“Ich fühle mich einsam ohne Krieg,”
7. März 2015 von admin
soll der Träger des Karls-Preises Winston Churchill einmal gesagt und danach ein Empire verspielt haben. Nachfolger war das ‘Empire of Chaos’. Auch seine Kriege, die gerne mit vorgeschobenen Proxies eingeleitet werden, verlaufen nicht mehr so gut. Das ferne Ende dieses Empires zeichnet sich immer deutlicher ab.
„Wen die Götter vernichten wollen, den schlagen sie mit Dummheit“ sagte ein antikes Sprichwort. Als Beispiel fällt einem dazu sofort Napoleon, der Gröfaz seiner Zeit ein. Ihn flehte Armand Augustin Louis de Caulaincourt, Napoleons langjähriger Adjutant nahezu auf Knien an, nicht in Russland einzumarschieren. Er kam mit 300.000 und kehrte mit 10.000 halb erfrorenen Leuten zurück. Ein anderer Gröfaz wiederholte das Spiel später in größerem Ausmaß. Einer seiner angeblich größeren Fehler war, auf seinen Adlatus Himmler gehört zu haben, und aus Rasse-Gründen verboten zu haben, dass die bereitwilligen Ukrainer gleich mit marschieren durften. Heute will man aus diesem Fehler lernen.
Doch den aufdringlichsten Beweis für die Richtigkeit des antiken Sprichworts liefert Brüssel. Die EU-Strategen mit ihren über 250.000 Beamten erfasste eine Regelungswut, die das Wüten eines Ajax vor Troja in den Schatten stellt. Nach u.a. Schlangengurken-, Staubsauger- und Kaffeemaschinen- Regelungen wird neuerdings sogar den Schwalben verboten, in Kuhställen zu nisten. Zu welchem Unsinn greifen überbezahlte Unterbeschäftigte nicht noch, um ihre Zeit auf Kosten der zahlenden Masse totzuschlagen. Oder steckt mehr dahinter? „Sinnlose Gesetze und Sicherheitshinweise maßregeln uns im Alltag. Statt selbst für unser Leben verantwortlich zu sein, werden wir wie Kleinkinder behandelt. Der gesunde Menschenverstand bleibt dabei auf der Strecke“ schrieb Alexander Neubacher in seinem Buch: Total beschränkt: Wie uns der Staat mit immer neuen Vorschriften das Denken abgewöhnt.
US-‘Think Tanks’ und Geheimdiensten ergeht es kaum anders. Sie machen allerdings nicht Schwalben, sondern den Nachbetschwestern in Brüssel und Berlin Vorschriften. Am liebsten liefern sie jedoch “forecasts” z.B. über die bevorstehende Desintegration Russlands oder die Rückumwandlung Chinas in eine “communist dictatorship“. Aber die großzügige Hinwendung der USA nach Asien (“pivoting to Asia”) findet kaum mehr einen Ort, wohin sie sich wenden könnten. Druck und Korruptionsangebote an Machthaber in Süd(ost)Asien konnten nicht den Wunsch wecken, sich dem ‘Empire of Chaos’ weiterhin zu unterwerfen. In dieser Kiste werden die Europäer alleine verbleiben, vielleicht noch unterstützt von der Remilitarisierung Japans. Aber wird das genügen, um Russland und China “zu isolieren”? Es sieht eher nach einer erfolgreichen Isolation Europas und vielleicht Japans aus. Natürlich wird man das ‘Empire of Chaos’ geschäftlich nicht aus Asien hinauswerfen, aber Hegemonie und Schutzangebote des „political mobbing stars“ werden immer unattrakiver, bis keiner mehr anbeißen will. Man orientiert sich anders: Von den 10 größten Container-Häfen liegen z.B. sieben in China, der achte in Singapore, der neunte in Europa (Rotterdam) und der zehnte in Südkorea (Pusan).
Bei aller Unterwürfigkeit hatte sich Berlin trotz Mitgliedsantrag und der starken Beitrittsbefürwortung durch die USA bisher geweigert, der NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zuzustimmen. Doch der US-geführte ukrainische Präsident Poroschenko wusste sich zu helfen. Er (oder seine Führungsoffiziere) hat gerade ein Gesetz zur Gründung einer gemeinsamen UN-Eingreiftruppe mit den NATO-Staaten Polen und Litauen ratifiziert. Damit wird, was ja das Ziel war, die ukrainische Armee in die vom Westen geführte internationale Organisation integriert und der Effekt einer NATO-Mitgliedschaft so gut wie erreicht. Aber macht das die kampfunwilligen ukrainischen Truppen trotz Waffen und westlicher Ausbilder stärker – allenfalls die fanatisierten Freiwilligen Bataillone, die den Kämpfern der ISIS als „army of extremists“ entsprechen. Sie reichen zum Chaos-Schaffen aus – zu mehr aber nicht. Will man das?
Und im Nahen Osten? Der EU-Capo und NATO Oberbefehlshaber im Serbienkrieg, Wesley Clark, dem 1999 der britische Generalleutnant M.Jackson mit den Worten “Ich werde für Sie nicht den Dritten Weltkrieg auslösen”, den Befehl verweigert hatte, gab Ende Februar in CNN zu, was jeder Informierte ohnehin wusste, nämlich dass das ISIS/ISIL/Daesh Kaliphat von “close allies of the United States” (im Sinne ihres Hegemon) aufgebaut, finanziert und unterstützt wurde. Das Ziel sei gewesen „die Hezbollah (oder besser Syrien) mit einer Armee von Extremisten zu zerstören“. Das im Nahen Osten ausgelöste Chaos dürfte dazu führen, dass dem Empire of Chaos dieses Gebiet ebenfalls früher oder später entgleitet – dann nämlich, wenn sich die Bürger der „close allies“ in einem echten (nicht CIA-inszenierten) „Frühling“ ihrer US-Marionetten entledigen werden, oder sich die korrupten Führer aufgrund der Machtverhältnisse anders orientieren. Wann das sein wird, dürfte noch niemand wissen.
Da erzählt uns gerade The Telegraph (UK), ein militärischer (Wetter?)Satellit, der seit 1995 in zwei Tagen die gesamte Erde scannt, habe sich am (2. oder) 3. 3. aufgrund eines „unerklärlichen Temperaturanstiegs“ in 43 Teile zerlegt. Die US-Luftwaffe hat den Verlust inzwischen bestätigt und dafür Altersgründe angegeben und, dass er inzwischen überflüssig geworden sei. Uninformierte Beobachter fragen sich, ob Russen oder Chinesen ihre Lasersysteme für den Ernstfall ausprobiert haben und damit die USA, wie mit dem Ausschalten des AEGIS-Systems im Schwarzen Meer im letzten Jahr oder mit dem unbemerkten Auftauchen eines chinesischen U-Boots inmitten der vor der Iranischen Küste versammelten amerikanischen Flotte, verwarnt haben. Nachdem sie seit 60 Jahren hilflose Staaten der Dritten Welt bekriegt und ins Chaos zurückgebombt haben, dürfte den USA das Einschätzen eines Gegners vielleicht folgenschwer schwer fallen. „Hochmut kommt vor den Fall“, sagt ein deutsches Sprichwort.
Am 18. Februar stellte das „Russische Institut für strategische Studien“ (RISS) seinen neuen “Welt-Massenmedien-Feindschafts-Index” (für das Jahr 2014) vor. Danach wird die Freundlichkeit, Neutralität bis Feindschaft in der Berichterstattung der Massenmedien anderer Länder in eine Rangordnung gebracht. Der Index hebt die Länder hervor, die die aggressivste Medienpolitik gegenüber Russland betreiben oder sich neutral bis freundlich verhalten. Die Autoren der Studie legen bei der Bewertung für den Index das Verhältnis von neutral- zu eindeutig feindlich-gesonnenen Berichten zugrunde. Ganz oben auf der Skala steht die Bundesrepublik. Dort hat man auf 8929 Berichte über Russland zur Kenntnis genommen. Von diesen waren 1050 relativ neutral, dagegen 7838 ausgesprochen feindlich eingestellt. Das ergab für Deutschland typischerweise die Indexzahl 7,46 noch vor den USA mit der Indexzahl 6,21 (bei 5771 Artikeln, davon neutral 783 und feindlich 4865), Tschechien brachte es auf den Index 4,67, Österreich 4,03, Polen 3,67, Frankreich 3,65, Ukraine 2,52, England 2,45 und Schweiz 1,91 und Italien auf 0,65. In Russland weiß man also, woran man ist und wird sich entsprechend einrichten.
Vielleicht vermerkt man dort als mildernden Umstand, dass die „anerkannten“ Medien in der Bundesrepublik gerade auch wegen dieser „Einseitigkeit“ inzwischen deutlich in die Krise geraten und selbst ihre online-Auftritte an Reichweite verlieren. Besonders offen tritt das bei Sueddeutsche.de, die angeblich ihre Online-Reichweite nicht mehr frisiert, mit mehr als 21% minus auf. Aber auch die anderen sind eingestandenermaßen betroffen z.B. Focus Online -8,6 %, N24.de -14,7% oder n-tv.de -8,5%. Schlimmer hat es Zeitungen nun schon über mehrere Jahre getroffen: Münchner Abendzeitung -73%, Frankfurter Rundschau -54%, Berliner Zeitung -42%, BILD -41%, Hamburger Abendblatt -35% usw. (Quelle: IVW). Die Medien berichten nicht mehr, was der Fall ist und wie die Bevölkerung denkt, sondern wollen den blöden Pöbel „bewusstseinserweiternd“ erziehen, und die Bundeselite ehrt die besten nach-dem-Mund-redenden Medien mit Medienpreisen. Einen solchen hängte man in diesem Jahr dem ARD-Chefredakteur Deppendorf (wohl eher als Warnung als Empfehlung) um.
Da den Qualitätsmedien die Leute zu blogs und Alternativmedien im Internet weglaufen, wurde man auch diesbezüglich tätig. Die Suchmaschine Google stellt wohl aus diesem Grund – ihren Suchalgorithmus um. Sie nannte ihren neuen „Knowledge-based Trust“ und versteht darunter eine Auswahl und Reihenfolge nach Überprüfung des Wahrheitsgehaltes der jeweiligen Inhalte einer Web-Seite. Man geht also davon aus, dass der im Westen stets hofierte „mündige Bürger“ nicht „Fakten von Pseudowissen“ unterscheiden können soll. Die Kriterien der Überprüfung sind selbstverständlich google-eigene und höchst „ethische“. Sie würden keinesfalls von Dienststellen und andere Loyalitäten vorgegeben – wird behauptet. Für Karl Kraus, der den Begriff „Lügenpresse“ bereits 1908 gegen die kriegshetzende Presse verwendete und dazu auch den Begriff „Journaille“ prägte, war die Presse ein „parasitärer Zerstörer des Geisteslebens“. Die anderen meinungsmachenden Massenmedien wie das Fernsehen kannte er damals noch nicht. Gerade meldet das britische Militär, dass man eine „Cyber-Armee“ in den Sozialen Medien aufbauen werde und werbe dazu am liebsten „Mütter“ an.
Nun ist interessant, dass das Hochschulmagazin uni.de (http://uni.de/redaktion/wie-medien-uns-sprachlich-manipulieren) die Studenten vor den Medien warnen zu müssen glaubt: „Allein durch die Sprache manipulieren Medien unsere Wahrnehmung. Das findet sogar bei Meinungsumfragen statt, die eigentlich dem Zweck dienen sollten, erst herauszufinden, was eine Mehrheit der Menschen denkt. Das Politbarometer des ZDF ist ein trauriges Beispiel dafür. Doch wo Meinung immer mehr von den Medien gemacht und von deren Nutzern bloß noch rezipiert wird, gerät die Demokratie in Gefahr. … Die Manipulation der Meinungsbildung beginnt bei tendenziöser Sprache, wie sie auch in Artikeln objektiver Gattungen in den sogenannten Qualitätsmedien wie SZ oder FAZ verwendet wird. Die Manipulation erfolge zweifach, einmal über das „Fokussieren der Aufmerksamkeit“ und dann durch „Manipulation“ (unterjubeln von Meinungen).
Wenn jemand dauernd frech aber in sich schlüssig lügt, dann nennt man ihn hochtrabend gerne einen „Pseudologen“. Mit einem solchen zu argumentieren, ist schwierig, weil er in einem eigenen, in sich schlüssigen Lügengebilde lebt und seine eigenen Lügen selbst glaubt. Unmöglich wird es, wenn der Lügner über ein Informationsmonopol verfügt, um uns seine Lügen ständig einhämmern zu können und ungestraft jede Abweichung oder Gegendarstellung als Lüge oder „rechtsextremistische“ Meinung verunglimpfen kann. Ganz schlimm wird es, wenn seine Lebensgrundlage, also Anstellung, Einkommen, Position, auf seinem scheinbar schlüssigen Lügengebilde fußt. Schauen Sie also nicht in die „anerkannten“ Medien, wenn Sie wissen wollen, was „der Westen“ im Nahen Osten, im Fernen Osten und in der Ukraine eigentlich will. Und wenn Sie selbst Obama oder Merkel fragen könnten, würden Sie nur die eine Antwort bekommen: „An der Macht bleiben!“ Aber das wussten Sie bei etwas Überlegung auch vorher schon.
Der frühere Bürgermeister von New York, Rudy Giuliani sagte in „Fox & Friends“ am 4.3., er plane sich mit einer iranischen Dissidentengruppe zu treffen, die das derzeitige Regime im Iran stürzen wolle. Und wo soll das geschehen? „I’m going to Berlin this weekend with a group that could replace the Iranian government.“ Es handelt sich um die MEK, die zahlreiche Morde und Anschläge im Iran verübt und die Hillary Clinton 2012 – wohl wegen guter Dienste für die USA – von der Liste der terroristischen Organisationen gestrichen hat. Und das ist wohl auch der Grund, weshalb sich diese Art Terroristen im ansonsten terrorhysterischen Berlin frei bewegen darf.
2 Reaktionen zu ““Ich fühle mich einsam ohne Krieg,””
Toller Bericht wie meistens.
Mal schauen wo das noch hinführt, wie sagte neulich ein guter Bekannter am Mittagstisch.
„Mut hat sie ja die Merkel, fährt nach Minsk und bietet dem Putin Paroli“
So weit sind wir gewaschen Gehirn kann ich hierbei getrost weglassen.
Ich empfinde es als fast unendlich schwer eingebettet in mein kulturell
anerzogenes Ich, eine gut fundierte aufrechte Meinung zu den Dingen aufzubauen. Und wenn man nun Cyber oder Media Krieger als trojanische Pferde in alle alternativ Medien einschläusst dann steigt die Verwirrung ins Bodenlose.
Grüsse Nach Wiesbaden
Ulli
Für die Geldwechsler, und heute die links- und neo-liberalen Börsenspekulanten und all die anderen Volksschädlinge muß jeder, der die Wahrheit laut ausspricht ein „Gröfaz“ sein. Das war vor 2000 Jahren
in Palestina so (Jesus Christus) und ist auch heute so.
Der Vergleich Napoleon-Hitler ist nicht nur eine Beleidigung Hitlers, sondern auch des deutschen Volkes, das ihn gewählt hat.