„Bürger, vergebt uns, dass wir nicht Banker und Politiker verhaftet haben!“
24. November 2012 von admin
Plakat spanischer Polizisten bei Demonstrationen gegen die von Merkel und EU im Auftrag der Hochfinanz aufgezwungene „Spar“-Politik des Landes.
Die Deutschen Wirtschafts-Nachrichten (DWS) bezogen sich am 20.11.12 auf eine „Studie“ des Berliner Denk-Handelshauses „Open Europe“, wonach die nachweisbaren Verschwendungen der EU-Bürokratie nur im EU-Regionalfonds und allein Deutschland 30 Mrd. Euro kosten. Alle Mitgliedstaaten würden von einer Reduzierung der Verschwendung profitieren. Das ist der Grund weshalb „zahlreiche europakritische Abgeordnete der Konservativen Partei von Premierminister David Cameron am Mittwoch mit der Opposition gestimmt und Kürzungen im EU-Haushalt gefordert hatten. … Finanzminister George Osborne schwenkte inzwischen auf die Linie der EU-Gegner ein. ‚Wir wollen eine Kürzung des EU-Haushalts. Wir werden unser Veto gegen jede Einigung einlegen, die nicht im Interesse der britischen Steuerzahler ist‘.“ (Spiegel.de, 01.11.2012) In deutschen Medien klingt das anders und in Berlin und Brüssel wieder ganz anders. Dabei muss man bedenken, dass die „Verschwendungen“ unnütze Geldzuwendungen bedeuten, aus denen normalerweise Provisionen an allerlei Leute (an Beamte, Politiker, Parteien) fließen.
So etwas kommt natürlich auch hierzulande vor. Das Umweltbundesamt wollte mit seinem Neubau in Dessau ein ökologisches Vorzeigemodell liefern. Dann stellte sich bei der Prüfung heraus, dass dort um rund 50 Prozent höhere Betriebskosten anfallen, als bei üblichen Verwaltungsgebäuden. Im Jahresschnitt stiegen sie um knapp € 400.000 über das geplante Maß hinaus. „Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet die Wartungskosten für die ökologisch-innovativen Anlagen zu hoch sind“, schrieben die Prüfer. Was ist daran ironisch? – das ist die Normalität. Wo Umwelt draufsteht, ist Umweltvernichtung drin. Das Gebäude des Umweltbundesamts ist kein verfehltes ökologisches Vorbild; bei heutigen Planungs- und Berechnungsmethoden ist zu fragen, wem dieser Faux pas nutzt und was er dafür an Provisionen bezahlt hat.
Erinnern Sie sich noch an den Spruch eines Umwelt-Theologen: Die Sonne schickt uns keine Rechnung. Dem trugen die Politiker mit der Verabschiedung des Erneuerbaren Energiegesetzes (EEG) im Jahr 2000 Rechnung. Inzwischen beläuft sich die Rechnung allein der Sonne (laut Die Welt vom 26.10.2012) auf über 100 Mrd. Euro, die Sie unauffällig über die Stromrechnung und andere Produktpreise (in denen Stromkosten stecken) bezahlen. Das EEG hat vielen Mitbürgern viel Geld gebracht. Diese wählen (zu Ihren Lasten) fleißig EEG Politike und geben Wahlkampfspenden.
Wenn man der von der Pleite bedrohten Financial Times D (vom 8.11.12) trauen darf, ist das mit 400 Mrd. € veranschlagte Wüstenstromprojekt Desertec Gott sei Dank am Ende. Die Gesellschafterverträge laufen Ende 2012 aus, Siemens und Bosch haben Ihren Rückzug aus dem Konsortium bereits angekündigt. Doch wie viel Steuergelder wurden bereits für Gutachten, Studien, Konferenzen, Werbung rausgeschmissen. Allein das Pilotprojekt in Marokko sollte 1 Mrd.€ kosten. Wie viel rot-grün-schwarz-gelbe Wähler und Propagandisten wurden damit geschmiert. Die Schmierung hatte bisher Erfolg. Schlagen Sie Ihre Zeitung auf oder schalten Sie Radio oder Fernsehen ein – alles und alle schwören auf „Erneuerbare Energien“ – selbst die Leserbriefe sind voll von dem eingeredeten Lügenquatsch.
In England konnten sie aus der Feder von Dr. Benny Peiser schon am 18.10.2012 lesen „Germany’s path to energy suicide“ (Deutschlands Weg in den Energieselbstmord). „Deutschland versucht das Unmögliche: Es versucht sichere und zuverlässige Kernenergie durch exorbitant teure, stets unterbrochene, unverlässliche Energiequellen wie Groß-Wind und Groß-Solar zu ersetzen. Natürlich folgen vernünftige politische Führer außerhalb Deutschlands nicht den Weg in den Energieselbstmord.“ Die fehlen in Berlin und Brüssel. Woran liegt das? Liegt es nur an dem Geld, das aus den Verschwendungen der EU und des EEG in Deutschland geschöpft wird und an Wählern, die das Denken ihren Medien überlassen? Oder liegen dem „Befehle“ zugrunde? An die gern zitierte „Dummheit“ der Politiker und ihrer indoktrinierten Wähle kann ich nicht glauben. Wenigstens die Indoktrineuere sind alles andere als dumm – eher schon kriminell. (Die Spanischen Polizisten haben Grund, sich zu entschuldigen.)
Im Jahr 2009 hatte die CIA ein Climate Change Center geschaffen, um selbst den angeblichen Klimawandel und die sogenannte Erderwärmung zu untersuchen. Das Zentrum wurde laut New York Times vom 20.11. in aller Stille und ohne Begründung wieder geschlossen. „Beobachter behaupten, die Schließung sei erfolgt, weil man keinen CO2-bedingten Klimawandel feststellen konnte.“ In deutschen Chef-Etagen hat man davon noch nichts bemerkt. Soll das nur an der Klimatisierung ihrer Büros und Wohnungen gelegen haben? Vielleicht haben sie selbst nie an den CO2-Klimawandel geglaubt; es war nur eine „hervorragende“ Geschäftsidee, die sie clever aufgegriffen und vermarktet haben. Auch die Wähler glauben den Unfug nicht, aber wählen ihn.
Im Zuge der rein gesellschaftspolitisch-ideologisch motivierten Energiewende und wohl auch unter politischem Druck gibt die deutsche Industrie nun auch ihre Kernkraftbeteiligungen im Ausland auf. Ausländische Unternehmen freuen sich. Am 30.10.2012 verkauften RWE und E.On ihre Anteile am britischen KKW Horizon Nuclear Power an die japanische Hitachi für 870 Mill. $. Die Japaner sehen in Großbritannien, das an 2 Standorten 4- 6 neue Kern-Reaktoren plant, einen lukrativen Markt und ein Sprungbrett für weitere internationale Geschäfte. Den Japanern sitzt Fukushima in Bezug auf Kernenergie weniger in den Knochen als den deutschen Tölpeln und ihren fremdbestimmten „Politikern“. Auch die französische EDF und die spanische ESA arbeiten und verdienen am britischen Atomprogramm. Nicht nur dies, die beiden in Deutschland angesiedelten Unternehmen EON und RWE trennen sich auch von einer besonders lukrativen Beteiligung (von zusammen 33 %) am Uran-Anreicherer Urenco. Urenco ist weltweit im strategisch wichtigen Geschäft der Kernkraftbranche tätig und tätigt 30 % des weltweiten Anreicherungsmarktes. Ihr Auftragsbestand reicht bis ins Jahr 2025. Der Umsatz lag 2011 bei 1300 Mrd. €, der Reingewinn bei 360 Mio. €. Vielleicht kauft ja der (völlig undurchsichtige) Milliardär Li Ka-shing aus Hong-Kong, der in Großbritannien Stromnetze betreibt, die Anteile (VDI nachrichten 16.11.2012).
Hat die EU mit einem „selbstmörderischen“ Deutschland eine Überlebens-Chance? Da es nicht danach aussieht – zumal sich die USA nach dem Pazifischen Raum umorientiert und die schwachen Männlein und Weiblein am Rhein nicht mehr nötig haben – muss schnell ein Ablenkungsmanöver her. Thomas Mayer, ein externer (also für seinen Ausstoß bezahlter) Berater der (nicht mehr) Deutschen Bank, schlägt laut WSJ vom 20.11. eine Teilung der Eurozone vor. Der Euro werde in seiner aktuellen Form den unterschiedlichen strukturellen Bedingungen in den Euroländern nicht gerecht. Bisher hätten billige Kredite in großem Umfang die „wirtschaftliche Starre“ der Mitgliedsstaaten und die großen Geldtransfers von Nord nach Süd ausgeglichen. Nun sei die Kreditblase geplatzt und habe die Krise der Währungsunion ausgelöst. Man werde – meint Mayer – um 2015, wenn sich die Geldschöpfung inflationär spürbar macht, eine härtere Parallelwährungen im Norden und eine weichere für den Süden einführen. Die damit verbundene Währungsreform wäre – das sagt er nicht – eine hervorragende Gelegenheit, die Staaten auf Kosten der Sparer und Rentner kurzfristig zu entschulden.
Um „unser Geld“ ist es tatsächlich schlecht bestellt seit dem, wie Die Welt am 1.11. meldet, die „Schweizer heimlich große Euro-Bestände abstoßen. Die Notenbank der Schweiz hat zwischen Anfang Juli und Ende September aggressiv Euro verkauft.“ Ist ihr das zu verdenken, tun es die Großgeldbesitzer in Europa nicht ebenso? War das nicht der eigentliche Grund (der von Mayer genannte war nur ein Vorwand), um in Europa eine Währungskrise auszulösen? USA ist ihr Vaterland.
Alan Greenspan hatte im International Herald Tribune vom 2.5.1997, als Helmut Kohl die letzte Weiche für die Euro-Einführung gestellt hat, gesagt: „Der Euro wird kommen, aber er wird keinen Bestand haben.“ Und der ehemalige Weltbankberater und Nobelpreisträger Joseph Stiglitz stellte laut Die Welt vom 27.10.2011 nüchtern fest: „Die Staaten der Eurozone sind nicht in der Lage, die Staatsschuldenkrise wirklich zu lösen, was auch immer sie beschließen.“ Schon am 20.8.2012 war bei http://www.cnbc.com//id/48721839 zu lesen „Wie Sie wissen, ist der Euro in großen Schwierigkeiten, wenn ein Doyen des Finanzwesens wie Lord Jacob Rothschild eine £130 Mio. ($200 Mio.) Wette gegen ihn aufnimmt.“ Das tat er über den 1,9 Mrd £ schweren Investment Trust RIT Capital Partners, dessen CEO er ist.
Der aus dem Haus Rothschild/Goldman-Sachs stammende EZB-Chef Mario Draghi übergab mehr als eine Billion Euro an Banken, damit diese ihre Wettschulden in Übersee bezahlen, das heißt „gerettet“ werden konnten. Entsprechende Wetten auf die Zahlungsfähigkeit von US-Hypothekenschuldner wurden einst als hochrentable Wertpapiere gegen geringe Geldaufnahme an Staaten, Länder und Kommunen und deren Banken verhökert. Als die Zahlungsunfähigkeit der Schuldner eintrat, verwandelten sich die Wettguthaben in Schulden, die oft mehr als das 100-Fache des Wetteinsatzes betrugen. Dafür dass derlei Wetten in Deutschland verkauft werden durften, haben Steinbrück (SPD) und ein von Finanzminister Eichel (SPD) ins Amt geholter Jörg Asmussen (SPD) Gesetze ändern lassen. Das brachte Asmussen die Vertretung Deutschlands bei der EZB und Steinbrück die Kanzlerkandidatur. Bundesregierung (Merkel, Schäuble) und Bundestag setzten sich nun vehement dafür ein, dass die Wettschulden von europäischen Steuerzahler bezahlt werden und dass dafür die jeweiligen Staaten ihre Bürger entsprechend krank bis kaputt sparen. Dafür bekommt Merkel in den USA und Israel Orden.
So etwas geschieht nicht aus „Dummheit“, sondern aus dem gleichen gesellschaftspolitischen Kalkül wie die Energiewende und all der andere „Polit-Schwachsinn“ in Berlin und Brüssel. Es handelt sich um die Vorbedingungen der „Großen Transformation“. „Mit ihren großen sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und psychologischen Auswirkungen stellt sie eine shift towards a new era (Wechsel in ein neues Zeitalter) dar, das die Weltgemeinschaft auf allen Ebenen: den Märkten, dem Denken und Empfinden (mindsets), der globalen Zusammenarbeit und der Demokratie betrifft“. An der Transformation arbeiten Schellnhuber und Merkel im Auftrag spätestens seit 2007. Dazu wurde ein Potsdam-Memorandum, mit einem Vorwort von Merkel und Gabriel auf der sog. Nobelpreis-Träger- Konferenz verabschiedet (http://www.nobel-cause.de/). Dem folgte die Tagung zur Großen Transformation von 2009 (http://www.greattransformation.eu/) und das Dokument „Welt im Wandel: Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“ des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) von 2011, das kostenlos verteilt wird (http://www.wbgu.de/hauptgutachten/hg-2011-transformation/). Der wbgu wurde 1992 im Vorfeld der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung („Erdgipfel von Rio“) von der Bundesregierung als unabhängiges wissenschaftliches Beratergremium eingerichtet. Er arbeitet seitdem in aller Öffentlichkeit das Programm für eine öko-faschistische Diktatur aus und arbeitet es Schritt für Schritt ab.
Am 20.11 sind schätzungsweise 5000 Polizisten in Hamburg auf die Straße gegangen. Am 17.11. waren es Tausende in Madrid. Nach Angaben der Polizeigewerkschaft sollen allein im Doppelhaushalt 2013/2014 in Hamburg 7,7 Millionen Euro und damit 150 Planstellen bei der Polizei eingespart werden (in Spanien 15000 Stellen). Das geht, weil in Zukunft für Sicherheit und Ordnung im großen Stil (die im kleinen Stil ginge nur die Bürger an und ist für die Finanzwirtschaft unergiebig) eine internationale EU-Einsatzgruppe sorgen wird. Leider wird es bei dem impotenten „um Vergebung Bitten der Polizei bleiben – wie bei dem „das glaube ich einfach nicht“ der Wähler.
In eigener Sache:
Es wird Weihnachten. Sie suchen Geschenke? Wie wäre es mit einem Buch wie:
Helmut Böttiger: Die Mobilität des Menschen – Über Wege, Bahn und Grenzen hinaus
17 x 24 cm , 208 S., 321 Farbabb., Hardcover, Preis € 19,95, Inhalt: Mensch und Beweglichkeit – Der Verkehr in der Industriegesellschaft – Mobilität der sich globalisierenden Gesellschaft – Neue Verkehrsmittel – Weg vom Rad – Zu neuen Ufern (Raumfahrt mit nuklearen Antriebssystemen) usw.
Helmut Böttiger: Konrad Zuse Erfinder, Unternehmer, Philosoph und Künstler
22 x 28 cm, 128 Seiten, 84 Farb- und 13 S/W-Abbildungen, Hardcover, Preis € 24,95. – Konrad Zuse (1910–1995) entwickelte die erste vollautomatische, binäre, programmgesteuerte und frei programmierbare Rechenanlage der Welt und entwarf mit seinem „Plankalkül“ das Konzept zur ersten modernen Programmiersprache. Mit dem Zuse-Apparatebau Berlin hatte der Unternehmer schließlich die erste privatwirtschaftliche Computerfirma der Welt gegründet – seine Z4 war der weltweit erste Computer, der für praktische und nicht für militärische Anwendungen eingesetzt wurde. Darüber hinaus fand Zuses Kreativität in rund 500 größeren Gemälden und vielen graphischen Werken ihren Ausdruck. Anhand zahlreicher Farbabbildungen stellt die vorliegende Publikation nicht nur den Erfinder und Unternehmer, sondern auch den Philosophen und Künstler Zuse umfassend und allgemeinverständlich vor.
Beide Bücher sind über mich boettigerdrh@web.de ohne zusätzliches Porto zu beziehen.
6 Reaktionen zu “„Bürger, vergebt uns, dass wir nicht Banker und Politiker verhaftet haben!“”
„Leider wird es bei dem impotenten „um Vergebung Bitten der Polizei bleiben – wie bei dem „das glaube ich einfach nicht“ der Wähler.“
Leider wird es auch bei der impotenten Berichterstattung der Alternativ-Medien bleiben.
Aufklärung ohne jede Handlungsoption ist nun mal für die Katz‘.
Handlungsoptionen gäbe es genügend. Sie müssten nur stetig aufgezeigt werden um zunehmend umgesetzt zu werden. Aber das penetrante Herumbohren in Wunden scheint für die Schreiberlinge attraktiver zu sein. Und damit tragen diese alternativen Meinungsmacher ebenso zur Verderbnis bei wie die etablierten Strukturen.
Wen interessieren schon Lösungen? Die Jammer-Ebene war schon immer lukrativer.
Faux pas, nicht Vaux pas
Hallo!
Wie ist das Eingangs-Zitat zu deuten? Die spanische Polizei auf der Seite der Bürger? (wofür, nebenbei gesagt, die Polizei eines jeden Staates von den Bürgern auch unterhalten und bezahlt wird)
Oder riechen die Typen schon den Braten, der ihnen demnächst hoffentlich, endlich, beschert wird?
Und wer bei dem Wortkonstrukt „Energiewende“ nicht sofort gemerkelt hat wo der Hase lang läuft, der soll ruhig Bundesliga schauen und sein Bierchen geniessen solange er sich den Strom für die Glotze noch leisten kann.
Gruss
Wählen ist ein Gewaltverbrechen
http://www.youtube.com/watch?v=O56EqzwqrXA
wohl nicht das Wählen, sondern nur das Falsch-wählen. Wenn keine
vertretbare Partei zur Wahl steht, dann eben ungültig wählen.
Nicht-Wählen verteilt die eigene Stimme im Verhältnis des Endwahlergebnis
auf die System-Parteien, die dafür sogar noch Steuerknete kassieren.
@ admin
An die Echtheit der Wahlen glaube ich ebensowenig wie an Statistiken