Nur nicht hinsehen!
10. August 2018 von admin
So klagt der US-Journalist und Prediger Chuck Baldwin: “Linke, Rechte, Liberale, Konservative, Demokraten oder Republikaner, Atheisten oder Christen, niemand wagt es die offizielle Geschichte über 9/11 oder den Krieg dem Terror in Frage zu stellen“ und „wer es trotzdem tut, setzt sich erbarmungsloser Kritik von allen Seiten aus.“ Trotzdem hat man kürzlich wieder einmal versucht, die Verantwortung für das Geschehen auf Saudi-Arabien abzuschieben.
Dass der eigene Vater Unrecht tut, darf/kann das brave Kind nicht glauben. Ähnliches gilt für Verbrechen des eigenen Staats. Der doch nicht! Wer so etwas „Unsinniges“ behauptet, kann nur nein „verrückter Verschwörungstheoretiker“ sein. Doch wie sieht es aus mit den Kennedy-Morden, dem Mord an Luther King, den Gladio-Anschlägen z.B. in Bologna, beim Münchner Oktoberfest-Attentat, der Ermordung Uwe Barschels, den beiden NSU Uwes, dem Mord an Frau Kiesewetter, dann gab es zum Beispiel noch Palme, Herrhausen, Rohwedder oder auch Buback usw. Viele Behauptungen und noch mehr ungeklärte Erklärungen – aus gutem Grund, weil wohl Geheimdienste im Spiel waren. Nein, über Staatsterrorismus spricht man nicht. Der kommt nicht vor, ist ein Tabu.
Zu den Vorgängen vom 9.11.2001 in New York liegt jede Menge Videomaterial von Fernsehstationen vor. Der Einsturz der drei Türme des World Trade Centers ließe sich daran analysieren, wenn man es denn wollte, statt vorschnell mit dem Finger auf Islamisten oder wegen der Ungereimtheiten bequemer auf Saudi-Arabien oder Israel, wie beliebt, zu zeigen. Beide Lager könnten beteiligt gewesen sein. Doch selbst in dem Fall wären sie nicht die Verantwortlichen dafür, dass die Türme teilweise in freiem Fall (im Falle von WTC7 selbst durch das National Institute of Standards and Technology bestätigt), also praktisch ohne physikalischen Widerstand, “in sich zusammenstürzten“. Sie sind nicht zur Seite gekippt, sondern sauber in sich zusammengefallen, obwohl sie laut Darstellungen ganz einseitig getroffen wurden. Ähnliches gilt für die Flugzeuge und ihre zum Teil wieder zum Leben erwachten saudi-arabischen Flugzeugentführer. Auch hier ist trotz inszeniertem Augenschein nichts erwiesen. Die Flugzeuge, nicht gerade aus Pappe, dringen auf den vorgestellten Bildern ohne Verzögerung oder Zersplitterung ebenfalls gegen null Widerstand, wie in Butter, durch meterdicke Stahlträger und hinterlassen keine Spuren. Die Stahltrümmer werden gut bewacht und übereilt nach China verschifft. Fünf vorher angesetzte „Übungen“ stellen sicher, dass die für diesen Fall vorgesehene Luftabwehr anderweitig im Einsatz ist und so weiter und so fort. Wir sind inzwischen einiges von der sogenannten „Wissenschaftlichkeit“ von Gutachten gewohnt: Wer zahlt, gibt vor. Natürlich waren viele an der Organisation eines solchen Verbrechens beteiligt. Auch hier gilt: Wer sich hinauslehnt, lebt gefährlich. Im Fall J.F. Kennedys sollen über 200 Zeugen plötzlich gestorben worden sein. Meist genügt der Hinweis auf das Einkommen. Zweifel können böse enden.
Keine Zweifel, keine politische Nachdenklichkeit! Die Politshow must go on. Kein Journalist schaute zum Beispiel Philip Zelikow auf die Finger, den Präsident Bush zum geschäftsführenden Direktor der „unabhängigen“ 9/11 Kommission unter Vorsitz des Gouverneurs von New Yersey, Thomas Kean, und des langjährigen Kongressabgeordneten Lee H. Hamilton eingesetzt hat. Dieser Zelikow war zuvor nicht nur hochrangiger außenpolitischer Berater (z.B. von Condoleezza Rice) und Chef des Miller-Instituts of Public Affairs (kontrolliert das Tagebuch der US Präsidenten und damit die „offizielle“ Geschichtschreibung). Zelikow hatte drei Jahre vor 9/11 den bemerkenswerten Aufsatz CATASTROPHIC TERRORISM: Tackling the New Danger“ (in: Foreign Affairs Vol. 77 Heft 6 1998) verfasst und am 15.10 1998 vor einem kleinen Kreis Hochrangiger zum Thema „Thinking about Political History“ gehalten.
Sein Vortrag versuchte eine Antwort auf das Thema seines Buches von 1997 „Warum vertrauen die Leute nicht mehr der Regierung“. Zelikow führte aus, dass sich bei den Massen aufgrund ihrer Erfahrungen über die Jahre ein politisches Selbstverständnis wie eine Pseudoumwelt bildet. Dieses filtert neu hinzukommende Erfahrungen. Solche Denk- und Vorurteils-Gehäuse werden nur durch höchstdramatische Ereignisse aufgebrochen: “Ein solcher Akt des katastrophalen Terrorismus wäre ein Wendepunkt in der amerikanischen Geschichte. Er könnte das grundlegende Sicherheitsgefühl Amerikas untergraben. Wie Pearl Harbor würde das Ereignis unsere Vergangenheit und Zukunft in ein Vorher und ein Nachher aufteilen. Die Vereinigten Staaten könnten dann mit drakonischen Maßnahmen reagieren, die die bürgerlichen Freiheiten einschränken und eine umfassendere Überwachung der Bürger, die Inhaftierung von Verdächtigen und die Anwendung tödlicher Gewalt ermöglichen. Weitere Gewalt könnte folgen, entweder zukünftige Terroranschläge oder US-Gegenangriffe. Verspätet würden die Amerikaner ihre Führer fahrlässig verurteilen, weil sie den Terrorismus nicht dringender angehen.“ Er verwies dabei auf den Anschlag auf das World Trade Center vom Februar 1993 und bemerkte quasi beiläufig, hätte der Anschlag damals das Gebäude zum Einsturz gebracht, hätte dies wohl einen solchen Effekt bei den Massen ausgelöst. Natürlich hat er nicht vorgeschlagen, so etwas zu inszenieren oder gar in Auftrag gegeben.
Auch Weltkriege enden nicht nur mit Siegern und Besiegten, sie organisieren das politische Weltgeschehen danach neu. Der 1 Weltkrieg brachte den Völkerbund, der Zweite legte das Völkerrecht fest und bildete mit der UNO den Kern einer Weltregierung, die der Ost-West-Konflikt jedoch weitgehend marginalisierte. Der Kalte Krieg war kein Weltkrieg, ihm folgte mit dem Zusammenbruch des einen Lagers keine neue weltpolitische Struktur. Der dritte Weltkrieg war ein asymmetrischer und begann in Jugoslawien, breitete sich über den Nahen Osten aus, um möglicherweise mit dem Putin-Trump-Gipfel in Helsinki in Syrien ein Ende zu finden (falls Trump sich durchsetzt, was sich nach den neuesten Sanktionen bezweifeln lässt). In diesem Krieg verlagern sich nicht nur die Kriegsstrukturen. Mit dem IS bildete sich eine Privatarmee, die sich als souveräner Staat ausgab. Die Vereinigten Staaten bediente sich ihrerseits auch Privatarmeen aber vor allem des IS (Daesh), den sie angeblich bekämpften, tatsächlich ausrüsteten und steuerten. Das geschah nicht unbedingt seitens ihrer offiziellen Regierung sondern durch General David Petraeus, der erst als Leiter der CIA und nach seinem Rauswurf im Auftrag des privaten KKR Real Estate Finance Trust diesen bisher größten Waffenschmuggel der Welt organisierte (Vgl. Thierry Meyssan, Waffen im Wert von Milliarden Dollar gegen Syrien Voltaire Netzwerk, 19. Juli 2017). Bei dem Konflikt stehen sich in gewisser Weise die transnationale herrschende Finanziers-Klasse und die Vertreter einer nationalen Regierungstradition, die sich ihrem Volk noch verantwortlich fühlen, gegenüber.
Das wird/wurde hier mehrheitlich nicht verstanden und durch an den Haaren herangezogene, scheinbar konkrete Auslöser und „Fakten“ verdeckt. Kaum einer will einsehen, dass das Bündnis zwischen dem wahhabitischen Islam und der NATO (die „uns“ zu verteidigen vorgibt) die Zerstörung der übrigen muslimischen Welt einleitete (Dazu: Richard Labévère, Dollars for Terror, the United States and Islam, (orig. Französisch 1999) Algora Publ. New York 2000, sehr detailliert, oder Robert Dreyfuss, Devil‘s Game, How the United States Helped Unleash Fundamentalist Islam, Holt & Comp. New York 2005), dass die NATO die Aktivitäten saudischer und iranischer Proxys (Stellvertreter) in Jugoslawien leitete. (Jürgen Elsässer, Wie der Dschihad nach Europa kam. Gotteskrieger und Geheimdienste auf dem Balkan, Kai Homilius Verlag, 2006, viele Belege lassen sich nicht abstreiten), oder dass Al-Kaida, angeblich die Terroristen von 9/11, unter dem Kommando der NATO in Libyen und Syrien gegen die dortigen Regierungen eingesetzt wurde (Thierry Meyssan, Sous nos yeux. Du 11-septembre à Donald Trump, Demi-Lune Plogastel Saint Germain 2017, gut belegt). Man wollte im Sinne von Huntingtons „Kampf der Kulturen: Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert“ die muslimische Welt (vor allem der Turkvölker entlang des 48 Breitengrads) gegen die orthodoxe Welt (Russland) ins Feld treiben. Das ist fehlgeschlagen. Der schiitische Iran hat sich gegen die NATO, der er in Jugoslawien aufgrund von Abkommen-Versprechen noch gefolgt war, gewendet und mit Russland verbündet (und damit war es – wie geschehen – aus mit dem Versprochenen).
In Helsinki haben nicht die Vereinigten Staaten mit Russland verhandelt, sondern nur der „Böse“ im Weißen Haus mit dem „Bösen“ in Moskau. „Böse“ sind beide für die transnationale Adels- und Finanziers-Clique, die bisher die Macht im Westen unangefochten ausübte. Ihr schwebt seit 1890 (Cecil Rhodes) die Weltherrschaft der „anglo-amerikanischen Rasse“ (hinter der als Buhmann vorgeschobenen „jüdischen Rasse“) vor. Sie dirigiert über die Medien die Vorgänge in den Köpfen und dazu die zunehmend degenerierende (links-grüne) Lebensart im Westen. Sie will aller Welt ihre Regierweise (ein wenig demokratisch lokal, zentralistisch von oben zentral) notfalls mit Gewalt aufzwingen. Sie hält die Bewegungsfreiheit von Personen und Kapital für das Wesen der „Freiheit“ und diktiert sie als Lösung aller Wirtschafts- und Versorgung- Probleme den Menschen. Sie hat im Wesentlichen die Macht der nationalen Staaten demontiert (was einige für typisch sozialistisch andere für progressiv halten) und zu etwas wie Super-Unternehmen im Wettbewerb auf dem von der Hochfinanz geregelten Weltmarkt umfunktioniert.
Die herrschende Gruppe ist dabei, in Syrien den Krieg zu verlieren. Als Sieger könnten Gruppen wieder mit der Idee hervortreten, wonach die Menschen ihr Schicksal gestützt auf ihr Land, vorsorgt über eine nationale Volkswirtschaft, in einer gemeinsamen Kultur, Sprache und Geschichte vereint, und mit bewusst politisch beschlossenen Projekten die Zukunft in die eigene Hand nehmen wollen. Daran würden sie nicht ein möglichst freier Handel, Verkehr, Wettbewerb und Zusammenarbeit in Großprojekten mit anderen, ebenso organisierten Nationen hindern, wohl aber die individuellen und sozialen Auswirkungen der von der transnationalen Finanzgruppe organisierten „Marktgesellschaft“ (an Stelle einer Menschengesellschaft).
In letzter Zeit sind die Ansichten und Verhaltensweisen der breiten Masse unter der westlichen Marktgesellschaft sehr seltsam geworden. Sie lassen Dinge geschehen, die offensichtlich selbstzerstörerisch sind, rationalisieren sie mit Lehren und Politiken, die keinen Sinn machen, und garnieren sie dann mit Wunschphantasien, die hypothetische Happy Ends versprechen, aber nicht wirklich in eine erträgliche Zukunft weisen. Der narzisstische Unsinn, in Wirtschaft, Medien und Regierung will den Leuten, „Hoffnung“ vorgaukeln und sie mit Bedrohungsszenarien so unter Druck setzen, dass sie nicht aus dem Gleis springen.
Das am meisten pervertierte System ist heute das Finanzwesen, das so viele „Kapitalismus“ nennen, obwohl es nur Methoden zur Bewirtschaftung überschüssiger Geldmengen anbietet. So etwas hatte es in der Menschheit noch nie gegeben und ist ein typisches Produkt der westlichen Marktgesellschaft. Die Welt hat noch nie zuvor in so kurzer Zeit so viel überschüssiges Geldvermögen bei stagnierender Güterproduktion und Massenversorgung angesammelt. Das nannte man „Wachstum“. Als die Geldzuwächse zu versiegen drohten, hat mit dem Mechanismus einer immensen Verschuldung noch eine Weile Wachstum vorgetäuscht. Denn ohne Geldgewinnerwartung keine Wirtschaftsaktivität. Da sie versiegte, lieh man sie sich von der Zukunft. Doch das dauert nur solange, wie sich erwarten lässt, dass Schulden zurückgezahlt werden. Das ist inzwischen unmöglich, darüber täuscht auch keine mit sogenannten Finanz-Derivaten getarnte Wechselreiterei. Als Nachwirkung der Schuldenexplosion, des Wertpapier-Booms, fühlt sich der Mittelstand und wählt aus Protest nicht „richtig“, nämlich „populistisch“. So kam Donald Trump ins Weiße Haus. Der Schuldenberg wird bald unbezwingbar. Die Produzenten werden darauf achten, ob die Lieferungen überhaupt bezahlt, und die Banken, ob mögliche Kredit auch zurückgezahlt werden können. Wo nicht, werden die Karten neu gemischt.
Mehr zur Entstehung und Funktionsweise der heutigen Lage in meinem Text: Der Westen, ein Abgesang, Entstehung und Zukunft der westlichen Marktgesellschaft. Der Zersetzungspilz stammt nicht von außen, – von Russland, China oder Islam – er steckt in den Auswirkungen der westlichen „Marktgesellschaft“: 204 engbeschriebene DINA 4 Seiten mit 875 Anmerkungen gut belegt. Er kann als PDF-Datei für € 15 per e-mail über boettigerdrh@web.de erworben werden.