Zeit ist Geld, aber Geld nicht Zeit
4. Juni 2016 von admin
Der erste Teil des Satzes wird meist nur in Umkehr gedacht. Wer Zeit vertut, verspielt die Chance Geld zu verdienen. Dem zweiten Teil könnte man in dem Sinne widersprechen: Mit Geld kann man notwendige, zeitaufwendige Arbeiten von anderen verrichten lassen und gewinnt selbst dadurch Zeit. Was also, sollen wir über Zeit philosophieren? Vielleicht wäre das unter der Prämisse „Zeit ist Leben“ heute nicht ganz unangebracht. Denn schließlich ist alles was wir haben Zeit, 24 Stunden pro Tag. Was wir daraus gemacht haben, war dann unser Leben, nicht mehr und nicht weniger. Viele vergessen das.
Angeregt hat mich zu diesem Einstieg eine hervorgehobene Meldung in der Financial Times „Der Rückgang in der US-Produktivität löst Angst vor einer populistischen Gegenbewegung in einer Zeit aus, in der die Löhne stagnieren.“ Vielleicht hatte der Verfasser der Zeile die Veröffentlichung des Levy Instituts vom 3. Mai 2016 gelesen, wonach 90% der Amerikaner sich seit Jahren wirtschaftlich schlechter stellen. Ihr Realeinkommen ist auf den Stand vom Anfang der 1970er Jahre zurückgefallen. Die Geldpolitik der Federal Reserve (FED), die die EZB so nachhaltig kopiert, hat demnach vier Jahrzehnte verspielt. Die westliche Geldelite hat inzwischen Billionen von Dollar gedruckt und ausgegeben, Millionen von Menschen umbringen lassen, Menschenrechtsverletzungen „in Hülle und Fülle begangen“ und damit eines erreicht, den Lebensstandard und damit auch die Freizeit und Muse im Durchschnitt (wenn man von dem reichsten 1% der Menschheit absieht) gesenkt. „Vielleicht liegen Sanders und Trump doch richtig“, fragen sich manche Amerikaner, „vielleicht ist es an der Zeit, einen frischen Blick auf die Machtelite zu werfen“ und sich zu vergewissern „wie sie das Land regieren“, statt ihre dummen Sprüche, die aus den Medien triefen wie bisher einfach nachzubeten. Ob Trump und Sanders außer mit dem, was sie zurzeit von sich geben, es ernst meinen, kann kaum einer sagen. Dass Hillary und die anderen anerkannten „Gutmenschen“ falsch liegen und zwar gefährlich, sogar kriegerisch falsch, sollte denkfähigen Menschen inzwischen klar sein.
Erinnern wir uns, der „progressive“ Barack Obama hatte damals einen Erdrutschsieg errungen, weil die Mehrheit der Amerikaner Bush und seine Politik abgelehnt hatten. Die Medien und linke oder rechte Aktivisten hielten Obama für das absolute Gegenstück zu Bush. Diese Meinung wurde auch uns in Europa eingetrichtert und sogar mit einem Friedensnobelpreis gestützt. Doch nichts ist geschehen, keine der Maßnahmen und Ausrichtungen seines abgelehnten Vorgängers wurden rückgängig gemacht und die versprochene Politik zum Wohl der Bevölkerung Amerika nicht auf den Weg gebracht. Selbst die viel gepriesene Gesundheitspolitik hatte vorwiegend die Aufgabe, die Versicherungen zu sanieren. Die bisherige Politik lief unverändert weiter. Inzwischen spricht man drüben in gewissen Kreisen von der Bush / Obama Regierung.
War/ist es bei uns anders? Nach neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts, hat der Internet- und Einzelhandel in Deutschland im April 0,5 % weniger als im Vormonat umgesetzt, preisbereinigt sogar um 0,9 % weniger. Aufgrund der angeblich so guten Konjunktur und Verbraucherstimmung sollte das Gegenteil der Fall sein. Und doch schwärmen die Medien, dass die Menschen in Deutschland dank der Zinspolitik der EZB kaum mehr zur Vorsorge sparen und ihr Geld lieber ausgeben. Die Medien berichten wahrscheinlich, was der Bürger tun soll und nicht, was der Fall ist. Könnte es aber auch sein, dass die Medien in diesem Fall sogar richtig berichten, der Durchschnittsbürger aber gezwungen ist, seine angesparte Vorsorge zu liquidieren und das Geld auszugeben, weil er nicht mehr genug Einnahmen hat, und sich trotzdem weniger leisten kann?
Auch wir hatten verschiedene „Wenden“, die markantesten waren die von Kohl und die „Energiewende“ von Merkel. Ihr Ergebnis lässt sich das Ergebnis einfach umschreiben: „Vorwärts von Fall zu Fall“. Und die Moral von der Geschichte: Ist wählen gehen sinnlos, weil die Alternative keine ist? Ich würde als Amerikaner trotzdem Trump oder Sanders wählen, nicht weil ich ihnen vertraue. Ich kenne sie ja nicht, nur das, was die Medien über sie berichten – und denen zu trauen wäre nach allem, was berichtet wurde, leichtfertig. Ich werde hier die Alternative wählen, nicht weil ich ihr traue, sondern weil die Medien, denen ich nicht mehr traue, so vehement gegen sie vorgehen. Mit Enttäuschungen rechne ich, ziehe aber die geringe verbleibende Hoffnung der sicheren Enttäuschung vor.
„Ich habe in dem vertraulichen Hintergrundgespräch die Einstellung mancher Menschen beschrieben, aber mich an keiner Stelle über Herrn Boateng geäußert, dessen gelungene Integration und christliches Glaubensbekenntnis mir aus Berichten über ihn (inzwischen) bekannt sind“, betonte Gauland in seiner Erklärung“ und weist den Vorwurf fremdenfeindlicher Beleidigung zurück. Die FAZ räumt ein, dass nicht Gauland, sondern dass sie, die Redakteure von FAS und FAZ es selbst waren, die den Namen und die Person Jerome Boateng in das Hintergrundgespräch (trickreich) eingebracht haben. Welche Botschaft war in dieser Frage impliziert? Was die regierungstragenden Medien aus der Antwort gemacht haben, ist eine weitere Sache. Ich halte Gauland nicht für so dumm, sich so geäußert zu haben, wie es die Medien auf der Suche nach Dreck, den sie pflichtgemäß werfen können, gedreht haben. Eine gewisse Naivität, von der sein „Hintergrundgespräch“ zeugt, nämlich nicht bedacht zu haben, wie Medien und Berufspolitiker seine Aussage sich den Arbeitsplatz sichernd zurecht drehen würden, könnte ihn vielleicht sogar etwas vertrauenswürdiger machen. Doch Naivität ist auf dem Feld der Politik gefährlich.
Am 8. Mai 2016, an Muttertag, hat der deutsche Steuerzahler 21,3 Millionen Euro draufzahlen dürfen, damit die Nachbarländer den elektrischen Strom aus Deutschland aufnehmen. Das waren laut Klima-Betrüger Trittin und seinem Berliner Gefolge in den bunten Parteien allein an einem Tag schon etwa: 21,3 Millionen Eisbällchen. Lecker!, nicht wahr. Die Energiewende-Subventionen verlockten vermeintliche Gutmenschen wie abgefeimte Glücksritter dazu, Deutschland mit so vielen Photozellen und Windrädern einzudecken, dass bei günstigem Wind und Sonnenschein, was hier gelegentlich auch einmal vorkommen soll, mehr Strom erzeugt als benötigt wurde. In Kernkraftwerken und Heizkraftwerken aller Art wurde Dampf abgelassen (und damit Flüsse und Atmosphäre sinnlos – d.h. „ohne Gewinn“, worauf es Linken und Grünen anscheinend ankommt – aufgeheizt) und trotzdem war noch zu viel Strom da. Einfach abschalten ging nicht, denn bei nachlassendem Wind wäre das Netz eingebrochen, also musste man das Ausland gegen Bezahlung bitten, den Strom abzunehmen. Dies nur als Beispiel für die Vernunft der uns im Auftrag regierenden Leute.
Diese Leute dürfen das, weil die deutschen Wähler offensichtlich schizophren sind. Denn immer mehr Deutsche befürworten grundsätzlich die Förderung erneuerbarer Energien. Gleichzeitig sinkt jedoch ihre Zahlungsbereitschaft für grünen Strom“ fand eine „empirische“ Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) (www.rwi-essen.de/eval-map) heraus, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderschwerpunkts „Ökonomie des Klimawandels“ (http://www.fona.de/de/9908) bezahlt hat. Danach hielten es 88 % der (6000 Befragten in der) deutschen Bevölkerung 2015 für grundsätzlich richtig, erneuerbare Energien zu fördern. (2013 waren es erst 84,4 % der vom Marktforschungsinstitut Forsa befragten). „Die Studie zeigt aber auch, dass die Zahlungsbereitschaft für grünen Strom in den vergangenen Jahren deutlich gesunken ist“, sagte der Leiter des Forschungsprojekts Prof. Dr. Manuel Frondel vom RWI. Die Aussage stützt sich auf 58,2 % der Befragten, die sich trauten eine so unerwünschte Meinung preiszugeben. Grund war wohl der Ärger über die inzwischen zu teuren „nur drei Speiseeisbällchen“ des früheren Umweltministers: Von 2009 bis 2016 ist die von den Stromverbrauchern zu zahlende EEG-Umlage von 1,3 Cent auf 6,35 Cent je Kilowattstunde gestiegen. Davon geht laut RWI etwa die Hälfte auf den starken Ausbau der Photovoltaik-Anlagen von 6 Gigawatt Ende 2008 auf 39,7 Gigawatt Ende 2015 zurück. Allerdings ist installierte Leistung nicht gleich dem Ertrag, was viele verwechseln.
Der immer deutlicher hervortretende Unsinn der Energiewende (mehr als die Verdopplung der Erzeugungsanlagen bei gleichem oder gar schrumpfendem Bedarf) ruht bekanntlich auf zwei Säulen: auf der von den Medien geschürten hysterischen Angst vor der energetischen Nutzung der Kernbindungskräfte (Atomenergie) und auf der grandiosen Lüge, man könne durch geringeren CO2-Ausstoß das „Klima retten“. Denn für diese Behauptung fehlt, trotz eines Forschungs-Geldsegens von über einer Billionen Dollar noch immer ein einziger „empirischen“ (messbarer) Beweis. Nicht fehlt es aber an der leicht einzusehenden Schlussfolgerung, dass es sich dabei um eine grandiose Abzock-, Subventions- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahme auf Kosten der Bürger handelt.
Beweisen ließ sich „empirisch“ allerdings, dass der von Svensmark schon frühzeitig nachgewiesene Einfluss des Sonnenwindes auf die Höhenstrahlung und damit auf die Wolkenbildung in der sogen. „Klimaforschung“ bisher sträflich ausgeklammert oder herunter gerechnet wurde, obwohl er seit gut 2 Jahren durch das (immer wieder von amtlicher Seite hinausgezögerte) CLOUD Experiment von CERN in Genf bestätigt worden ist. „Daraus lässt sich schließen, dass die kosmische Strahlung in vorindustrieller Zeit einen größeren Einfluss auf die Aerosol- und Wolkenbildung hatte als unter heutigen – relativ schmutzigen Bedingungen“, so Paul Winkler von der Abteilung für Aerosolphysik und Umweltphysik der Universität Wien.
„Diese Laborergebnisse (über die Wolkenbildung und ihren Klimaeinfluss) konnte ein weiteres Wissenschaftlerteam in parallel durchgeführten Untersuchungen an der Hochalpinen Forschungsstation Jungfraujoch in den Berner Alpen (Schweiz) auch unter realen Bedingungen in der Atmosphäre nachvollziehen. Wie sie im Fachjournal „Science“ berichten, konnten sie auf einer Höhe von über 3.500 Metern über NN nicht nur zum ersten Mal die Entstehung von Aerosolen aus Schwefelsäure und Ammoniak in freier Natur beobachten, sondern auch sehen, dass sich Partikel aus rein organischen Stoffen bilden.“ http://science.orf.at/stories/2776373/. Doch was vermögen naturwissenschaftliche Erkenntnisse gegen die von höherenorts befohlene Ideologie der Klimarettung durch Ausstoß-Beschränkung der hauptsächlichen Pflanzennahrung CO2, die einigen Schmarotzern einen so grandiosen Zustrom an Papiergeld sichert.
Und was hat das alles mit „Zeit“ zu tun? Auf die Zeit haben Medien, Politiker, Ideologen etc. keinen Einfluss, auch der sogenannte „Deep State“ nicht. Sie lässt sich nicht dehnen. Wenn es um materiellen Fortschritt und eine bessere Versorgung von Menschen gehen soll, dann gibt es nur einen Weg, dafür mit jeder Zeiteinheit pro Person mehr realen Ertrag zu schaffen: Produktivitätssteigerung für den richtigen Zweck. Geld, Kredit, Inflation, Deflation etc. ändern daran nichts. Wenn man die Produktivitätssteigerung für den richtigen Zweck nicht schafft oder – wie bei uns inzwischen üblich – aus politischer oder ideologischer Absicht sogar verhindert oder gar drosselt, läuft es wie zu beobachten „Vorwärts von Fall zu Fall“. Weniger Ertrag aus Zeiteinheit pro Person schafft Mangel. Wer nicht in Produktivität sondern in das sog. „Financial Engineering“ (zur Manipulation des wirtschaftlichen Verhaltens der Bürger) investiert vermehrt zwar Geld (Schulden) aber investiert in Armut, bei sich oder bei anderen, um Goldman Sachs Politikberatern zu gefallen. Dass so etwas in gesellschafts- und machtpolitischer Absicht geschehen könnte kann sich der Normalbürger seitens der von ihm „gewählten Politikern“ nicht vorstellen und trägt dafür die Folgen.
5 Reaktionen zu “Zeit ist Geld, aber Geld nicht Zeit”
Wieder ein sehr guter Artikel.
Etwas verwundert las ich jedoch über die Bereitschaft wählen zu gehen. Nur wenige Schauspieler dürften wohl am Drehbuch mitschreiben und auch ein Trump wäre nicht der erste Präsident der aus der Soap „geschrieben“ wird. In der BRD ist dies nicht notwendig da Menschen die etwas politisch ändern wollten, keine Zulassung bekämen (siehe StGB §129, BGB § 54 und Parteiengesetz § 37).
Passend zu Steuern/Subventionen ist Schutzgelderpressung in der BRD kein Strafbestand im Sinne des Strafgesetzbuches (siehe Wikipedia). Man darf Steuern deshalb auch als Schenkung ansehen.
Darüber hinaus, wieso sollte man wählen wenn das Ergebniss schon vorher feststeht, oder wieso stimmen die „Umfragewerte“ so sehr mit den Ergebnissen überein?
Nein, eine Veränderung wird es weder durch Wahlen, noch durch Demonstrationen geben. Wir sind verantwortlich für das was wir tun und genauso für das was wir nicht tun. Veränderung fängt bei jedem selbst an und ist deshalb so schwierig. Und ja, selbständig in diesem System zu leben ist schwierig, aber nicht unmöglich.
Eine Veränderung wird kommen, so oder so…!
Wieso hat der Joghurtwerfer, der Trittin traf, nicht kugelförmiges Speiseeis genommen …. Eine Frage, die wir nie zu stellen aufhören dürfen.
@ Klugscheißer
„Veränderung fängt bei jedem selbst an und ist deshalb so schwierig.“
Das Negieren von Führung ist der wohl wichtigste Schritt.
Dass selbst der geschätzte Autor diesen wichtigen Umstand noch nicht verstanden hat finde ich allerdings auch äusserst irritierend, zeigt aber auch, wie schwierig es ist sich aus den andressierten Verhaltensweisen zu lösen.
In diesem System selbständig zu leben wird erst dann sehr einfach und entspannend sobald man sich nicht mehr genötigt sieht sich absurden Regularien zu unterwerfen (Lizenzen, Patente, Steuern…)
Werkzeuge wie „Bitcoin“ und das Aufkommen dezentraler (und somit unzensier-, unkontrollierbarer) gebührenfreier Marktplätze wie etwa „OpenBazaar“ geben uns endlich die Möglichkeit ein freies Einkommen zu erwirtschaften, pseudonyme Produktionsnetzwerke aufzubauen und darüber dem System zunehmend die Finanzierung (Steuern) zu entziehen.
„Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“
„Die Grossen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.“
@Ignore
„Der größte Feind der Freiheit ist nicht der Tyrann, sondern der zufriedene Sklave.“
In diesem System keine Steuern zu zahlen, gelingt nur ohne Bankkonto. Mit geplanter Abschaffung des Bargelds wird es dann noch einmal etwas schwieriger. Schon jetzt funktioniert dies nur mit Hilfe von Familie und Freunden, die allerdings zwangsweise (Angestellte) im System gefangen sind.
Veränderung fängt damit, sich und sein Handeln zu hinterfragen.
Aber gut, alle Gedanken sind bereits gedacht.
Alle Fragen wurden bereits beantwortet.
Daher wird es Zeit für den Reset.
Ob von Menschenhand oder von unserem Schöpfer, wird die Zukunft zeigen…
@ Klugscheißer
> In diesem System keine Steuern zu zahlen,
> gelingt nur ohne Bankkonto.
Solange man seine Einkünfte in Bitcoin generiert (und somit dem Zugriff und der Kontrolle des Systems entzieht) stört auch kein vorhandenes Bankkonto.
> Mit geplanter Abschaffung des Bargelds wird
> es dann noch einmal etwas schwieriger.
Interessiert mich nicht.
Bitcoins sind digitales Gold, aber, im Gegensatz dazu, in Sekunden, anonym und nahezu gebührenfrei, um die ganze Welt zu transferieren.
> Veränderung fängt damit, sich und sein
> Handeln zu hinterfragen.
Wenn es nur beim „hinterfragen“ bleibt wird sich nichts ändern.
Sie können mich gerne kontaktieren.
Meine Bitmessage-Adresse ist:
BM-2cWGfzAR7afyGJfif7vH1uW4VpXfhxcMph
Bitmessage Download: https://github.com/mailchuck/PyBitmessage/releases
Grüsse
Ignore
PS: Ich beziehe inzwischen mein gesamtes Einkommen in Bitcoin. Steuer- und gewerbefrei, versteht sich.