„Die Deutschen müssen sich an Armut gewöhnen!“
5. Oktober 2013 von admin
Schrieb Reiner Klingholz am 15.08.13 in Die Welt unter „Die Meinung“, und: „Dies sollte eines der Hauptthemen des Wahlkampfes sein, doch die Parteien fürchten sich davor. Sie wissen, was uns erwartet. Ehrlicher wäre es, die Wahrheit zu sagen.“ Sicher wäre das „ehrlicher“ gewesen, oder doch nicht? Als Grund für die Armut nennt Klingholz „die abnehmende Zahl der Bevölkerung“ – und das ist nun absolut unehrlich angesichts der enorm gestiegenen Produktivität und der ungeheuren Verschwendung von Investitionskapital auf allen Gebieten vor allem mit der Energiewende (Windräder und Hausisolierung zur Erhaltung einer Beschäftigung, die nichts bringt) und der Verhinderung von Investitionen durch „die Märkte“, auf denen die nicht „realisierten“ Geldgewinne in Spekulationsgeschäften etc. vernichtet werden. Ehrlich wäre die Aussage gewesen: „Die Verantwortlichen wollen, dass sich die Deutschen an die ihnen zugedachte Armut gewöhnen. Leichter als zu überlegen, warum die das wollen, ist es, so zu tun, als wäre es nicht der Fall: „Glaube ich nicht, die doch nicht!“ oder wie Kingholz einen Scheingrund anzuführen wie: Die ungünstige Bevölkerungsentwicklung. Und ist die nicht auch gewollt z.B. durch die Diskreditierung der Familie als bloße homo- oder heterosexuelle Zweierbeziehung?
Der russische Schriftsteller Nikolai Starikowsagte am 29.9. 2013 zur Einwanderungspolitik Deutschlands. Warum bilden ausgerechnet Türken die größte Einwanderungsgruppe in Deutschland? Historisch besteht hierzu kein hinreichender Grund. Tatsache ist, dass die USA die europäischen Staaten gezielt zwingen, große Mengen an Einwanderern aus möglichst andersartigen Kulturkreisen aufzunehmen, um eine Integration und Assimilation zu verhindern und eine Spaltung (Atomisierung) der Gesellschaft zu schaffen, um die europäischen Staaten und vor allem Deutschland als Konkurrenten endgültig auszuschalten. Die Beseitigung jeglicher nationaler, religiöser und geschlechtlicher Identität ist ein Zwischenschritt zur Züchtung eines neuen, identitätslosen Einzelmenschen, der sich beliebig manipulieren lässt. Starikow bezieht sich nicht auf Earnest Albert Hooton (1887-1954)
Professor Houton war ein US-amerikanischer Anthropologe, der „in spiegelbildlicher Umkehrung zur nationalsozialistischen Rassenlehre die Auffassung vertrat, dass die Deutschen ein genetisch bösartiges Volk seien und sie daher zerstreut bzw. umgezüchtet werden müssten.“ UnterSynthetic Germany proposed to end world-wide conflicts in: The Christian Science Monitor vom 16. 4. 1942, und ähnlich am 11.10.1994 in der New York Times schlug er wie Theodore N. Kaufman in seinem Buch Germany must perish! (1941) vor, nach dem Krieg Angehörige anderer Völker nach Deutschland einzuführen und eine Mischbevölkerung zu schaffen. So werde es keine Weltkriege mehr geben. Der allgemeinen Zielsetzung – aber weniger rabiat, als von diesen „Vordenkern“ angestrebt – folgte 1945 die Einquartierungsstrategie der Flüchtlinge. Damals mischte man vor allem die religiösen Konfessionen, die für die lokale Bevölkerung damals noch eine starke identitätsbildende Funktion hatten.
Wer nicht glauben will, dass Starikow Richtiges trifft, lese bei Robert Kaplan in The Atlantic Monthly Juli/Aug. 2003 unter der Überschrift “Vorherrschaft durch List” (stealth) nach. Kaplan bezieht sich nicht mehr eigens auf Deutschland. “Es ist dieser Tage nichts Besonderes – leitet er ein – zu sehen, dass die USA ein Weltreich besitzen, etwas anders als das britische oder römische aber doch ein Weltreich. Unser (jüngstes – damals – inzwischen gibt es Lybien, Syrien etc) Vorgehen in Irakmit einer großen Mobilisierung von Truppen und Anhäufung von Risiken ist nicht dafür indikativ, wie wir in Zukunft agieren werden.“ Er beantwortet dann die Frage, „Wie werden wir taktisch vorgehen, um eine unregierbare (weil verarmte) Welt zu verwalten? Welche Regelungen treffen wir, über welche Werkzeuge verfügen wir?“ Im dann Folgenden führt er aus, was er bereits in seinem Buch mit dem bezeichnenden Titel Politik für Krieger: Warum Führung ein heidnisches Ethos verlangt Random House (2001) dargelegt hatte. Kaplan schreibt nicht nur in den führenden Medien der USA, er ist fest im Sicherheitsnetz der USA als Ideenverbreiter verankert.
Schon Febr. 1994 legte er eine Überlebensstrategie für die winzige Clique der Hochfinanz als Weltherrscher nach der – wie er meint – unglücklichen Beendigung des segensreichen “kalten Kriegs” in dem Aufsatz mit dem bezeichnenden Titel vor: The Coming Anarchy: How scarcity, crime, overpopulation, tribalism, and disease are rapidly destroying the social fabric of our planet, in The Atlantic Monthly. Wie häufig in diesen Kreisen stellt er das Programm als Beschreibung bedauerlicher, zwangsläufiger Entwicklungen vor. Kaplans Aufsatz gilt in US-Regierungskreisen neben Samuel Huntingtons Clash of Civilizations und Francis Fukuyama The End of History and the Last Man als grundlegende strategische These für die Zeit nach dem Kalten Krieg. David Harvey wirft Kaplan in: A Brief History of Neoliberalism. Oxford University Press. 2005 S 185 zu Recht grüne Ideologie vor, die im Unterschied zu den grünen Populisten die Schuld an der Situation den Opfern einer anonymen Entwicklung und nicht der neoliberalen Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik zuweist.
Schwierige Regierungsbildung in Deutschland, Polit-Chaos in Italien, USA vor der Pleite, der im Nahen Osten angerichtete Zustand, dies und viel mehr entspricht der „kommenden“, als „listig“ eingeführten „Anarchie“. „Dringend notwendige Reformen könnten durch das heraufziehende Chaos ad acta gelegt werden“, warnt jetzt ein „Finanz-Experte“ namens Keller. Unter „Reformen“ war bislang ohnehin nur „Senkung des Lebensstandards“ zu verstehen. Das Versprechen der Europäischen Zentralbank (EZB), notfalls unbegrenzt Staatsschulden in Form von Anleihen der Krisenländer aufzukaufen, hat die Käufer von Wertpapieren nur vorübergehend beruhigt, meint der „Experte“ Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Er sieht die Rettungsstrategie kritisch. Das „Zukleistern“ der Krisenherde mit EZB-Liquidität lindere nur den Druck, ohne etwas an der Ursache der Probleme zu ändern. Und, das Sicherheitsnetz, das die Notenbank aufgespannt hat, könnte bald reißen.
Die FED hat in den letzten fünf Jahren die Geldmenge um 3 Billionen $ erhöht, und erteilte für 23 Billionen $ Kreditgarantien. Was ist mit der Menge Geld z. B. allein in den bevorzugten USA geschehen? Auf 1,2 Billionen $ belaufen sich allein die von der FED geschätzten Studienschulden von 37 Millionen Studenten. Im Jahr 2004 waren es 260 Mrd. $. Das sind laut Hamiltion Place Strategies pro Student zur Zeit des Examens durchschnittlich 28.000 $ Schulden. 1993 waren es noch 9.000 $. Auf 670 und 810 Mrd. $ belaufen sich Kreditkartenschulden und Kredite für Autokäufe der Amerikaner. Die Ausfallquote erreichte 2013 22,7 %. Der ehemalige Merrill Lynch Volkswirt David Rosenberg hat nachgerechnet. Es hat seit dem Tief im März 2009 eine fast-perfekte Korrelation zwischen dem Anstieg des S&P 500 Index und der Ausweitung der FED-Bilanz gegeben. Die Geldschwemme lässt in den Markt pro Monat 85 Mrd. $ oder 1 Billion $ pro Jahr fließen. War angesichts der schrumpfenden Kreditwürdigkeit der realen Wirtschaft eine andere Entwicklung denkbar? Sind die übrigen „Experten“ tatsächlich so „dumm“, dies nicht zu sehen?
Es ist gewollt. „Solange die Musik spielt, soll man dabei sein und tanzen“, sagt der ehemalige Boss der Citigroup, Chuck Prince. Doch das istriskant. Denn je näher man dem Ende kommt, desto schwieriger wird es, die Party zu verlassen? Wenn die Blasen platzen, rennt jeder zum Ausgang, und dann ist es zu spät. Keiner kommt mehr raus. Ähnliches gilt für die Zentralbank-Intervention. Je mehr sie interveniert, desto abhängiger wird die Wirtschaft davon, und desto schwieriger wird für sie die Beendigung. Sie will damit aufhören, wenn sich die Lage bessert. Doch jeder Schritt in dieser Richtung lässt die Lage einbrechen. Trotzdem wird in diese Richtung gesteuert – doch wohl kaum aus „Dummheit“.
Die Geldschwemme – TARP, QE, ZIRP, Operation Twist etc. – hatte netto keine positive Auswirkung auf die Realwirtschaft und für die Menschen. Tatsächlich lag der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe selbst in Deutschlands nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juli 2013 preis-, saison- und arbeitstäglich-bereinigt um 0,9 % niedriger als im Juni. Besonders auffällig ist, dass im Vergleich zum Vorjahr der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe im Juli um 2,4 % sank, im Geschäft mit inländischen Abnehmern waren es 3,0 %, beim Auslandsumsatz 1,8 %, in der Eurozone 5,1 % weniger.
Schulden sind das treibende Problem, und jede Rettungsmaßnahme hat zu mehr Schulden, zu mehr Abhängigkeit geführt. Offensichtlich brachte keine davon eine Lösung. Doch die Zentrale der Hochfinanz, die FED, hält diese Programme für so effektiv, – im Sinne ihrer Interessen – dass sie fortgesetzt werden müssen. Der größte Teil des Geldes wird nämlich nur „recycled“ und fließt – um neue Schulden vermehrt – zurück zur FED oder in die Taschen ihrer Besitzer, Gesinnungsgenossen und engste Kunden. Denen geht es, weil sie sich ihr Geld selbst drucken dürfen, nicht um Geld „an sich“ sondern um die damit verbundene Macht über Menschen und deren wachsende Abhängigkeit, und die hat eine praktische (polizeilich militärische) und eine psychologische (Vereinzelung des Individuums) Seite.
Die Tea-Party-Bewegung in den USA, die Partei Fünf Sterne des Beppe Grillo und die Alternative für Deutschland (AfD) und ähnliche Parteiungen zeigen, dass die Bürger zunehmend erkennen, dass sie hintergangen werden. Vielleicht zeigt sich darin auch, dass sie das nicht mehr länger hinnehmen wollen. Nur die angeblich „Vernünftigen“ wollen die eingeschlagene Richtung nicht wahrhaben: „Das kann ich nicht glauben, die doch nicht!“ Das geht so, bis sie die „pure Angst“ im Schafspelz ihrer „Vernünftigkeit“ erkennen.
Um die Selbsterkenntnis in den USA wenigstens in noch bedingt einflussreichen Kreisen mit Hilfe geschürter Ressentiments möglichst lange niedrig zu halten, machte der deutsche „Ökonom“ und „Chief Economist“ des Globalist Research Centers in Washington, Uwe Bott, einen durchaus nicht ungewöhnlichen Propagandavorschlag: „Blame the Germans“ fordert er die US-Elite in einem Artikel des renommierten Wirtschaftsblogs „The Globalist“ auf. Das seit 2000 täglich erscheinende Online-Magazin des Centers wird ebenfalls von einem Deutschen herausgegeben. Bott, brav umerzogen und karrierebewusst, bezieht sich „zur Begründung“ auf die These von der Alleinschuld Deutschlands am 1. Weltkrieg.
Die nächste Bundesregierung müsste nach Meinung von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer „dauerhaft mehr Geld“ für die Verkehrsinfrastruktur bereitstellen. Weil ihr das fehlt, dürfte sie neue Belastungen, z.B. Mautgebühren, aushecken. Diese werden, die wie alle früher ebenso begründeten Steuern und Abgaben (KFZ-, Treibstoff-Steuer etc,) statt in die Straßen in den freiwillig übernommenen Schuldendienst an die globalen Superbanken fließen. Am 3.10. fand die Sonder-Verkehrsministerkonferenz in Berlin statt, von der Ramsauer „Impulse für die kommenden Koalitionsverhandlungen“ erwartete, um mit jährlich 7,2 Milliarden € die Finanzierungslücke für die Infrastruktur zu schließen. Die Teilnehmer der Verkehrsministerkonferenz wollen über neue Geldquellen und eine verlässlichere Finanzierung beraten, um dem Sanierungsstau (gab es denn einen Stau bei der KFZ- und Treibstoff-Steuer?) bei maroden Straßen und Brücken zu begegnen.
Statt dessen geht die „Sanierung der Wirtschaft“ wie z.B. bei Siemens weiter. Der Nachfolger des Abwicklers dieses „Technologiekonzern“, Joe Kaeser, will 15.000 Stellen streichen. Ähnliches hört man von RWE und anderen Großkonzernen. Entsprechend dürften – wie oben erklärt – die Aktienwerte steigen. Mal sehen, wie lange sich AfD und ähnliche Regungen friedlich unter die 5% Hürde drücken lassen. Dagegen dürfte die per IPCC neu angefeuerte Klimahysterie nicht mehr viel ausrichten. Beim zu kühlen Klima ist der Dampf raus, zumal die rot-grüne Schutzstaffel der Hochfinanz sich mehr und mehr in den Augen selbst der Chickimicki-Bürger diskreditiert.