„Du sollst nicht stehlen“ (2. Moses 20,15)
12. April 2014 von admin
„Die Inflation ist nicht hoch genug“, jammern nicht nur die EZB, „Politiker“ und Medien. Auch die FED wechselt ins Lager der Freisozialisten Silvio Gesells, denen es als erste um die systematische Geldentwertung zur Ankurbelung der Wirtschaft gegangen war. Die Experten des IWF blicken „mit großen Sorgen“ in die Zukunft und klagen in ihrem kürzlich veröffentlichten Ausblick sorgenvoll über „Deflation in Europa“ und zu niedrige Teuerungsraten, die unter dem Zielwert (!) von 2 % liege. IWF-Chefvolkswirt Olivier Blanchard betonte, dass deshalb das Wachstumspotenzial vieler Industrieländer, vor allem in Europa, sehr gering sei. „Überlegungen legen den Schluss nahe, dass jetzt eine größere geldpolitische Lockerung erforderlich wäre“ – auch„unkonventionelle Maßnahmen.“
In den Augen der Elite gilt: „Wenn die Preise nicht tüchtig steigen, könnten die Konsumenten sich dazu entschließen, ihr Geld zu sparen, statt des auszugeben. Dies hätte ernsthafte Auswirkungen auf die Volkswirtschaft: Konsumausgaben sinken, der Einzelhandel schwächelt, Produktion wird zurückgefahren, die Beschäftigtenzahl fällt und die Einkommen schrumpfen. Das gelte es mit einer Geldschwemme zu vermeiden.“ Daher hat sie, die Elite, bestimmt, „dass fallende Preise extrem schädlich sind für eine Volkswirtschaft in ihrem Sinne. Sie verspricht die Mitbürger so anzuleiten, dass sie richtige Entscheidungen treffen. Aus diesem Grund hat sie Regierungen und Konsumenten geholfen, die Schulden im letzten Jahrzehnt um 30 Billionen Dollar zu erhöhen. Sie betrachten die 30 Billionen Dollar zusätzlicher Schulden als Last? Aber Experten haben in Studien erhärtet, dass mehr Geld, das nicht aus den kaum mehr vorhandenen Ersparnissen stammen kann, von Banken unter gewissen Auflagen aus dem Nichts geschaffen wird. Mehr Geld im Umlauf erhöht das allgemeine Preisniveau, und das will sie als erstes. Denn steigende Preise nötigen zum möglichst frühzeitigen Einkauf. Daher sind höhere Schulden und höhere Inflation erstrebenswert. Sie sollten Ihren Zentralbankern danken, dass sie das ermöglichen. Wenn Sie wollen, dass sich die Wirtschaft erholt, sagt man Ihnen, gehen Sie hinaus und geben Sie Geld aus. Fehlt es Ihnen an Geld, leihen Sie es sich. Wir, die Elite, helfen Ihnen dabei, indem wir die Zinsen gegen Null gehen lassen. Sollte das die Preise nicht anheben, könnten „unkonventionelle Maßnahmen“ helfen, im Extremen etwa behördlicher Zwang auf Einzelhändler, ihre Preise pro Jahr je nach Bedarf um 2% oder mehr zu erhöhen.“ So läßt sich übersetzen, was die Finanzelite Ihnen natürlich „viel komplizierter“ predigen lässt.
Sie und ihre Regierung sollen sich verschulden. Das benötigte Geld besorgen die Banken, von geringen Reservewährungsverpflichtungen abgesehen aus dem Nichts. Doch werden Sie und Ihre Regierung Zinsen zahlen müssen. Das schmälert wiederum ihre Kaufkraft und zwingt Sie, des Effektes wegen, noch mehr Schulden zu machen. Sie werden die Schulden zu Lasten ihrer Kaufkraft zurückzahlen müssen. Das verringert Ihre Kreditwürdigkeit. Zu hoch verschuldet werden Sie keine Kredite mehr bekommen. Das sagt Ihnen Ihre Elite nicht, aber ihre Bank. Und ohne Kredit haben sie auf dem Markt nichts mehr zu suchen.
Die Elite droht Ihnen, falls Sie nicht folgen, mit einem Crash und der Vernichtung ihres Eigentums. Aber das ist die Lüge schlechthin. Ein Crash vernichtet kein reales Eigentum, er bereinigt Wertphantasien, die man sich über Eigentumstitel (Wertpapiere) macht. Eigentum vernichtet die Zeit vor dem Chrash, wenn Gelder statt angelegt zu werden, um reale Werte zu schaffen, als Nachfrage nach Wertpapieren deren fiktive Werte aufblähen.
Kreditgeber wissen, dass ein Kredit so sicher ist, wie die Pistole (Polizei), mit der die Rückzahlung eingefordert werden kann. Die Elite besitzt diese „Pistole“ und ist zur Zeit dabei, sie im Zuge von „Krieg dem Terror“ gewaltig auszubauen. Da sie als Geldgeber das Geld weitgehend aus dem Nichts schöpfen kann, geht es ihr eigentlich nicht wirklich um die Rückzahlung der Schulden – im Gegenteil. Bei Rückzahlung versinkt das Geld wieder in das Nichts, aus dem es geschöpft wurde. Wichtig ist ihnen einzig die Macht der Schulden, das heißt, die durch Schulden verschleierte moderne Sklaverei. Was in der Antike Kriegsgefangenschaft verursachte, schafft in der Moderne der Kredit: Sklavendienste.
Daraus könnten Sie, wenn Sie wollten, ersehen, dass Ihre Elite Sie belügt. Mit dem Trick der Verschuldung durch aus dem Nichts geschöpftem Geld macht die Elite auch die „frei gewählte“ Regierung – ob sie es will oder nicht – zu ihrem Büttel. Spätestens wenn die Elite 100% der Steuereinnahme über Zinsforderungen requirieren kann, wird auch die Regierung keine Kredite mehr bekommen. Dann spätestens ist die Wirtschaft dort, wo die Elite sie haben will, zum ausschließlichen Eigenbedarf ganz in ihrer Hand. Sie, die Bürger, kann dann der Teufel holen, der nämlich, der Sie geritten hat, als Sie der Elite, deren Medien und deren Regierung brav oder auch murrend gefolgt sind.
Und was ist die hochgepriese und geforderte Inflation ihrem Wesen nach? Sie ist einfach nur Diebstahl, Diebstahl am Wert Ihrer Arbeitsentgelte, Diebstahl am Wert Ihrer Ersparnisse, Diebstahl an der Verfügbarkeit über ihre Zukunft, Diebstahl an Marktfreiheit.
Preisanstiege folgen dem überbordenden Missverhältnis zwischen umlaufendem Geldmenge und den zum Kauf angebotenen Gütern. Werden im Verhältnis zum umlaufenden Geld weniger Güter hergestellt und angeboten, steigen die Preise, hat die Elite die gewünschte Inflation. So einfach ist das. Und warum sollte die Elite sich um Ihre Versorgung kümmern. Die Elite denkt wirtschaftlich. Das gibt sie offen zu. „Wirtschaftlich“ heißt im Sinne Ihrer Elite: den größt möglichen Geldertrag mit dem geringstmöglichen Aufwand erzielen. Der „geringstmögliche Aufwand“ ist, weniger (für die breite willfährige Masse) zu produzieren und dadurch die Preise steigen zu lassen. Was die Masse an Geld bekommt, weiß man nicht nur aus der Lohn- und Einkommensteuererklärung auf den €uro genau. Dieses Geld gilt es „wirtschaftlich“, also mit dem geringsten Aufwand an Produktion zurückzugewinnen. Sie meinen, es gibt genug Nichtelitäre, die produzieren und verkaufen würden und die man nicht daran hindern kann.
Kann man das nicht? Wie, wenn die „Energiewende“ die Produktionkosten so hochschraubt, dass sich Produktion für viele nicht mehr rentiert? Oder, weil die Bank frei entscheidet, wer Kredit bekommt und wer nicht, über den Kredit die Produktions steuert. Daran hat weder die „Bankenrettung“ noch die wundersame Geldvermehrung etwas geändert, weil es nicht an der beliebig vermehrbaren Geldmenge krankte, sondern am Grad der Verschuldung und der Bankenpolitik.
Und die Deflation? In letzter Zeit (spätestens seit 2009) sind die Einkommen der Haushalte zurückgegangen. Die Schulden sind es nicht, sie sind sogar noch gewachsen. Trotdem und deswegen geben die Haushalte ihr Geld vorsichtiger aus. Das verringert die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes und lässt die Geldmenge im Verhältnis zur Warenmenge schrumpfen. Schon produzierte Waren müssen billiger verramscht werden. Sollten Leute mit ihren Einkommen Kredite abtragen, beschleunigt sich dieser Vorgang. Die Leute kaufen weniger, die Produzenten verkaufen weniger, senken die Kosten und fordern weniger Kredit an, den sie (von Umschuldung abgesehen) wegen des „Gesundschrumpfens“ nicht mehr benötigen. Was soll die künstliche Krediterweiterung durch Quantitativ Easing daran ändern? Wegen der geringen Zinsen haben die Banken kein größeres Interesse, Kredite zu gewähren. Sie verwenden das „freie“ Geld lieber, um über Töchter damit die Preise der Wertpapiere hochzuspekulieren, um reicher zu erscheinen als zu sein.
Sie glauben nicht, dass es „auf den Märkten“ so marktwirtschaftlich zugeht? Sie meinen, das könne nicht sein, weil es gesellschaftlich unsinnig und politisch nicht durchsetzbar wäre. „Gewählte Regierungen“ verschulden sich aber zu diesem Zweck. Täten sie es nicht, würde ihr Personal umgehend durch ein anderes ersetzt – im Notfall so wie kürzlich in der Ukraine vom „freien“ Westen vorgeführt. Und weil das so ist und der Zusammenbruch der Regierung (anarchie) für die meisten Menschen noch unerträglicher wäre, nehmen Sie allerlei Maßnahmen in Kauf und vertrauen der Elite. Das sei „alternativlos das Vernunftigste“, hat sie Ihnen sagen lassen, alles andere wäre „Verschwörungstheorie“.
Mario Draghi sagte am 3.4., die EZB sei zeitnah für unkonventionelle Maßnahmen bereit, massive Wertpapierkäufe eingeschlossen. Das hebt deren Preise und ändert nichts an der realen Wirtschaft, lockt aber weiterhin nicht anlegbares Geld in die Spekulation. Tags darauf meldete die F.A.Z, die EZB habe bereits Modellrechnungen über Folgen massiver Wertpapierkäufe (von einer Billion € – 1000 Milliarden € – pro Jahr war die Rede) angestrengt habe. An Auswirkungen habe man nur eine zusätzlich Steigerung der Güterpreise zwischen 0,2 bis 0,8 % errechnet. Das sind Teuerungsraten, an die Sie längst gewöhnt sind. Aber wissen Sie, ob es dabei bleibt? Die EZB überlegt sogar, das zusätzliche Geld als verbriefte Mittelstandskredite direkt in die produzierende Wirtschaft fließen lassen. Doch dort kann es nachfragebedingt allenfalls in subventionierte Betriebe der „Energiewende“ fließen, was den Verbrauchern außer höheren Kosten keinen Nutzen bringt. Man könnte damit auch – wie Keynes 1936 vorschlug – Pyramiden bauen. Sie würden das Land weniger schänden als heutige Windmühlen und Solaräcker.
Doch auch der Ankauf von Wertpapieren durch die EZB ist nicht aus dem Spiel, weil den Banken z.B. Staatspapiere sicherer erscheinen als Kredite an mittelständische Betriebe, die keinen Absatz finden. Daher forderte der Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken, Jürgen Fitschen (Deutschen Bank), laut FAZ: „Falls sich – entgegen unserer Erwartungen – die Preisperspektiven tatsächlich in Richtung Deflation eintrüben sollten, wäre ein Aufkaufprogramm marktgängiger Wertpapiere seitens der EZB eine angemessene und meines Erachtens auch wirksame Reaktion“ – „wirksam“ im Sinne der weiteren Versklavung.
Damit Sie fest dem Aufschwung Schäubles, der EZB und der Wirtschaftsexperten trauen, wird die deutsche Wirtschaftsleistung ab September plötzlich um ganze drei Prozent steigen. Das sieht die „wertebewusste“ EU vor. Denn im Unterschied zu bisher sollen Schmuggel, Drogen-, Waffen-Handel etc., kurz Mafia-Geschäfte, großzügig in das Brutosozialprodukt eingerechnet werden. Da sich die erforderlichen Zahlen kaum erheben lassen, werden sie – wie bei der Klimahysterie bewährt – mit Hilfe von Modellrechnungen ermittelt und dem jeweiligen propagandistischen Bedarf angepasst verwendet. (Die Welt vom 7.4.)
Und was ist dran am „relativ guten“ Zustand der „deutschen Wirtschaft“? Die deutschen Exporte lassen sich nur durch eine gewaltige Kreditsumme (im Fabruar belief sie sich auf über 500 Mrd.€) am Laufen halten. Es handelt sich um unbezahlte Rechnungen, die als Target2 bei der Deutschen Bundesbank liegen. Indirekt beteiligt sind weitere Billionen €, die die EZB durch Ankauf von Ramschpapieren bereit stellt. Für 27% des Ankaufbetrags haften deutsche Steuerzahler. Auch die „Bankenrettung“ mit Hilfe des ESM (190 Mrd. € aus Deutschland, die von Banken als Kredit aufgenommen werden!) leistete ihren Beitrag ebenso wie undurchsichtige Emergency Liquidity Assistance, (ELA) Kredite.
Bei den Exporterfolgen vergisst man neben den nicht werthaltigen Forderungen meist noch die hauseigenen Schulden. Allein die Bundesregierung hat inzwischen 2,2 Billionen €Schulden. Hinzu kommen Verpflichtungen aus Pensionsansprüchen des künstlich aufgeblähten Beamtenapparates von rund 6 Billionen, dazu 1,2 Billionen € Garantien und Haftungen für die Euro-Zone. Zusammen mit den rund 1,5 Billionen € Schulden der Privathaushalte und 3 Billionen der Unternehmen ergibt sich ein unglaublicher Versklavungsbetrag. Auch die dafür jährlich an Privatbanken bezahlten Zinsen fehlen am Markt.
Schäuble wollte zum ersten Mal seit rund 50 Jahren keine neuen Schulden machen. Dazu begann er Schulden (Zahlungsverpflichtungen zu verstecken. Z.B. sollen die 9 Mrd. €, die Mütterrente und Rente mit 63 kosten, wie schon so vieles andere an die Rentenkasse verwiesen werden. Vereinbarte Zuschüsse für die Krankenkassen, 2,5 Mrd., werden bis 2017 aufgeschoben. 30 Mrd. Subventionen für die Energiewende werden auf die Stromverbraucher umgelegt. Fällige und nötige Unterhaltsleistungen für die Infrastruktur (etwa 2,5 Mrd.) werden „eingespart“. 4 Mrd. Eingliederungshilfen für Behinderte werden bis 2018 hinausgeschoben. Ähnliches gilt für anstehende Kindergeldzahlungen und vieles andere. Und trotzdem langt es nicht, und Schäuble musste den verkündeten Stop der Neuverschuldung wie seit 50 Jahren üblich wieder vertagen. Mit den Schulden verpfänden Regierung und Bürger ihre „Leistungen“ und ihre „Freiheit“ an Intern. Bankkonsortien.
Jetzt verstehen Sie vielleicht, was Merkel mit ihrem ständigen „alternativlos“ wirklich meint, und dafür wird sie geliebt und gewählt.