Von wegen Umweltschutz
30. August 2014 von admin
Was für den einzelnen der Brotkorb ist für Nationen die Energieversorgung und für die Menschheit die Energiequelle. „Die Geschichte hat uns gelehrt -sagte der texanische Senator Juan “Chuy” Hinojosa am 20.8. laut Bakken News – dass nichts eine Gesellschaft oder die Lebensqualität der Menschen mehr verändert als die Fähigkeit des Menschen früher unerschlossene Energiequellen effektiv und effizient nutzbar zu machen und zu entwickeln. Die Entwicklung des Feuers verhalf uns aus der Steinzeit, Wasserkraft, Verbrennung und Kohle brachte uns die Industrielle Revolution, die Entdeckung und Entwicklung der sogenannten fossilen Treibstoffe wie Öl und Gas katapultierten uns in das moderne technologische Zeitalter unserer Tage.“ Hierbei beließ es der Senator, um dann die ungeheuren Möglichkeiten des Fracking für Nordamerika zu loben.
Der Senator hat Recht aber er unterbricht vorzeitig. Die Entwicklung geht weiter, nur hat die Nutzbarmachung der Kernenergie bisher noch keine Tür zu einem weiteren Entwicklungsschritt der Gesellschaft aufstoßen können. Da standen die bisherigen Machthaber davor und ihre Handlanger in den Regierungen und den meinungsmachenden Medien. Denn jeder durch fundamental neue Energiequellen ermöglichte Entwicklungsschritt der Gesellschaft und ihrer Lebensqualität verändert auch die politische Struktur der Gesellschaft, nimmt den alten Machthabern die Macht aus der Hand und ermöglicht eine weniger zwanghafte Organisation der Gesellschaft und ihres materiellen Stoffwechsels mit der Natur (ihrer Umwelt). Kein Wunder dass sich die alten Machthaber und ihre angeblich progressiven tatsächlich reaktionären Propagandisten gegen den Schritt der Menschheit wehren, den ihr die angemessene Nutzung der Kernbindungskräfte eröffnen würden.
Die grün-rot-schwarze Reaktion der heutigen Machthaber verhindert die mögliche Entwicklung der Gesellschaft und der Menschheit durch zwei propagandistische Tricks 1. den Umweltschutz, 2. die Unheimlichkeit radioaktiver Strahlung. Beides sind Lügen. Die Machthaber, die den Auftrag gaben, können über die Kreditgewährung, über die Geldmenge und den produktiven Einsatz von Geld entscheiden.
Zum Umweltschutz: Giftige, lebensfeindliche Stoffe in hoher Konzentration gefährden das Leben des Menschen und seiner belebten und lebenswichtigen Umwelt. Diese Aussage ist gewiss richtig und auch, dass diese Stoffe und ihre Konzentration in der Regel auf industrielle Produktion und die dabei anfallenden Abfälle zurückzuführen sind. Falsch daran ist die implizite Folgerung aus dieser Feststellung, nämlich dass deshalb die industrielle Produktion eingeschränkt und infolge dessen, die Versorgung der Menschen entsprechend beschränkt werden müsse. Um das zu durchschauen sind ein paar grundsätzliche naturwissenschaftliche Überlegungen nötig.
Unsere Erde ist ein relativ beschränktes Konglomerat unterschiedlicher Stoffe. Das heißt es kommt relativ wenig aus dem Weltall hinzu und verschwindet relativ wenig dorthin. Alle Stoffe setzen sich aus knapp 100 stabilen Elementen und dazu aus Isotopen zusammen. Isotope sind der Masse nach wenige, der Art nach viele instabile Elemente mit Lebensdauern von Bruchteilen von Sekunden bis zu tausenden von Jahren. Die unzähligen natürlichen und künstlichen Stoffe bilden sich als Verbindung verschiedener Elemente zu sogenannten Molekülen und werden durch molekulare Bindungskräfte (über die äußere Elektronenschale der Elemente) zusammengehalten. Die bisher industriell und anders genutzte Verbrennungsenergie speist sich aus den molekularen Bindungskräften. Diese wird z.B. frei wenn sich Kohlenstoff mit Sauerstoff zu dem angeblichen „Klimagift“ CO2 verbindet.
Die etwa 100 Elemente und ihre Isotope setzen sich nach derzeitiger Erkenntnis aus jeweils unterschiedlichen Mengen an Protonen und Neutronen zusammen, die einen Atomkern bilden, den eine entsprechende Anzahl Elektronen umkreist. Die Stabilität der Kerne hängt von bestimmten Verhältnissen der Protonen zu den Neutronen ab. Abweichungen von diesem Verhältnis machen die Kerne der Isotope und überschweren Elemente instabil. Die Energie, die die Teilchen des Kerns zusammenhält, die nukleare Bindungsenergie ist millionen Mal stärker als die molekulare Bindungsenergie, die die Elemente in den chemischen Stoffen zusammenhält. Was folgt daraus?
Alle Giftstoffe, Abfälle, „Klimagifte“ also alles, was bei gesteigerter Konzentration das Leben gefährden und die Umwelt belasten kann, sind molekulare Verbindungen. Sie lassen sich in ihre Elemente zerlegen und die Elemente zu neuen nützlicheren Verbindungen zusammenfügen. Dazu muss in der Regel mehr Energie aufgewendet werden als dabei auch freigesetzt wird. Zur Verhinderung von Umweltbelastungen (Recycling von Abfall- und Giftstoffen) ist Energie nötig. Wenn die dazu verwendete Energie aus molekularen Bindungskräften gewonnen wird, versucht man den Teufel mit Beelzebub auszutreiben, das heißt, man erzeugt zur Zerlegung der Gift- und Abfallstoffe nur neue Gift- und Abfallstoffe. Erst mit der Nutzung der nuklearen Bindungskräfte wird ein die Umwelt entlastendes Recycling der Stoffe, die die Umwelt belasten, sinnvoll. Wer gegen Kernenergie ist, ist gegen effektiven Umweltschutz und dient zugleich technologisch überholten politischen Zwangsherren.
2. Die Nutzung der nuklearen Bindungskräfte (Kern- oder Atomenergie) ist gefährlich. Je dichter und konzentrierter eine Energie ist, desto gefährlicher ist sie. Ein Messer ist gefährlicher als ein Knüppel. Die chemische Reaktion von Sprengstoff ist gefährlicher als die von Kohle oder Öl. Das ist so. Doch der Mensch hat im Zuge der technischen Entwicklung Werkstoffe und Verfahren entwickelt, um mit extrem hohen Energiedichten auch denen der Kernenergie umzugehen. Es kommt also auf die jeweils eingesetzte technische Anlage und ihren technologischen Reifegrad an. Auch im Kernenergiebereich gibt es ein mehr oder weniger an Betriebssicherheit. Es gibt inzwischen schon Verfahren (z.B. den Kugelhaufenreaktor), die aus physikalischer Gesetzmäßigkeit sicher sind und es können und sollten noch bessere Verfahren und Geräte entwickelt werden. Darum ging es bei der Ablehnung der Kernenergie aber nicht, sondern darum, dass deren Nutzung prinzipiell „unnatürlich“ und „nicht beherrschbar“ sei. (Daneben wird manchmal auf die enge Begrenztheit spaltbarer Rohstoffe verwiesen, was ganz bewusste, offenkundige Lügen sind.)
Es gab auf der Erde an verschiedenen Stellen natürliche Kernreaktoren (z.B. in Oklo in Gabun). Die Glut im Erdinneren wird im Wesentlichen durch natürliche Kernreaktionen heiß gehalten. In Pflanzen und Tieren kommen Kernprozesse vor, die zur Transformation d.h. Umwandlung von Elementen, d.h. deren Kerne führen. Auch darum geht es den Kernenergiegegnern nicht. Das Unheimliche an der Kernenergienutzung und ihren Abfällen sei die radioaktive Strahlung. Auch diese Strahlung ist nicht unnatürlich, sie umgibt uns ständig aus dem Weltall, aus der Erde, aus dem Mauerwerk unserer Häuser sogar aus unserem Körper (Kalium 40). Die radioaktive Strahlung bei der Nutzung der Kernenergie speziell bei den sogenannten Abfällen rührt daher, dass bei der Kernspaltung (weniger bei der Fusion entsprechend ausgesuchter Kerne) Spaltprodukte entstehen, deren Kerne aus einem unausgewogenen Verhältnis von Neutronen und Protonen bestehen. Solche Kerne sind im Weltall weit verbreitet. Sie sind instabil, weil sie früher oder später (wie einst alle Elemente in diesem Weltall) in ein stabiles Verhältnis von Protonen und Neutronen übergehen und dabei spontan Teilchen und Energie abstoßen, und diese sind die sogenannte radioaktive Strahlung. Die instabilen Kerne im sogenannten „Atommüll“ lassen sich in Schnellen Brutreaktoren dadurch stabilisieren, dass man sie einem entsprechenden Neutronenbeschuss aussetzt. Dabei (bei der mit der Kernumwandlung einhergehenden „Transformation“) wird sogar noch zusätzlich Energie gewonnen. Entsprechende Verfahren sind bekannt, entsprechende Geräte gibt es in Labors. Entsprechende Großkraftwerke sind aber komplizierter als gewöhnliche Kernkraftwerke und damit teuer. Doch sind sie und weitere Entwicklungen dieser Art vor allem aus den oben angedeuteten „politischen“ Gründen nicht erwünscht und werden daher nicht finanziert und propagandistisch bekämpft.
Umwelt- und Atomängste sind in erster Linie politische Machtinstrumente, um die Entwicklung einer freiheitlicheren, not- und sorgenfreieren Gesellschaft zu verhindern. Der Grund ist dabei nicht in erster Linie die Missgunst der Herrschenden, sondern ihre berechtige Angst ihre Stellung in einer Gesellschaft zu verlieren, die keinen materiellen Mangel und keine materiellen Nöte (sondern allenfalls geistige und emotionale) kennt. Eine solche Gesellschaft lässt sich nicht mehr durch die Kreditvergabe einiger weniger internationaler Großbanken steuern und an der Nase herumführen. Alle gesellschaftlich politische Zwangs- und Machtausübung besteht letztlich in dem Vermögen, die Mehrheit knapp halten zu können und sie durch Agenten zu lenken, denen man eine teilweise oder umfassende Befreiung aus der lästigen Knappheit zusagen und bei Wohlverhalten auch zukommen lassen kann.
Beruht die Religion der westlichen Wertegesellschaft, ihre Wirtschaftstheorie, nicht auf der Heiligkeit der Knappheit. Die sogn. Marktwirtschaft setzt die absolute Gegebenheit von Knappheit theoretisch und praktisch voraus. Weil die materielle Knappheit (an Gütern) angesichts der heutigen technologischen Möglichkeiten nicht mehr zwangsläufig gegeben ist, kommt/kam unser Wirtschaftssystem in Bedrängnis, stellen sich an immer mehr Stellen Reibungen, Schwierigkeiten und Dysfunktionalität ein. (so ist z.B. bereits heute der Verkauf aufwendiger als die Herstellung) Die Herren und Nutzer dieses Systems haben deshalb (wie die überholten Machthaber in anderen Gesellschaftsformationen, z.B. durch Verschwendung von Ressourcen) künstlich ein System der Knappheit (über das System des Kreditgeldes oder fiat-money, über derivate Finanzmärkte und gezielte Kreditverweigerung bzw. -Zuteilungen) geschaffen, um ihre Machtposition zu erhalten. Zur Rechtfertigung dieses künstlichen, technologisch nicht mehr gerechtfertigten Knappheitssystems benötigen sie eine Ideologie. Sie versuchten es mit „smal is beautifyl“ dem „einfachen Leben“ etc. Diese Ideologien sind aber im Wesentlichen unverbindlich. Umwelt-, Klimaschutz, Atomangst etc. sind verbindlicher und erlauben ihre zwanghafte Durchsetzung. Aber auch hierbei entsteht ein Problem.
Das Knappheitssystem führt – vielleicht von der „geheimen“ Rüstungstechnik abgesehen – mittel- und langfristig zu einer Blockade der Technologieentwicklung. Staaten und Staatenverbände (wie der Westen) können aufgrund der Auswirkungen ihrer Knappheitsideologie ihre Vormachtstellung nicht auf Dauer behaupten, wenn andere Staatenverbände diese nicht teilen. Das heißt, eine künstliche, gegen das technisch Mögliche gerichtete Knappheitswirtschaft lässt sich nur weltweit durchsetzen. Daraus ergeben sich die Einewelt- bzw. Weltherrschafts-Bestrebungen, die inzwischen mit Unschuldsmiene (schuld sind immer die anderen) aber mit allen propagandistischen Mitteln bis hin zu Stellvertreterkriegen (Terrorismus) und direkten Kriegen durchgesetzt wird. Daraus erklären sich die jüngsten, politisch scheinbar hirnrissigen Politiken wie der inszenierte „arabische Frühling“ mit der Vernichtung relativ gut funktionierender Volkswirtschaften wie in Irak, Libyen und für Syrien geplant, der Aufbau und Einsatz irrationaler fundamentalistischen Mörderbanden wie der IS im Nahen Osten, aber auch die künstlich inszenierten Spannungen in der Ukraine, vor der Küste Chinas und die hysterische Reaktion auf relativ vernünftige Politiker, wenn sie wie Russlands Putin aus den vorgegeben Bahnen ausbrechen.
Der Kirchenvater Augustinus hat schon vor rund 1700 Jahren das Problem richtig erkannt, als er „gut“ und „böse“ nicht auf Substanzen (Gott, Teufel etc) bezog sondern auf Ausrichtungen: Gut ist, wer mit der Entwicklung von Gottes Schöpfung mitgeht und dazu beiträgt und sich dadurch zum Werkzeug des Schöpfers macht, böse, wer sich gegen diese Entwicklung stemmt aus Bequemlichkeit, fehlendem Gottvertrauen (Angst) oder direkten antigöttlichen Bestrebungen (eigene Machtherrlichkeit über Menschen und Schöpfung). Wir, Sie und ich, haben die Wahl: „Die Weltgeschichte ist das Weltgericht“.