Gestörte Verhältnisse
11. April 2015 von admin
Die westliche Demokratie wurde angeblich erfunden, um ein gestörtes Verhältnis zwischen Herrscher und Beherrschten auszugleichen: Die Beherrschten sollten sich ihre vordergründigen (politischen) Herrscher nach eigenem Gusto wählen beziehungsweise abwählen. Wie für den Westen seit der „Great Transformation“ (Polanyi) im 16. Jahrhundert üblich, steht Geld im Mittelpunkt des Vorgangs „Keine Steuer ohne Zustimmung der Steuerzahler (Bürger)“.
Inzwischen kehrt sich das Verhältnis um. Die Herrscher versuchen die Beherrschten nach ihrem Gusto zurechtbügeln zu lassen. Der einzige Unterschied ist, dass sie sich früher dazu der institutionalisierten Religion, also der Priesterhierarchien bedienten. Heute dienen ihnen dazu wesentlich effizienter die Medien und die Unterhaltungsindustrie. Promis und Journalisten fungieren als Volkserzieher, was ihnen schmeichelt. Ist die Propaganda erfolgreich gelaufen, folgen ihr die Regelungen und Vorschriften, die ein Rudel von Psycho-, Sozio- und Polito-Logen zielgerecht vorbereitet hat. Noch nie kamen Herrscher ohne „besser gestellte“ Hilfskräfte aus.
Udo Ulfkotte will herausgefunden haben, dass in Deutschland „derzeit 246.944 Vorschriften“ dem Bürger „das alltägliche Verhalten genau vorschreiben“. Es geht dabei ums richtige „Angeln, Baden, Busfahren, Grillen, Staubsaugen, den Straßen- oder Geschlechtsverkehr“ und neuerdings die Toiletten. Über 250.000 Beamten der EU-Bürokratie sind damit beschäftigt, solche Verhaltensvorschriften in den Ländern zu „harmonisieren“ oder neue auszuarbeiten und vorzugeben. Geregelt wird von der legendären Krümmung der Schlangengurke bis zur Einrichtung der Toiletten fast alles. Ist erst einmal eine Bürokratie eingerichtet, dann breitet sie sich mit ihren Vorschriften nach den Gesetzen von Cyril Northcote Parkinson (1955), William J. Baumol (1967) und William A. Niskanen (1971) aus.
Insgesamt sollen die Vorschriften den Bürger zu der „sozialen Verantwortung“ zurückführen, aus der sie die große bürgerliche Transformation im 16. Jahrhundert „befreit“ hatte. Doch die sich aus dieser Transformation ergebende Atomisierung des Einzelnen erwies sich in ihrer Konsequenz für die Herrschaft hinter „der Politik“ als konterproduktiv. Daher sorgten, um das Gröbste für das System zu vermeiden, Managementtheoretiker für die Einführung einer „Corporate Social Responsibility“ (CSR) bei den Firmen (ähnliches gibt es auch für die Kommunen). Danach sollen gewinnorientierte Betriebe in gewisser Weise eine Verantwortung für den gesellschaftlichen Mindestzusammenhalt übernehmen und durch Betriebskindergärten, Sponsoring für Sport oder Kulturvereine udgl. die Verpflichtung zu sozialer Verantwortung für den Mindestzusammenhalt in der Bevölkerung ihrer Umgebung fördern. Entsprechend arbeiten auch die EU-Bürokraten an Richtlinien, um CSR in den nächsten beiden Jahre in nationales Recht (Vorschriften) umzusetzen. Aber nicht nur Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern werden danach über ihren sozialen Einsatz Nachweise vorlegen müssen, sondern auch „strukturschwache Orte wie Tröglitz“, wenn z.B. ihre Arbeitslosen öffentliche Hilfe und Fördermittel bekommen. Diesen Orten könnten – deutet ZDF-Umerzieher und Hauptstadtkorrespondent Wulf Schmiese (in der Zeitschrift Cicero) an – die Mittelzuwendungen gestrichen werden, wenn sie sich weigerten, Flüchtlinge und Immigranten aufzunehmen. Aber „nicht nur jedwede Unterstützung steht vor dem Aus, sondern es drohen der klammen Gemeindekasse Strafzahlungen.“
Im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf den Endsieg über ein noch nicht voll integriertes Russland und China kam bei den Bürgern, die einen solchen Krieg mehr fürchten als den Nachweis ihrer Nicht-Linientreue vor der Öffentlichkeit, das Wort „Lügenpresse“ auf. Sie bemerkten nämlich die „erzieherische“ Absicht hinter der Berichterstattung (Meinungsmache). Das Wort löste bei den Umerziehungs-Medien und Gutmenschen (Ich habe eine gute Idee, warum zahlst Du nicht für …), da es ihren Auftrag störte, Alarm aus; und flugs wird die gut eingeführte „Nazi-“, „Rechtsextremismus-“ und „Verschwörungstheorie“-Keule geschwungen. Gibt es die erzieherische Absicht wirklich? Versuchen wir eine Überprüfung an einem politisch scheinbar unverfänglichen Beispiel: Die Berichterstattung über den German Wings Absturz.
Vielen ist aufgefallen, wie schnell (wieder einmal) für Medien und ihre Gläubigen die Schuldfrage unverrückbar feststand und die Möglichkeit eines terroristischen Anschlags ausgeschlossen wurde. Wie selbstverständlich konnte nur der Tote schuld sein. Viele haben bemängelt, weshalb die Medien, ehe noch der Sachverhalt einigermaßen geklärt war, einen Toten und dessen Angehörige und Freunde ex- oder impliziert als Massenmörder beschuldigt haben. Gilt der Unschuldsverdacht vor endgültiger Klärung selbst für Tote nicht mehr? Der Zwang der Medien zur „vorschnellen Berichterstattung“ (vor anderen) mag solch unmoralisches Verhalten vielleicht erklären. Aber bei näherem Besehen kommen doch Zweifel, ob das das einzige Motiv im Verhalten der Medien gewesen sein mochte. Es blieben zu viele Fragen unberücksichtigt und zu viel anfänglich Berichtetes wurde stillschweigend unter ausgebreitete Teppiche gekehrt oder weggebügelt. Einige Ungereimtheiten wurden von Heiko Schrang in Wallstreet.online (am 9.4.) und vom Flugkapitätn Peter Heisenko in Anderwelt.online zusammengestellt:
„Wie lässt sich erklären, dass der Kamikaze-Copilot sein Ende statt im Sturzflug in einem sachten, 10-minütigen Landeanflug suchte?“ Dass er das tat, kam in den Medien später nicht mehr vor. Wozu musste er als begeisterter Flieger im Internet nach weiteren Selbstmordmöglichkeiten recherchieren – wie die Staatsanwaltschaft Düsseldorf aus den in seiner Wohnung sichergestellten tablet-PC herausgefunden haben will. Dabei will sie auch entdeckt haben, dass er sich über Sicherheitsmechanismen von Cockpittüren schlau gemacht habe. Aber sollte er damit als Linienflug-Piloten nicht besser vertraut gewesen sein, als sich im Internet (aufgrund hochgeputscher Sicherheitsvorschriften) darüber herausfinden lässt? Hatte die in Deutschland bekanntlich weisungsgebundene Staatsanwaltschaft sichergestellt, dass der tablet-PC nicht manipuliert war, oder hat sie ihn gar selbst …? Das wollen wir doch nicht annehmen.
Aber warum wählte A. Lubitz – wenn er sich schon für seine geliebte Fliegerei als Exit aus der Welt entschieden hatte – nicht einen Absturz mit Segelflugzeug, statt 150 Menschen, darunter viele junge Menschen, mit in den Tod zu reißen. Und wenn er schon seinen Selbstmord von so langer Hand vorbereitet haben soll, konnte er dann auch den Toilettengang des Piloten auf dem Kurzstreckenflug eingeplant haben? Einen Toten konnte man das nicht mehr fragen. Aber dass ihn seine Bekannten und Freunde durchweg als „lustig, freundlich und ruhig“ beschrieben haben, passt dazu nicht und wurde von den Medien auch sogleich wieder aus der Berichterstattung genommen, wie auch die vom Focus anfangs gemeldete Tatsache, dass er sich kurz vor seiner Tat noch zwei Autos, eines für sich, eines für seine Freundin, gekauft habe. War das etwa der „manischen“ Phase seiner Depression geschuldet? Nicht weiter erwähnt wurden auch, dass die Uniklinik Düsseldorf Medienberichten widersprochen hatte, wonach Andreas L. wegen Depressionen in der Klinik behandelt worden sei. Andererseits werden Piloten von Linienflugzeugen von zuständigen Stellen sechs Mal im Jahr psychologisch und einmal physiomedizinisch untersucht. Zweimal pro Jahr findet ein „Line Check“ statt, das heißt: Ein erfahrener Flugkapitän fliegt als Beobachter mit, um das Verhalten der Crew und ihr Zusammenspiel zu bewerten. Besonders die Line Checks hatten sich bisher bewährt, um Verdächtiges frühzeitig zu bemerken und entsprechend Änderungen zu veranlassen – jedoch nicht bei der betreffenden Crew.
Der Flight-Recorder war als erstes gefunden worden, aber ohne Chip, hieß es damals. Doch bald war er wieder verschwunden und vom Voice-Recorder abgelöst. Über die Inhalte des Voice-Recorder durfte/konnte die New York Times in dieser höchst sensitiven Angelegenheit noch vor der offiziellen Pressekonferenz der französischen Flugunfalluntersuchungsbehörde (BEA) berichten. War die Zeitung ein „Insider“? Nach Angaben der BEA fingen die Passagiere – erst Sekunden vor dem Aufprall zu schreien an, obwohl der Kollege die Cockpit Tür mit einer Axt bearbeitet haben soll. Haben das die Fluggäste in den vorderen Reihen nicht gleich, also früher bemerkt, oder hielten sie das gar für belanglos? Und wie kam eine Axt an Bord, wenn man nicht einmal mit einer Nagelfeile dorthin gelangt. Angeblich gehört eine Axt zur normalen Ausrüstung, aber in diesem Fall befände sie sich, dem Zugriff möglicher Terroristen entzogen, innerhalb des stets verriegelten Cockpits. Der Voice-Recorder war stark verbeult aber ohne Brandspuren gefunden worden, ganz anders der Flight-Recorder mit den Flugdaten. Nach seinem anfänglichen Wiederverschwinden (vielleicht war es wegen der Hektik zu Verwechslungen gekommen, aber welche Rolle spielte dabei der angeblich fehlende Chip?) wurde er nach mehrtägiger vergeblicher Suche von einer gerade eben neu eingesetzten Sucherin zufällig unter 30 cm Schutt gefunden (oder vielleicht mitgebracht) und wies als erkenntliche Unfallfolge deutliche Brandspuren auf, obwohl sich beide Recorder im Flugzeug recht nah beieinander befunden haben sollten.
Offizielle Vertreter der zuständigen französischen Behörden bestätigten frühe Medienberichte u.a. bei Spiegel online, CNN, France24 und N24, wonach die französische Luftraumüberwachung Minuten vor dem eigentlichen Absturz eine Notfallmeldung aus dem Cockpit der German Wings Maschine empfangen hat. Auch diese ersten Berichte verschwanden sehr bald wieder und wurden später nie mehr erwähnt. Sie passten nicht ins Bild, und Bild fragte deshalb wider besseres Wissen ganz naiv: „Warum gab es keinen Notruf?“ Denn warum sollte der Co-Pilot bei seinem Selbstmord noch kurz vor dem Absturz eine Notfallmeldung abgeben? Etwa zur Tarnung seines Vorhabens?
Auch die drei Mirage-Kampfflugzeuge, die dieser Notruf möglicherweise herbeigerufen hatte, verschwanden aus den Meldungen wieder. Der Bürgermeister der naheliegenden Gemeinde Meolans Revel will drei Mirage-Kampfjets um den Zeitpunkt des Absturzes mindestens dreimal vorbeifliegen gesehen haben. Man hätte wenigstens deren Piloten oder ihre Zielkameras befragen können, sie waren ja Augenzeugen des Absturzgeschehens. Wurden sie für eine Befragung nicht zur Verfügung gestellt oder hatten die Medien diese Quelle einfach vergessen. Man verließ sich auf Augenzeugen hinter dem Berg, die laut „Le Parisienne“: einen „lauten Knall“ manche sogar zwei Detonationen hinter einander gehört haben wollen. Aber auch deren Aussage verschwand flugs wieder aus den Medien. Hatten sich die Leute aus Sensationstrubel zu falschen Aussagen hinreißen lassen, oder passten auch diese nicht in das gewünschte Bild? Dasselbe gilt für Zeugenaussagen, die bei der französischen Luftwaffe eingegangen sein sollen, die nicht nur eine Explosion gehört, sondern auch Rauch aus der A320, kurz bevor sie an der Felswand zerschellte, austreten gesehen haben wollen. Was könnte an Bord explodiert sein, eine Bombe im Kofferraum (welche zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen würde so eine Annahme in Zukunft auslösen?) oder war es so etwas wie bei der MH17 in der Ukraine?
Fragwürdig auch das Zerschellen an der Felswand. Mit einer sehr hohen Geschwindigkeit von (maximal aber wegen der Luftdichte unwahrscheinlichen) 800 kmh mögen die Fetzen nur so geflogen sein – aber so weit und in so kleinen Stücken, wie man es auf Abbildungen sehen konnte doch wohl auch wieder nicht, oder? Gibt es dafür Präzedenzfälle? Offizielle Medien haben dazu nichts gesagt. Aber ganz anders als bei anderen vergleichbaren Unglücken, waren sogleich drei der höchsten politischen Vertreter des Westens, zwei Präsidenten und eine Kanzlerin (warum nicht der dafür zuständige deutsche Präsident) mit entsprechender Anteilnahme zur Stelle. Nur der US-Präsident soll bei der Gelegenheit, einen sehr verärgerten Eindruck gemacht haben (aber nicht wegen seines nötigen Auftretens, worüber also dann?) – wie die New York Times damals festgestellt haben wollte.
Die Sache ist doch klar, es war Selbstmord, meinte eine sichtlich entrüstete Professorin in der wichtigsten Talkshow zum Thema. Ist sie klar? Unbequeme Fragen nötigen zum Nachdenken und das ist ärgerlich, weil es die Ruhe des dumpfen In-den-Tag-Hineinlebens stört. „Soll man sich bei all den anderen Schwierigkeiten noch mit möglichen, vielleicht sogar problematischen Absichten „derer da oben“ belasten – womit denn nach allem.“ Jedenfalls gab es in letzter Zeit genug Anlässe und genügend Leute, die den Germans die Wings (Flügel) gerne gestutzt hätten, um sie (z.B. in der Ukraine oder Putin-Frage) bei der Stange zu halten. „Aber was geht das mich an.“ Denken „stört“ – nicht nur die Herrschenden.
1 Reaktion zu “Gestörte Verhältnisse”
Danke sie schreiben mir meinen Frust von der Seele.
For You(German(never)wins) Nine Two Five , arbeiten und zahlen bis zum Umfallen. Oder bis das Mirakel dich vom Himmel holt.
Danke und schönen Sonntag