In wessen Auftrag?
5. Dezember 2015 von admin
Was für ein Land? Die USA greifen angeblich seit fünf Jahren den Terrorismus im Nahen Osten an (in Afghanistan und Irak schon länger), aber der Terrorismus nahm ständig zu und breitet sich im gesamten Nahen Osten und Nordafrika wie ein Lauffeuer weiter aus. Die USA sehen im IS (ISIL) angeblich einen Hauptfeind, aber selbst US-Offiziere geben zu, dass man „aus Versehen“ Waffen über IS-Gebiet abgeworfen habe, nachdem man den Terroristen im besetzten Irak kampflos enorme Waffenbestände überlassen und später beschafft hatte, sie anlieferte und durch die feudalistischen Verbündeten ausliefern ließ. In den letzten fünf Jahren wurden nie die gut sichtbaren Öl-Konvois des IS angegriffen, obwohl US-Wirtschaftsmedien berichteten, dass der IS am Verkauf des gestohlenen Öls täglich über eine Million $ verdient. Nach Darstellung eines pensionierten US-Offiziers hat Obama dies durch sein Verbot bewirkt, dass bei solchen Angriffen kein Mensch umkommen dürfe. Dabei hatte der Friedensnobelpreisträger kein Problem, wenn bei US-Luftangriffen andernorts im Nahen Osten (von Afghanistan bis Libyen) Tausende unbeteiligter Zivilisten getötet wurden.
Seitdem Russland mit Erlaubnis der syrischen Regierung (die westliche Länder in ihrer Arroganz nicht nötig zu haben glauben und damit gegen das Völkerrecht verstoßen, auch neuerdings die Bundesrepublik) effektiv in den Krieg gegen den Terrorismus eingegriffen hat (der uns vom Westen bisher nur vorgespielt worden war) bekamen auch US-Flieger Erlaubnis, die Öl-Konvois anzugreifen aber nur, nachdem sie die Terroristen 45 Minuten zuvor gewarnt haben. Aber die USA bombardieren ohne Vorwarnung die Infrastruktur Syriens, jüngst die Wasserversorgung der Zivilbevölkerung in der wüstennahen Stadt Aleppo, wie früher schon in Bagdad und in anderen irakischen Städten oder sogar gekennzeichnete Krankenhäuser (z.B. die Klinik der Ärzte ohne Grenzen in Afghanistan). Die USA sorgen damit und mit ihren Drohnen-Morden dafür, dass wütende junge Menschen sich dem scheinbar oppositionellen IS anschließen und/oder Syrien mit dem Effekt verlassen, das eigene Land zu schwächen und die „Immigrationswaffe“ gegen Europa zu schärfen. Vor den USA, genauer, vor deren verlogener Regierung, kriecht unsere politische Klasse zusammen mit den (Um)Erziehungs-Journalisten der Medien auf dem Bauch.
Auf einer Pressereise auf Initiative des Australia/Israel und des Jewish Affairs Council (AIJAC) konnten mehrere Journalisten das Ziv Medical Center in Zefat (im Norden Israels) ein Vertragskrankenhaus des israelischen Militärs (IDF) besuchen. Während die übrigen Pressevertreter sich bewirten ließen, blieb die nicht unbekannte Journalistin Sharri Markson von News Corp. zurück, um Patienten zu befragen und ihre Aussagen aufzunehmen. Sie will dabei festgestellt haben, dass über 500 von ihnen IS-Kämpfer waren, die in Syrien verwundet worden waren. Während sie noch Notizen machte, wie und auf welchem Weg diese Kämpfer nach Israel gelangt sind, um dort versorgt und für ihren Dschihad-Einsatz in Syrien aufgepäppelt zu werden, war sie Sicherheitsoffizieren aufgefallen, die diese Befragung und Beweisaufnahme sofort unterbanden. Schon im September 2014 waren Bilder vom Besuch Netanyahus in diesem Krankenhaus aufgetaucht, die ihn zusammen mit IS-Dschihadisten zeigten, denen er zu ihrer Arbeit „gratulierte“.
Der UNO liegen offizielle Berichte ihrer Beobachter auf den Golan-Höhen vor, die den engen Kontakt zwischen der IDF und den Terroristen beobachtet hatten (Vgl. http://journal-neo.org/2015/11/25/israeli-colonel-caught-with-is-pants-down/). Nachdem dann Dschihadisten die UN-Beobachter aus den Philippinen und den Fidschi-Inseln, die den Waffenstillstands in dem Puffergebiet auf den Golan-Höhen zu überwachen hatten, entführt hatten, bezahlte die UNO das geforderte Lösegeld und zog die Blauhelme ab, so dass heute nicht mehr die UNO, sondern Israel und der IS (Al Kaida) das Gebiet verwalten. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass die Explorationsfirma Genie Energie, an der u.a. Dick Cheney und Jacob Lord Rothschild beteiligt sind, in dem von Israel besetzten Gebiet der syrischen Golanhöhen gewaltige Erdöl-Lagerstätten entdeckt haben will.
Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete am 4.11. in einer Dokumentation, in Kiew träfen jede Woche Dutzende klar als Nazis erkennbare „Kriegsprofessionelle“ – zur Hälfte aus Europa (auch aus Italien) und zur Hälfte aus den USA – ein, die vor allem vom rechten Sektor und vom Azow-Regiment (das dem Ukrainischen Innenministerium untersteht) angeworben werden. Die neonazistischen Bataillone wurden in die ukrainische Nationalgarde eingegliedert, die durch US-amerikanische und britische Ausbilder trainiert werden. In diesem Verband werden auch die Ausländer ausgebildet und bewaffnet, die dann zum Kampf in den Donbass gegen die russischen Ukrainer geschickt werden. Bei ihrer Rückkehr in ihr Heimatland erhalten sie „den ukrainischen Pass, eine Art Passierschein, der in der ganzen (westlichen, HB) Welt von Nutzen ist“. Die Ukraine wird damit zu einem Rekrutierungszentrum der NATO für Neonazis aus europäischen und außereuropäischen Ländern, die dort von der Nato ausgesucht, ausgebildet und bewaffnet werden. Nachdem sie sich gegen den Donbass bewährt haben, lässt man sie mit gültigen Papieren in ihre Länder zurückkehren, wo die „Verlässlichen“ unter ihnen in das neu aufgebaute Gladio-Netzwerk eingegliedert werden, um – wenn nötig – für weitere regime changes (wie am „Maidan-Platz“ in der Ukraine) in Europa zur Verfügung zu stehen.
Am 20. 11. 2015 hat (wie in den Medien zu erfahren) ein Team „schwer bewaffneter und gut trainierter Kämpfer“ das bekannte internationale Hotel in Bamako der Hauptstadt Malis angegriffen. Weniger breit hervorgehoben wurde, dass dort sofort drei Chinesen exekutiert wurden, nämlich Zhou Tianxiang der Generaldirektor der internationalen Abteilung der China Railway Construction Corporation Limited (CRCC), Wang Xuanshang sein Stellvertreter und Chang Xuehui Generaldirektor der Westafrikaabteilung der CRCC, auch nicht, dass sie sich dort auf Einladung der Regierung Malis aufhielten, um die großen Entwicklungsprojekte und Eisenbahn-Investitionen zu besprechen, die China und Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keita Ende 2014 am Rande des World Economic Forums in Tianjin in China vereinbart hatten. Der Eisenbahnbau sollte das Zentrum der Infrastruktur- und damit der ökonomischen Entwicklung Malis werden. Beschlossen hatte man den Bau einer 900 km Eisenbahn für 8 Mrd. $. Sie soll Bamako mit dem Atlantik-Hafen und Guineas Hauptstadt Conakry in Guinea verbinden. Außerdem will die CRCC auch die Eisenbahn-Verbindung zwischen Bamako und Senegals Hauptstadt Dakar erneuern. China hatte Mali 2014 18 Mrd. CFA (beinahe 30 Mill. $) und ein zinsloses Darlehen von 8 Mrd. CFA (beinahe 13 Mill. $) geschenkt, 600 Stipendien für malische Studenten für die Periode von 2015-17 angeboten und den Bau eines Ausbildungszentrums mit dem Schwerpunkt Maschinenbau und Bauwesen und die Fertigstellung des technischen Landwirtschafts-Zentrums in Baguineda im südlichen Mali, nicht weit von der Hauptstadt Bamako, angekündigt. Schließlich erbot sich China mindestens 24.000 erschwingliche Wohneinheiten in Mali zu bauen. Im African Leadership Magazin war 2014 zu lesen: „Mali stützt sich auch auf China bei der Investition in neue Kraftwerke, um die Stromkrise im Lande zu beenden. Man nimmt an, dass dadurch billigerer Strom für die industrielle Entwicklung verfügbar wird …“ Der Angriff auf das Hotel durch „Islamisten“ war offensichtlich ein Angriff auf Chinas Partnerschaft mit Mali. (Ähnlich, wie der türkische Angriff auf die russische Su 24 eigentlich der South Stream Pipeline über die Türkei gegolten hat).
Ermordet wurden bei dem Angriff auch sechs Russen, Angestellte der russischen Luftfrachtgesellschaft Wolga-Dnepr. Die Gesellschaft ist laut Wikipedia „weltführend auf dem globalen Markt für den Transport von übergroßen, einzigartigen und schweren Frachten … Sie bedient Regierungs- und kommerzielle Organisationen wie führende Firmen im Bereich Öl-, Gas-gewinnung, Energie-, Luftfahrt-, und Landwirtschafts-Technik sowie bei humanitären und Notfall–Dienstleistungen“. Die Gesellschaft transportiert demnach riesige Bagger bis hin zu fertig montierten kleinen Werksanlagen und Kleinkraftwerken. Der Angriff galt daher wahrscheinlich der Luftfahrtgesellschaft, die vieles an schwerer und übergroßer Ausrüstung im Rahmen des Entwicklungsprojekts nach Mali bringen sollte.
China und Russland sind Entwicklungs-Partner Malis, das einmal französischer Kolonialbesitz und vor dem Putschen von 2012 (von Militärs, deren Sold ihnen seit Jahren vorenthalten wurde und zwar nach dem vorausgegangenen Putsch von 2006 durch von den USA „gegen den Terrorismus“ ausgebildeten Militärs) eine US-Marionette war. Mali unterhielt aber schon seit längerem Verbindungen mit Russland. Zur Zeit der Sowjetunion hatten bis in die 80-er Jahre tausende malische Studenten an russischen Universitäten studierten. Abgesehen von Reibereien zwischen den Tuaregs im Norden und der schwarzafrikanischen Bevölkerung im Süden brach nach dem Putsch von 2012 der eigentliche „islamistische Terror“ im Land aus – oder waren das nur „Proxy-Truppen“ des „Westens“.
Jetzt erahnen Sie vielleicht den eigentlichen, natürlich auch nicht mit der dortigen Regierung abgestimmten Auftrag der Bundeswehr in Mali. Sie soll – so meine „Verschwörungs“-Hypothese – den früheren kolonialen Marionettenzustand wieder herstellen, vor allem die Beziehungen zu Russland und China trennen und dafür sorgen, dass die reichen Natur-Ressourcen des Landes (u.a. Uran) die richtigen Taschen füllen. Das entspricht recht genau den Vorstellungen der EU in ihren Plänen von 2008, 2009 und 2011 für die Sahelzone, und die standen im Widerspruch zu Gaddafis Vorstellung über die nationale Einigung und Entwicklung Nordafrikas (und haben ihm das Leben gekostet) (Vgl. European Union External Action Service, Strategy for Security and Developement in the Sahel. www.eeas.europa.eu/africa/docs/sahel_strategy_en.pdf; oder die FAZ, 17.01.2013: „Parallel zu diesen militärischen Planungen sucht die EU den politischen Druck auf die Führung in Bamako zu erhöhen. Zu dem Treffen am Donnerstag wurde auch der malische Außenminister Tieman Hubert Coulibaly geladen. Ihm soll noch einmal deutlich gemacht werden, dass die Europäer eine Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung und Wahlen erwarten. Als Druckmittel dienen 90 Millionen Euro Haushaltshilfe und 140 Millionen Euro Projekthilfe, deren Auszahlung die EU nach dem Putsch im vergangenen Jahr eingefroren hat.“
Haben Sie sich nicht auch schon gefragt, für wen Al Kaida, IS und deren unterschiedliche Frontorganisationen tatsächlich kämpfen. Abgesehen von spektakulären Video-Horror-Shows richten sie sich nur gegen Feinde der USA, gegen die zivile Bevölkerung im Nahen Osten und sogar gegen normale Sunniten, die sie ja auch terrorisieren. In Bezug auf Israel und die USA, gegen die vorzugehen man aufgrund der Propaganda von Islamisten erwarten könnte, halten sie sich (abgesehen von einigen Taliban in Afghanistan) aber erstaunlich zurück. Gerade wird ein Terroranschlag in San Bernardino in Kalifornien gemeldet und der ausgerechnet während einer Weihnachtsfeier in einem Heim für schwer behinderte Kinder. Fragt man nach dem berühmten „cui bono“ (wem hilft‘s) würde man sofort an Krankenkassen oder den sozialhilfepflichtigen Staat denken müssen. Bedenkt man aber, dass es sich um Kinder handelt, die Mitleid verdienen, dann müsste man wieder auf eine Aktion wie im Fall des legendären „Pearl Habor“ oder „9/11“ kommen, auf (damals zugelassene und inzwischen) geplante, massenwirksame Maßnahmen, um dieStimmung der Bevölkerungin eine gewünschte Richtung zu lenken.
Was Europa und die EU betrifft, so scheinen die 68er auf ihrem Langen Marsch erfolgreich in Berlin und Brüssel angekommen zu sein und nun nach ihrem alten Spruch „Legal, illegal, scheißegal“ zu regieren. Man sollte auch den berühmten Ausspruch des irgendwie gewählten EU-Kommissionspräsidenten Jean Claude Juncker „Wenn es ernst wird, muss man lügen“ nicht einfach als billigen Witz abtun. Klaus-Peter Willsch drückt sich in seinem Buch „Von Rettern und Rebellen: Ein Blick hinter die Kulissen unserer Demokratie “ etwas vornehmer aus „Es wird durchgesetzt, was den EU-Eliten in den Kram passt“. Das gilt nicht nur in Bezug auf Mali oder den „Krieg dem (selbstinszenierten, HB) Terrorismus“. Wir scheinen in einer Zivilisation zu leben, in der Korruption, Lug und Trug endemisch ist, nicht nur an der Spitze, sondern von oben herab in immer breiteren Kreisen, wenn z.B. von der „anerkannten“ Intelligenzija bis in die Niederungen derer, die nur noch in der TV-Matrix denken wollen, die Staatsdoktrin von der Klimawirksamkeit des CO2 nicht nur nachgebetet, sondern auch kostenträchtig befolgt wird.
1 Reaktion zu “In wessen Auftrag?”
Auch Hr. Obama denkt:
Das beste Geschäft macht man immer mit der Dummheit der
Menschen!