Nur Spektakel? (nächster Spatz erst Mitte Juli)
21. Juni 2013 von admin
Der Große Bruder gewährte Wahlkampfunterstützung und sagte in Berlin: Die USA werden, bevor es zu spät ist, mehr tun, um gegen den Klimawandel anzukämpfen. Und das sei nötig weil „mehr ernste Stürme, mehr Hunger und Hochwasser, neue Flüchtlingswellen, versinkende Küstenstriche und ansteigende Ozeanspiegel“ drohten. Eine zunehmende Anzahl von Wissenschaftlern sieht spätestens seit 2002 eine globale Abkühlung und empfehlen: „Genießen Sie die Wärme, solange Sie diese noch haben, es drohen 200 bis 250 Jahre Klima-Abkühlung.“ Oder meinte Obama etwas anderes: Kriegsstürme gegen nicht untertänige Länder, Hunger aufgrund von Zerstörungen, Flüchtlingswellen, wie derzeit aus Syrien.
Obama verteidigte das Ausspionieren seiner „wahlfreien“ Untertanen in USA und in Europa. Dadurch seien über 50 Terroranschläge vereitelt worden. Falls das stimmt, wäre seit den genaueren Erfahrungen mit 9/11 immer noch zu fragen, wer wohl für diese letztendlich verantwortlich war. NSA-Direktor General Keith Alexander tat sich schwer, Beispiele für die genannten „potenziellen terroristischen Vorfälle“ anzuführen. Er nannte zwei neuere. Als erstes sei ein Händler für Autoersatzteile aus Kansas City dingfest gemacht worden. Die Anklage lautet auf „Bankbetrug“. Er hatte sich über Telefon mit jemandem in Jemen unterhalten und dabei gemeint, man müsste die New Yorker Börse in die Luft jagen. Unternommen hatte er in dieser Richtung natürlich nichts. Allerdings habe man einen nicht näher identifizierten Mann festgenommen, der die Lokalität „ausgekundschaftet“ habe. Ein anderer ungenannter Mann konnte verhaftet werden, der einen „indirekten Kontakt mit einem bekannten Terroristen in Übersee“ unterhalten habe. Von so „wesentlicher Bedeutung“ ist nach Alexanders und Obamas Meinung, die Überwachung aller Kommunikation der Bürger.
Dann wollte Obama sich dafür einsetzen, die Anzahl der Atombomben beiderseits des Eisernen Vorhangs (den erwähnte er natürlich nicht) zu verringern. Das klingt gut und löst Jubel aus. Dergleichen wurde 2010 im neuen StART (Strategic Arms Reduction Treaty) mit den Russen bereits vereinbart. Russlands Vize Premier Dmitry Rogozin sagte dazu: Moskau könne “solche Zusicherungen nicht ernst nehmen“. Denn wie soll das möglich sein, „wenn die USA in Europa seine Fähigkeit zum Abfangen strategischen Waffen weiter ausbaut?“ Solche Ankündigungen seien unglaubwürdig, solange Washington neue Raketensysteme, speziell in Europa aufstellt.“ Obamas Äußerungen zeigten, dass er „entweder das Problem im Wesentlichen nicht versteht, oder offen lügt, oder gänzlich unprofessionell daherredet.“ Moskau hat immer wieder darauf hingewiesen, dass die in Europa vorgesehene Stationierung von Raketensystemen sich logischerweise nur gegen Russland und nichts anderes richten kann.
Hat Syrien Sarin-Gas gegen die bewaffneten Rebellen-Banden im Land eingesetzt? Paris, London und Washington vertreten diese Meinung. Man denkt natürlich sofort an die Massenvernichtungswaffen im Irak. Syrien bestreitet das und schiebt den Schwarzen Peter den Rebellen zu. Der säkulare Assad ist inzwischen wie damals Hussein vom Verbündeten zum „Tyrann, schlimmer als Hitler“ mutiert. Ihm darf also nicht mehr geglaubt werden. Tatsächlich wurden – und das sogar in der Türkei – „Rebellen“ aus Dakar festgenommen, die einen Kanister Sarin bei sich hatten. Von wem sie den hatten, sagte die türkische Polizei nicht, vom US-Lakaien Katar, spekulieren einige. Doch solche „Fakten“ zählen nicht, weil sie das längst beschlossene Programm stören. Der ehemalige US-Vier-Sterne- General, Wesley Clark hatte nämlich schon 2007 in einem Interview am 3. Oktober erklärt, die Pläne für Kriege in sieben arabischen Ländern (darunter ausdrücklich auch Syrien) wären bereits 1991 vorbereitet worden und lägen spätestens seit 2003 in der Schublade der US-Regierung. Er habe den ersten Hinweis von Paul Wolfowitz und dann 2003 den Plan von einem Bekannten, der im Pentagon arbeitete, gezeigt bekommen. Das Interview finden Sie unter http://www.youtube.com/watch?v=Ha1rEhovONU
Andererseits stehen die Entwicklungen in Syrien für den Westen und seine „Fanatiker“ (im Sinne Miles Copeland – sie erinnern sich an den Spatz vom 23. März 2013) nicht mehr zum Besten. Nein, ich meine nicht die Erfolge der regulären syrischen Armee gegen die zur Verstärkung der „Fanatiker“ eingeschleusten Söldner und Terroristen. Die verschweigen Ihnen sogar unsere Medien nicht mehr. Ich beziehe mich auf eine seltsame Mitteilung von Gordon Duffhttp://www.presstv.ir/detail/2013/05/31/306374/1st-supergovernmental-world-war-begins/
Duff war Vietnam Veteran der US-Marines mit Infanterie-Einsätzen und ist inzwischen Herausgeber von Veterans Today, dem Internetjournal der Veteranen, das sich „gegen Feinde der USA in der Welt und im Inneren“ richtet. Im Redaktionsstab befinden sich hochrangige Veteranen aus der Truppe und aus den militärischen Geheimdiensten. Duff selbst hatte nach seinem Dienst in der Truppe eine Karriere im Internationalen Bankwesen, als Berater bei Aufstands-Bekämpfung (counter insurgency) durchlaufen und später als Diplomat für Entwicklungsprojekte der UNO gut 80 Nationen bereist. Das führe ich an, weil seine Mitteilung so ungeheuerlich ist:
Dieser Krieg (er meint Weltkrieg III) begann um 2:30 morgens am 2. Mai 2013, als ein israelisches U-Boot der Dolphin Klasse, das Kommandoeinheiten vor der Syrischen Küste an Land setzen wollte, ertappt wurde und nach Abtauchen in 150 m Tiefe von einem hochmodernen („sophisticated“) Lenk-Torpedo getroffen wurde. Die Syrischen Hubschrauber kreisten über der Stelle bis eine russische Flotteneinheit eintraf, um die Tomahawk Cruise Missiles mit atomaren Sprengköpfen an Bord des U-Bootes zu bergen. Als Vergeltung beschoss Israel am 4. Mai Syrische Stellungen vor Damaskus durch Artillerie und feuerte gleichzeitig von der Küste vor dem Libanon ein atomares Cruise Missile ab. Aufnahmen der US-Vela Satelliten bestätigen das. (High resolution video from fifteen miles away clearly identifies the massive flash, the telltale mushroom cloud and the lightning, leaving no doubt that this was a nuclear attack.)
Was dann berichtet wird, ist noch grotesker. Der russische Präsident Wladimir Putin habe dann Kontakt zu US-Präsident Barak Obama aufgenommen und ihm versichert, Russland werde keine weiteren nuklearen Angriffe dulden, ohne entsprechend gegen Israel vorzugehen. Er riet den USA Israel zu sagen “Israel hat sich sein Bett gemacht, und wird, wenn es das will, darin sterben.” Die Obama-Regierung habe zugestimmt, sich zurückzuhalten. Als teilweise Kompensation kauften die USA russische Hubschrauber für die Afghanischen Truppen und stimmten der Stationierung des Luftverteidigungssystems S-300 in Syrien zu.
Am 23. Mai erklärte Obama in einer 48 minütigen Rede seine Politik in Amerika. Seine Rede von “epischer Wichtigkeit” wurde – laut Duff – falsch zitiert und von der Presse zensiert. Denn Obama habe eingestanden: – Amerikas “rendition program” (Guantanamo) sei ein Kriegsverbrechen und die Gefangenen würden illegal gefangen gehalten und “gefoltert”. – Alle Drohnen-Einsätze (außerhalb Iraks und Afghanistan) würden künftig vom Kongress autorisiert und überwacht. Er gestand zu, dass viele dieser Einsätze unangemessen, falsch und unverantwortlich gewesen seien. – Nach einer neuen “presidential order“ dürfe keine bewaffnete Drohne mehr das Territorium der USA überfliegen. Über neue Richtlinien der US-Außenpolitik ließ sich Duff in diesem Beitrag nicht weiter aus.
Duff hat zweifellos die besten Kontakte zu Insidern des US-Militärs und entsprechende Informationen. Er teilt die Fronten im anstehenden Krieg wie folgt auf:
Auf der einen Seite Präsident Obama, das Verteidigungsministerium und Pentagon, dazu die Kreise um Putin in Russland, die Islamische Republik Iran, Syrien, Irak, die Hezbollah.
Auf der anderen Seite die “Achsenmächte”: Deutschland, Türkei, der irakische Teil von Kurdestan, Israel, Saudi-Arabien, Katar, Al Qaida, England und Frankreich. In den USA gehörten dazu: Senator John McCain, die AIPAC/Israel Lobby im US-Kongress und m.E. in Russland, die Weltpresse als Sprachorgan des „organisierten Verbrechens“ (gemeint, der Hochfinanz).
Ist das nun „rechtsextreme Verschwörungstheorie“ oder ist an dem, was Duff hier von sich gibt, etwas dran? Aus unseren Zeitungen werden wir es nicht erfahren – jedenfalls solange nicht, bis sich „die eine Seite“ – wenn es sie denn gäbe – durchgesetzt hat.
Aber man wird, wenn man auf die Entwicklungen achtet, vielleicht Indizien finden. Vielleicht war Wesley Clarks oben erwähntes Interview ein solches Indiz. Hätte Duff Recht, würde sich auch an der wirtschaftlichen Front allmählich etwas ändern. Zur Zeit sorgen Quantitative Easing und Nullzinspolitik (ZIRP) dafür, dass derzeit die US-Geldmenge 100 Mal schneller als die reale Wirtschaft wächst. Das heißt: die Verschuldung der produzierenden Wirtschaft und der Staaten bei der Hochfinanz steigt extrem und damit deren Macht über Wirtschaft und Politik – jedenfalls solange man diese Schuldenproduktion oder „Politik des leichten Geldes“ akzeptiert.
Ist die Tollpatschigkeit, mit der „Heuschreckenfreund“ und SPD-Spitzenkandidat Steinbrück seinen Wahlkampf führt, bereits ein Indiz dafür, dass seine „andere Seite“ in Schwierigkeiten geraten ist? Das scheint wohl nicht der Fall zu sein. Denn dann müsste Merkel, die den Israelis die nuklearbestückten Dolphin U-Boote weitestgehend geschenkt hat und auch sonst Bilderberg-Politik durchsetzt, auch Schwächemomente zeigen. Die sind aber nicht erkennbar. Wahrscheinlich erschreckt Steinbrück die Aufgabe, die Heuschrecken, denen er als Finanzminister aufgrund des Zuspruchs seines Parteifreundes Asmussen den Zugriff auf Deutschland eröffnet hatte, nun von der Zerstörung des Landes wieder abhalten zu sollen. Deren Arbeit erledigt dagegen Frau Merkel mit entsprechender Unterstützung viel effektiver und mit weit mehr Chuzpe.
Nach Alexeij Puschkow, Vorsitzender des Duma-Ausschusses für Außenpolitik könnte auch die Wahl im Iran ein “Indiz” sein. Er sagte am 22.6.: Der Wahlsieg von Hojjatoleslam Hassan Rohani im Iran “dürfte das Kriegsszenario der USA für den Iran weitgehend behindern.” Rohani äußere sich weniger provokativ als sein Vorgänger, stünde aber fest zur Nuklear-Politik des Iran, die er bereits früher als Unterhändler des Iran bei internationalen Verhandlungen vertreten habe. Die westliche Medien-Resonanz auf die Wahl, könnte nämlich eine Art Desengagement der USA andeuten.
Wir werden es an der Außenpolitik sehen. Die Innenpolitik müssen wir schon selbst verantworten. Ob die Wahl bei inzwischen 64 Parteien, die zur Bundestagswahl antreten wollen (nicht alle werden es schaffen), etwas anders als die Bestätigung der bisherigen politischen Klasse bringen wird, dürfte fraglich sein. In der Regel stellen Wahlen keine Weichen, sondern bestätigen Weichenstellungen (auch wenn sich das noch nicht außerhalb der Politikwissenschaft herumgesprochen hat).
2 Reaktionen zu “Nur Spektakel? (nächster Spatz erst Mitte Juli)”
„nächster Spatz erst Mitte Juli“
Schade, wir alle hatten auf einen Sonder-Spatzen „100 Jahre Willi Brandt“ gehofft …
Wer ist „wir alle“? Keinen interessiert Herbert Frahm.
Die Aufteilung der Kriegsseiten ist m.E. reichlich lächerlich. Israel von dem aus die USA gesteuert werden, UK gesteuert von der City sollen Kriegsgegner sein? Haha. Deutschland hingegen auf der Seite Israels gegen die USA? Hier ist irgendwie der Wurm drin. Russland und USA gegen D und Israel?
China ganz aussen vor? 😀
Naja, lassen wirs. 😀
Das ist nicht nur keine VT, es ist geradezu lächerlich. – Mit Verlaub. Wir als 5. Kolonne der USA, ferngesteuert von Tel Aviv via Washington…, wir stehen (also die Regierung) vasallentreu zu den USA-UK-Israel gegen Russland und China. DIe Nahoststaaten mögen die Zündfunken liefern, sind aber fürs Kriegsgeschehen nur insofern interessant, dass man mit der Türkei die anderen Bälle in der Region flachhält, und gegen Russland von Süden agieren kann.
Es gibt keine „Achsenmächte“ – es gibt nur Russland und China – in Amerika gesamt Südamerika die gegen den Moloch stehn. Offieizell jedenfalls.
Wenn der Riese kippt allerdings, könnte es sehr schnell anders aussehn.