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wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus‘. Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus‘“ zitierte François Bondy den italienischen Schriftsteller Ignatio Silone 1988 in seinem Buch Pfade der Neugier und kommentierte die Aussage „Viele Jahre später, als «Antifaschismus» in der Tat instrumentalisiert wurde und zu einem Slogan herunterkam, verstand ich, dass dieses kaustische Aperçu prophetisch war.“ Im Zusammenhang mit der Flüchtlingsproblematik soll der Schrei der „Antifaschisten“ in vielfältiger Ausdrucksweise alle Sorgen und Nöte der Bürger übertönen. Und Sorgen und Nöte gibt es auch ohne die Flüchtlingsproblematik mehr als genug.

Die Hilfsorganisation Oxfam Deutschland brachte am 21.10. den Bericht Ein Europa für alle, Ungleichheit und Armut in Europa heraus. Danach leben insgesamt 123 Millionen Menschen — fast ein Viertel der europäischen Bevölkerung — an der Armutsgrenze oder darunter. „Na klar, die faulen Südeuropäer!“ schließt der Merkel-Freund sofort. Aber auch in Deutschland ist der Anteil dieser Menschen zwischen 2005 und 2013 (lange vor der Flüchtlingswelle von zwölf auf 16 % der Gesamtbevölkerung gestiegen. In der EU, die in diesem Punkt weit hinter die USA zurückfällt, weist Deutschland nach Österreich die zweitkrasseste Vermögensungleichheit auf. Die reichsten 10 % der Haushalte besitzen hier über 63 % des Gesamtvermögens. Selbst die generelle Lohnspreizung hat in Deutschland zugenommen: Die Löhne der untersten 10 % der in Vollzeit und sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind inflationsbereinigt zwischen 2000 und 2005 um 2 % und zwischen 2005 und 2010 gleich um 6 % Prozent gefallen. Nach Angaben von Oxfam gibt es auch immer mehr Menschen in Europa, die sich die Heizkosten für ihre Wohnung nicht mehr leisten können. Im Jahr 2013 waren es rund 50 Millionen Menschen, um etwa 7,5 Millionen mehr, als noch im Jahr 2009. Dagegen haben die Einkommen der 10% an der Spitze der Einkommenspyramide enorm zugenommen. Laut der Bertelsmann-Studie „Lohneinkommensentwicklungen 2020“ setzt sich dieser Trend weiter fort.

300 000 Beschäftigte arbeiten in Integrationswerkstätten und 60 000 Strafgefangene arbeiten zu Stundenlöhnen von unter zwei Euro, letztere oft für Konzerne wie Siemens und Volkswagen. Über eine Million werden in Deutschland als „Aufstocker“ beschäftigt. „Die zunehmende Armut und Ungleichheit in Europa bedrohen den sozialen Zusammenhalt und untergraben die Demokratie“, befürchtet Oxfam. Der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker befürchtet Ähnliches. Jedenfalls tönte er am 19.10 in der Kommission, dass „die Europäische Union in keinem guten Zustand“ sei. „Es fehlt an Europa, und es fehlt an Union.“ Er bezog sich allerdings „nur“ auf die Flüchtlingskrise und die mangelnde Hilfsbereitschaft einiger, obwohl – seiner Meinung nach – Europa ein Kontinent sei, in dem jeder einmal ein Flüchtling war.

Im Vorbild-Staat „des Westens“, den USA, sieht es kaum besser aus „Wer keine Schulden hat und über 10 Dollar verfügt, ist bereits wohlhabender als 25% der Amerikaner.“ So steht es in dem im letzten Spatz bereits zitierten Global Wealth Report der Credit Suisse. Dort steht auch: In Europa und in den USA gibt es immer mehr sehr arme und sehr reiche Menschen. Dort leben – man will es kaum glauben – rund 30 % der ärmsten Menschen der Welt. Allerdings ist „arm“ ein dehnbarer Begriff. Weniger dehnbar, weil in Dollar zu berechnen, ist der Begriff „reich“. Ebenfalls aus den Vereinigten Staaten und Europa kommen auch die meisten Superreichen – insgesamt 60 % von allen. In China sei es genau umgekehrt: Dort habe sich über die letzten Jahre eine sehr breite, aktive Mittelschicht entwickelt, heißt es im Wohlstandsbericht der Schweizer Bank.

Eine wichtige Ursache für die Armut im Westen sei die Verschuldungsmentalität, besagt der Bericht. Das mag stimmen, ist aber im Bankeninteresse eine zu ungenaue Aussage. Seit 2009 ist zum Beispiel der Dow Jones (bei europäische Aktienindizes sieht es ähnlich aus) vom Tiefstand bei 6.547 Punkten auf zuletzt 17.215 Punkte gestiegen. Das entspricht einem arbeitslosen Vermögenswachstum für Aktieninhaber von etwa 11 Billionen Dollar. In diesem Zeitraum ist das BIP der USA – der Gesamtwert aller, im Land erzeugter, Güter und Dienstleistungen – von 15 Billionen Dollar auf 18 Billionen Dollar gestiegen. Der Dow ist damit fast viermal schneller gestiegen als der Output der Wirtschaft. Woher kommt also das neue Vermögen? Die Steigerung des wirtschaftlichen Outputs (BIP) sollte den Wohlstand der Gesamtgesellschaft vermehren – sowohl bei der Arbeit, als auch beim Kapital. Aber wie Studien zeigen, ist nahezu die gesamte Steigerung des Vermögens seit 2007 in das Kapital geflossen und kaum etwas in die Arbeit. Deshalb wird so viel über „Ungleichheit“ geklagt und dahin, dass dringend „etwas getan werden müsse“, um den „hartarbeitenden Mittelklasse Familien zu helfen“. Das Problem ist aber nicht, dass neues Vermögen nicht fair verteilt wurde, sondern, dass kein zusätzliches Vermögen geschaffen wurde, um es zu verteilen.

„94,6 Millionen Amerikaner ohne Job“ meldete Finanzmarktwelt.de am 2.10. und bezieht die Zahlen für die US-Amerikaner im erwerbsfähigen Alter ohne Job im September 2015. Dagegen haben nur 148,8 Millionen Amerikaner einen Job – 236.000 Menschen weniger als im Vormonat August. Im September ist die Zahl derer, die die Arbeitssuche aufgegeben haben, um weitere 579.000 Arbeitsfähige gestiegen. Ohne Job waren demnach rund ein Drittel aller arbeitsfähigen Amerikaner (trotz der vielen als Soldaten Beschäftigte). Außerdem wurden im September laut Daten des Bureau of Labor Statistics BLS, 185.000 Vollzeitstellen gestrichen, dafür aber nur 53.000, und zwar als neue Teilzeitstellen geschaffen. Die Redaktion der Finanzmarktwelt empfindet es daher als Hohn, wenn am gleichen Tag John Williams von der Federal Reserve Bank meinte, dass die US-Wirtschaft mit angeblich nur 5,1% Arbeitslosigkeit nahe an der Vollbeschäftigung sei. Ohne Arbeit entsteht zwar kein Wohlstand wohl aber gegebenenfalls „Vermögen“!

Ohne einen Anstieg des wirtschaftlichen Outputs, sind die Reichen nicht reicher geworden, weil sie sich einen größeren Anteil am neuen Wohlstand genommen hätten. Sie bekamen einen größeren Anspruch auf altes Vermögen. Wenn sie ihre Aktien verkaufen und vom Erlös Sachwerte kaufen würden – Häuser, Land, Autos, etc. – bekämen sie einen wesentlich größeren Anteil davon als der Rest, der wegen der steigenden Preise weit weniger des geschaffenen Wohlstandes erwerben könnte. Die wenigen Reichen könnten ihre Papiere verkaufen und ihr Vermögen entsprechend nutzen. Doch was wäre, wenn alle dies versuchen würden? Wer sollte ihnen die Papiere abkaufen? Der Finanzmarkt würde kollabieren und das Vermögen sich in das auflösen, was es tatsächlich ist. Das dank des „Quantitative Easing“ der Zentralbanken vermehrte Vermögen steht nur auf dem Papier, das bekanntlich geduldig ist. Uns wird als erfolgreiche Wirtschaftsankurbelung verkauft, was eigentlich – wenn es bei rechtzeitigem Ausstieg funktionieren würde – Umverteilung – oder genauer – Diebstahl ist.

Die „Wirtschaftsexperten“ täuschen sich natürlich nicht, sie wissen „was läuft“, und die von ihnen Beratenen überlegen, wie sie aus dem Dilemma herauskommen, bevor der Rest es merk und auf die Barrikaden steigt. Der „Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen“ (WBGU) der Bundesregierung hofft daher: „In Anbetracht von Klimawandel, Artensterben und Ressourcenknappheit setzt sich immer mehr die Einsicht durch, dass wir unseren (d.h. den der unteren 90% auf der Einkommensskala) bisherigen Lebensstil nicht einfach beibehalten können. Wenn unsere Gesellschaften in fünfzig Jahren noch funktionieren sollen, müssen wir den Verbrauch von fossilen Brennstoffen (von Kernenergie ist schon nicht mehr die Rede) drastisch reduzieren und ein nachhaltiges Wirtschaften lernen.“ Zu Deutsch, wir, der Rest, sollen vermehrt drastisch abspecken – und das möglichst freiwillig und einsichtsvoll. Um uns dahin zu bringen, sind sich die „Experten“ nicht zu fein, Ihre Propaganda, den „Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“ seit neuestem mit Comics unter das breite Volk und in den Schulen an die Kinder der künftigen „Abzuspeckenden“ zu verbreiten (http://www.wbgu.de/comic-transformation/). Auch die Flüchtlingswelle eignet sich zur weiteren Verschleierung der „Abspeck“-Bestrebungen unserer Elite für den Rest der „viel zu Vielen“.

Frau Prof. Gertrud Höhler urteilte bereits vor der Flüchtlingskrise: „Angela Merkel arbeitet am Zerfall der Demokratie in Deutschland (https://youtu.be/rKHBAEfcqik) und hat dazu aus „liberaler Sicht“ ein ganzes Buch geschrieben. Denn letztendlich lässt sich das Abspecken trotz der Medienpropaganda nicht auf „demokratischem Wege“ durchsetzen.

Als Beispiel hier ein aktueller Grund für das demnächst fällige Abspecken neben den seit langem praktizierten Gründen: „Am Montag (19.10.2015) hatten sich Hamburg und Schleswig-Holstein mit der EU-Kommission geeinigt. Die Länder übernehmen 6,2 Milliarden Euro an faulen Krediten der HSH Nordbank (nach bereits einer 13 Mrd. „Rettung“ im Jahr 2014) und verkaufen die Landesbank in zwei Jahren. Die Show (Bankenrettung, Klimarettung, Flüchtlingsrettung etc.) geht also weiter: „Alte (längst faule) Kredite im Werte von 6,2 Mrd. € übernimmt mit dem Restrisiko (das kaum mehr eines ist, weil der Verlust so gut wie feststeht) der abzuspeckende Steuerzahler. Die so aufpolierte Bank, mit Tochtergesellschaften in Steueroasen, soll in zwei Jahren (an gewisse Superreiche günstig) verkauft werden (im sogen. Dritten Reich geschah so etwas noch mit Produktionsbetrieben z.B. mit dem Deutschen Stahlverein). – Übrigens: Dr. Nonnenmacher, der die Verantwortung für die zuvor verspekulierten Steuergelder durch die Nordbank trug, wurde bei der ersten Rettung 2014 zwar entlassen, erhielt aber zum Dank 1,8 Millionen € an noch ausstehenden Boni und weitere 2,13 Millionen € Abfindung, wahrscheinlich mit einem freundlichen „Dankeschön“ der Spekulationsgewinner.

Island hat laut Iceland Magazine vom 14.10 fünf weitere Bankiers wegen ihrer gegen die Landeswährung und Sparer gerichteten Spekulationen im Jahr 2008 in den Knast gesteckt. Insgesamt sitzen dort inzwischen 26 Betrugs-Banker für zusammen 76 Jahre ein. Im „Westen“, von dem sich Islands Präsident Olafur Ragnar Grimmson in dieser Beziehung laut Forbes/business vom 20.2.2013 ausdrücklich distanzierte, erhalten die Herren für ihren Dienst/Diebstahl Handsalben. Zur Erinnerung: der US-Kongress gab US-Banken laut PBS.org vom 10.9.2010 $ 700 Mrd. an TARP-Bailout zu Lasten der Steuerzahler und die EZB kauf ihnen zu Lasten der Steuerzahler die übelsten Schrottpapiere ab. Welch ein Unterschied zwischen einer demokratischen und einer finanzaristokratischen Regierung?

Viele Wege führen nach Rom

„Die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad trage „die größte Verantwortung“ für die 250.000 Bürgerkriegstoten, heißt es wider besseren Wissens in der jüngsten Gipfelerklärung der EU. (Handelsblatt 16.10.) Ihre Bürokratie verlangen von Russland, die Unterstützung für die mehrheitlich gewählte Assad-Regierung aufzugeben und den bewaffneten Kampf sogenannter Rebellen gegen Assad zu dulden. Damit befürwortet die EU Sa militärische Vorgehen von Kämpfern, die mehrheitlich aus dem Ausland eingeschleust, finanziert und bewaffnet wurden, um eine vom Volk gewählte Regierung auszutauschen. Die EU stellt sich damit auf die Seite von Staatsfeinden. Sie verteidigt in Syrien wie in der Ukraine eine putschistische Revolte gegen Demokratie, Recht und Verfassung?

Die EU hat sich wohl selbst nicht in diese Lage begeben, sondern wurde von ihrer Führungsmacht dahin beordert. Am 11.10 war in der Washington Post zu lesen: „An syrische Rebellen (eigentlich gekaufte Terroristen) gelieferte amerikanische Anti-Tank-Raketen spielen eine unerwartet prominente Rolle auf den Schlachtfeldern in Syrien und geben dem Konflikt den Anschein eines Stellvertreterkriegs zwischen den Vereinigten Staaten und Russland trotz des von Präsident Obama’s ausgedrückten Wunschs (wer glaubt dem noch?), diesen zu vermeiden. Die in den USA hergestellten BGM-71 TOW Raketen wurden unter einem zwei Jahre alten geheimen Programm geliefert, das zwischen den USA und ihren Alliierten abgesprochen wurde, um den gebilligten Gruppen der Free Syrian Army in ihrem Kampf gegen Präsident Bashar al-Assad beizustehen.“ Es heißt dann weiter, dass die Waffen nach Aussagen des US-Gesandten für Syrien, Robert Ford, an die Terrorbande Al Nusra, einer Filiale der IS, gegangen sind. Das sollen wir laut Gauck, Merkel & Co. als „Demokratie“ feiern.

Haben EU und USA, das heißt deren Finanziers, das Recht, zu entscheiden, ob eine gewählte Regierung im Amt bleiben darf oder ob sie gehen muss, weil sie ihnen nicht behagt. Aber es geht nicht nur um ukrainische West-Oligarchen oder Assad, es geht bei der Angelegenheit auch um gezielte Belastung der Europäer. Denn Handelsunterbrechungen und Flüchtlingszustrom wurde durch die Interventionen vorhersehbar inszeniert. Die einheimische Bevölkerung in Deutschland reagiert auf die Schädigung zunehmend mit Furcht vor Kriminalität, Terror und finanziellen Belastungen. Zur unterdrückung ihrer Äußerungen forderten Medienvertreter, wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR), der Zeitungsverlegerverband und die drei Landesverbände des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in einem gemeinsamen Appell die Regierungen der drei Bundesländer auf, einen „härteren Kurs gegen PEGIDA in Dresden und LEGIDA in Leipzig“ zu fahren. So sieht deren „Meinungsfreiheit“ aus. Dabei hat es ihnen vor allem der Ruf „Lügenpresse“ der Anhänger der Bewegung angetan. Der sei für Journalisten „unerträglich“. Das will man ihnen gern glauben, aber unerträglicher ist die einseitige Propaganda aus ihren Tastaturen.

Doch auch hierbei sollte man, statt sich nur über Propaganda-Journalisten zu entrüsten, ein wenig weiter denken. Journalisten tun etwas nicht nur so, sie tun es – wie ihre Hetzerei z.B. „gegen Putin“ erkennen lässt – auf Anordnung, jedenfalls mit Absicht. Das Gleiche gilt für die Provokation in Lübeck. Dort wurde die 8. Klasse einer Gemeinschaftsschule während einer „Projektwoche“ abkommandiert, für Asylanten in einem Flüchtlingsheim vor Ort Betten zu beziehen, sauber zu machen und in der Küche zu helfen, als wäre das den Flüchtlingen nicht zumutbar – vermutlich wegen ihrer hohen Bildung.

Und noch eines. Zum ersten Mal seit 1945 wurde im Main-Taunus-Kreis der Notstand (Katastrophenfall) ausgerufen (Vgl. u.a. Der Spiegel 9.10.2015). Der Kreis gehört zu den reicheren Kreisen mit einem Durchschnittseinkommen im oberen Drittel des bundesdeutschen Einkommens, der stolz auf 720.000 Übernachtungen im Jahr und das 10-Fache an Tagestouristen blickt. Auslöser waren 500 Flüchtlinge, die in der Ländcheshalle in Wallau untergebracht werden sollten. Inzwischen hat die Landesregierung die Aktion des Kreises abgeblasen, angeblich weil das Problem gelöst sei. War die Ausrufung nun „ein Versehen“ oder ein Versuchsballon? Wissen Sie, wie Ihre Rechte im Katastrophen- oder Notstandsfall eingeschränkt werden können. Sie werden erstaunt sein, wenn Sie sich informieren.

Ohne näher auf die Einzelheiten einzugehen, möchte ich Ihnen als möglichen übergeordneten Zweck  dieser Maßnahmen nur einen Satz aus Susan Georges Buch Der Lugano-Report oder Ist der Kapitalismus noch zu retten? Rowohlt Verlag, Reinbek 2001 zu bedenken geben. Eine fiktive Experten-Gruppe erörtert auf 283 Seiten, wie sich das Systems wegen und trotz seiner Dysfunktionalitäten aufrechterhalten ließe. Unter anderem wird vorgeschlagen: „Im Rahmen des „Kampfes um die Herzen und Köpfe“ der Menschen können auch gruppen- oder individualpsychologische Ansätze dazu beitragen, ein feindseliges Klima zwischen den verschiedenen Bevölkerungsteilen zu erzeugen. Vor dem Hintergrund wachsender rassistischer Tendenzen ließen sich der Hass und die schwelenden Konflikte zwischen den einzelnen Gruppen durch gezielte Provokationen weiter verstärken“ (und somit die Wut von den Managern des herrschenden Systems ablenken). Wenn man den staatstragenden Medienberichten folgt, scheint eine solche Strategie zur Systemstabilisierung verfolgt zu werden – natürlich nicht von Verschwörern oder Planern (die es vorschriftsgemäß nicht geben darf) sondern quasi automatisch vom Schicksal eingefädelt. Achten Sie einmal darauf wie man in der letzten Woche über die (je nach Interessenlage) 250.000 bis 150.000 Demonstranten in Berlin nicht gegen Flüchtlinge sondern gegen das TIPP berichtet hat.

Dass es Grund gibt, das System mit „allen verfügbaren Instrumenten“ zu stabilisieren, das gesteht zum Beispiel EZB-Direktor Mersch aus Luxemburg ein, wenn er  am 13.10 laut Reuters in Singapur sagte: „Sollten weitere geldpolitische Impulse nötig sein, ist die EZB entschlossen, alle verfügbaren Instrumente zu gebrauchen, um mittelfristig ihr Mandat zu erreichen“. Mersch, wie auch EZB-Direktor Benoit Coeure, ein Vertrauter von Mario Draghi, fordern angesichts der Schuldenkrise  eine Kommandozentrale (eine Art Finanzministerium neben Europol) der Euro-Zone. Denn die Schuldenkrise habe gezeigt, dass es ein politisches Zentrum für die Währungsunion geben müsse. Dieses müsse in der Lage sein, alle fiskalischen, wirtschaftlichen und finanziellen Entscheidungen für die Euro-Zone als Ganze zu treffen. Dabei ging und geht es nicht um produktive Investitionen, sondern um eine „Teuerungsrate“ auf Kosten der Bürger, also um Umverteilung im Sinne weiterer Vermögenskonzentration. Dank der Geldschwemme haben die Zentralbanker den Dow Jones Index gerade wieder über die 17.000 $ Marke gehoben. Jetzt wird die 20.000 $ Marke angepeilt und dann der Mond.

Weil ganz unten kaum noch etwas zu holen ist, wird jetzt der Mittelstand geschröpft. Nach http://www.finanzen100.de/ vom 14.10 besitzen aufgrund der 3,6 Billionen $, die der ehemalige Chef der US-Notenbank Ben Bernanke in den vergangenen Jahren aus dem Nichts geschaffen und auf den Markt geworfen hat, die reichsten 0,1 % der Amerikaner mit ihrem Nettovermögen fast so viel wie die unteren 90 %, nämlich 22 % des amerikanischen Gesamtvermögens, während die unteren 90 % es gerade noch auf 23 % bringen. In den 1970er Jahren, vor Einsetzen der Fiat-Money-Schwemme und der „grünen Ideologie“ zu Verhinderung realer Investitionen, besaßen die reichsten 0,1 % nur 8 % des Gesamtvermögens, während die unteren 90 % noch etwas über 30 % davon ihr Eigen nennen konnten. Die Medien verteidigen die Geldschwemme als Investitionsförderung. Davon ist seit Jahren nichts zu sehen. Aber sie schwafeln immer noch davon. Glauben die Medien etwa das, was sie der Masse ins Hirn pusten?

Ein anderes Beispiel: Die Investment Bank Credit Suisse hat kürzlich ihren Global Wealth Report 2015 herausgegeben. Dieser Wohlstandbericht zielt vor allem auf den Nachweis, dass das Vermögen der noch produktiven Mittelschicht in den verschiedenen Regionen der Welt abgesaugt wird. „Überall wo man hinschaut, geht ihr Anteil am Gesamtvermögen zurück. Das gilt für Asien und Europa, wo die Mittelschicht zu Beginn des Jahrhunderts einen hohen Anteil am Vermögen hatte, aber es gilt auch für Länder wie Indien und Nordamerika, wo der Anteil der Mittelschicht schon viel niedriger war.“ Und weiter: „Die Ungleichheit nimmt weltweit weiter zu. Dem reichsten einen Prozent aller Haushalte gehört die Hälfte des gesamten Weltvermögens. Das passiert zum ersten Mal, seit die Credit Suisse im Jahr 2000 mit der Analyse der Daten begann, und zum ersten Mal seit fast einem Jahrhundert. Für die Menschen am anderen Ende der Vermögensskala sieht es genau umgekehrt aus: Der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung gehört lediglich ein Prozent der Vermögen“. Die meisten Wirtschaftsteile der Medien haben über den Report berichtet, aber nicht über seinen Focus, die schleichende Enteignung des noch verbliebenen, produktiven Mittelstandes, sondern nur über sonstige darin enthaltende Nebensächlichkeiten.

Aber das alles ist den Medien zurzeit weniger wichtig. Sie fordern ein internationales Klimaschutzabkommen mit langfristigen Klimaschutzzielen, die regelmäßig überprüft und gesteigert werden sollten, um die weltweiten Treibhausgasemissionen zu drosseln. Sie berufen sich dabei auf medial „anerkannte Experten“ in „hochrangigen Foren“ zur Vorbereitung der UN-Klimakonferenz in Paris. Der für Klimaschutz und Energie zuständige EU-Kommissar, Miguel Arias Cañete, lobte: „Die Staaten haben, mit Zustimmung auf höchster politischer Ebene, harte Arbeit geleistet und umfassende Klimaschutzstrategien entwickelt – viele von ihnen zum ersten Mal…Die ersten Klimaschutzbeiträge bewirken zwar Einiges, reichen alleine jedoch nicht aus, um die Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius zu halten.“ Welch ein Schwachsinn! Bisher fehlt jeder überprüfbare Nachweis, dass die sogenannten Treibhausgase zu einer Erderwärmung führen. Indizien deuten inzwischen scheinbar eher das Gegenteil an und auf andere Ursachen hin. Doch haben bisher 49 Länder, die für nahezu 90 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich sein sollen, der UNO ihre Pläne für die beabsichtigte Verringerung der Treibhausgas-Emissionen mitgeteilt und das auf Grund von Gerüchten und Hypothesen, die beauftragte Staatsbeamte und „anerkannte Experten“ gegen den Widerspruch Tausender von Wissenschaftler in die Welt gesetzt haben.

Was macht die Regierungen so eifrig. IWF-Chefin Christine Lagarde sagte es beim Jahrestreffen der Weltbank und des IWF vom 09./10.Oktober bei einer Podiumsdiskussion, an der Weltbankpräsident Jim Yong Kim, UN-Klimageneralsekretärin Christiana Figueres sowie der Klima-Ökonom Nicholas Stern teil genommen haben. Sie sprach sich für „die Notwendigkeit von Verbrauchssteuern für Kohlenstoffemissionen“ aus. „Eine solche Steuer hat den positiven Effekt, dass sie insbesondere den Staaten, deren Haushaltslage durch die Finanzkrise angespannt ist, frisches Geld in die Kassen spülen kann… Finanzminister suchen nach Einnahmen. Das ist das Los von Finanzministern. Vor allem im Moment ist dies der Fall, weil viele bereits viel von ihren finanziellen Rücklagen aufgebraucht haben.“ In ihrer Lage könne eine CO2-Steuer neue Einnahmequellen schaffen. Schließlich sollen die verschuldeten Staaten ihre Schulden an die Finanzwirtschaft wieder abtragen und so die Vermögenskonzentration beflügeln. Dazu müsse man den Bürgern nur sagen: „Wenn wir kollektiv kneifen, werden wir uns alle in Hühnchen verwandeln und wir werden alle gebraten, gegrillt, getoastet und geröstet.“ Medien und Politiker pflichten dem wider besseres Wissen bei.

UN-Klimageneralsekretärin Christiana Figueres hatte laut Investors Business Daily vom 10.2.15 auf einer Pressekonferenz in Brüssel, eingeräumt, das Ziel sei es nicht, die Welt vor einer ökologischen Katastrophe zu retten, sondern den Kapitalismus zu zerstören. Sie sagte: „Dies ist das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass wir es uns absichtlich zur Aufgabe gemacht haben, innerhalb einer festgelegten Zeitspanne das seit der industriellen Revolution für mindestens 150 Jahren vorherrschende Leitbild zur wirtschaftlichen Entwicklung zu ändern“. Die über Jahre konditionierten Altanti-Kommunisten fallen bedenkenlos darauf herein und schreien entsetzt: „Sozialismus, Sozialismus!“ Sie merken nicht, dass mit der „Zerstörung des Kapitalismus“ genau das betrieben wird, was John Stuart Mil lzur nötigen Stabilisierung des Systems für den Fall angepeilt hatte, wenn die Marktwirtschaft die Vermögenskonzentration auf ihren Höhepunkt getrieben hat: Die Planwirtschaft der Avantgarde der in wenige Hände konzentrierten Finanzwirtschaft. Wenn Rechts auf Links, Oben auf Unten, Einheimische auf Flüchtlinge, einGlaubenssystem auf alle anderen einschlägt, lässt sich diese „Transformation der Industriegesellschaft“ kostengünstig durchsetzen. Darum scheint es zu gehen.

“Verstehen Sie eigentlich, was sie getan haben?” Diese neue geflügelte Anfrage Putins an die Adresse der USA (Obama) ist – wie in Westmedien üblich – eine zurecht deklinierte Version. Die korrekte Übersetzung lautet: “Wie können Sie eigentlich jetzt noch missverstehen, welches Chaos Sie angerichtet haben?” Der Rest der Welt wird es so übersetzt bekommen haben. Der wird auch verstehen, warum NATO-Chef Stoltenberg sich über die russischen Angriffe auf Terroristenstellungen besorgt zeigt und der britische Verteidigungsminister die Falschen bombardiert sieht und Barack Obama gleichfalls nicht mit den russischen Maßnahmen einverstanden ist. Brav kritisiert auch Herr Steinmeier den Einsatz der russischen Luftwaffe und natürlich ist Frau Merkel „in tiefer Sorge“ über russische Luftangriffe in Syrien und die deutsche Medienlandschaft teilt diese Meinung pflichtgemäß uneingeschränkt.

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter (auch bekannt als Steuerhinterzieher) pflichtete dem bei und behauptete am 5.10. bei ARD und ZDF wider besseren Wissens „Assad ist an allem Schuld“. Den Krieg gegen Syrien begannen in Daraa aus dem Irak und Libyen eingeschleuste, von westlichen Geheimdiensten bezahlte und ausgerüstete, ausländische Islamisten. Es handelte sich nicht um Bürgerkrieg, sondern um Regime Change Inszenierungen. Und so sagte der „Islam-Experte, Todenhöfer in N-TV, es gibt in Syrien praktisch keine FSA Truppen mehr, keine sogenannten gemäßigten Rebellen, und selbst der Vertreter der Stiftung Wirtschaft & Politik bekannte im Deutschlandfunk, unsere Verbündete in Syrien sind Taliban und Al-Kaida Ableger. Die verkrampften Beschuldigungen gegen die Russen, die jetzt in Syrien das eindeutig vom Westen angerichtete Chaos ordnen wollen, gehen nach hinten los. Durch ihre raschen Erfolge zeigen die Russen (jüngst 600 bis 700 sich ergebende IS-Kämpfer), dass der angebliche Krieg der NATO gegen seine hausgezüchtete Terrorbande IS einfach nur Betrug war. Man warf die Bomben in den Wüstensand und Waffen und Ausrüstung in die IS-Quartiere und versetzte dadurch die IS in die Lage, laufend weitere Geländegewinne zu machen.

Der russische Außenminister äußerte sich dazu im arabischen Fernsehen sinngemäß. „Wer aussieht wie ein Terrorist, sich gibt wie ein Terrorist, sich bewegt und kämpf wie ein Terrorist, der ist ein Terrorist und wird bekämpft wie ein Terrorist.“ Die übrige Welt, die sich ihre Regierung selbst wählen und nicht „gechanged“ bekommen will, wird dem zustimmen. Nur die NATO sorgt sich um ihre „guten“ Terroristen, in die sie zum Zweck des „Regime Change“ Milliarden Steuergelder investiert hatte. Der übrigen Welt blieb nicht verborgen, was hinter den Freiheit- und Demokratiegeschwafel des Westens eigentlich steckt, etwa wie der Yazidi, die einem Top ISIS Commander als Sklavin zugeteilt worden war, nicht verborgen geblieben ist, dass der, der die Angriff-Operationen der IS plante, US-Amerikaner mit bruchstückhaften Arabischkenntnissen war (Vgl. Daily Mail vom 8.10). Nur dass sie fliehen und das berichten konnte, war nicht vorgesehen. Doch nicht vergessen: Der Syrien-Konflikt bietet den Schalter zum Auslösen eines Dritten Weltkriegs, an dem Brzezinski (vgl. Financial Times 4.10) und McKain bereits herumfummeln.

Die US-Regierung gab nach offiziellen Angaben 25 Mrd. $ für die Ausbildung der irakischen Armee, 65 Mrd. $ für den Aufbau der Streitkräfte und Polizei in Afghanistan und später offiziell 500 Mio. $ für die Ausbildung der syrischen Oppositionseinheiten (und unbekannte Summen für sonstige Agenten). Das diente auch zur Zündung der „Massenmigrationswaffe“ gegen ihre angeblichen Verbündeten. Überall wurden diese Programme „unter großen Schwierigkeiten“ umgesetzt. „Die Ergebnisse beim Aufbau der Sicherheitskräfte sind in den letzten 15 Jahren nicht gerade erfreulich“, gestand der frühere US-Botschafter in Afghanistan, Karl Eikenberry, ein. Von den Einsätzen in Libyen und Tunesien und mit dem Moslim-Brother Mursi Isa al-Ayyat in Ägypten ist im Westen tunlichst nicht mehr die Rede – sicherlich aber in der übrigen Welt.

Diese erkennt allmählich hinter dem Demokratiegeschwafel westliche Leitmedien die praktizierte Terrorisierung (Einschüchterung) ihrer Untertanen mit allen erdenklichen Mittel: von Umweltschutz, Klimarettung, Vergiftungsängsten, über inszenierte Terroranschläge, bis zur drastischen Senkung des Lebensstandards der Massen durch „Reformen“ zu Gunsten der wenigen, superreichen Finanziers. Komisch, nur die Untertanen wollen das nicht wahr haben, weil sie sich noch auf der Seite der stärkeren Bataillone stehend und von deren, ihnen die Zeit stehlenden Medien ergötzt wähnen. Doch die übrige Welt beginnt – zwar noch langsam – an ihnen vorbei zu ziehen. Und noch ist es ruhig im Westen – aber wie lange noch? Überall unter westlichen Regimes beginnt sich Unmut zu regen, man beginnt zu begreifen, dass der mögliche, industriell-technologische Fortschritt abgetrieben und allenfalls für die Verbesserung der Überwachung und Verwaltung (Computerei und Waffensysteme) zugelassen, aber nicht zur Hebung des Lebensstandard der breiten Bevölkerung jenseits der Medienunterhaltung eingesetzt wird. Der Lebensstandard wird vielmehr, weil es hier am Geld fehlt und unter dem Vorwand von Klimaschutz und Energiewende, schrittweise abgebaut.

Aber selbst Deutsche werden ihren Medien zum Trotz allmählich an ihrer Mutti-Kanzlerin und deren Asylanten-Anwerbung irre. Im noch nicht gleichgeschalteten Netz häufen sich Kritik und Rücktrittsforderungen. Und schon gehen erste Parteigenossen aus Sorge um ihre Wiederwahl vorsichtig auf Distanz. Merkels Kanzlerschaft ist – im Gegensatz zur veröffentlichten Meinung – eine einzige Anhäufung von Misserfolgen zum Schaden ihrer Untertanen. Offensichtlich reicht ihr das Ausmaß ihrer Misserfolge nicht aus und sie möchte zeigen, dass sie sich (vielleicht zur Profilierung für höhere Ämter auf atlantischer oder NATO Ebene) auch über Verfassung und Rechtstaatlichkeit hinwegsetzen kann. Vielleicht folgt sie dabei – wie die Augsburger Allgemeine am 8.10 vermutend unterstellt – eine »Cloward-Piven-Strategie«. Die angeblich „marxistische“ Soziologin Frances Fox Piven und ihr bereits verstorbener Ehemann Richard Cloward hatten in den 1960er und 1970er Jahren in den USA vorgeschlagen, den Kapitalismus durch »instrumentierte Krisen« in die Knie zu zwingen. Eine Strategie, welche die Avantgarde des Finanzkapitals zur Durchsetzung ihrer „Neuen Weltordnung“ einsetzt. Macht man die Mehrheit der Bürger von Transferleistungen „des Staates“ und diesen von der Geldschöpfung der Großbanken abhängig, dann lässt sich mit mental angepassten Untertanen jede Art von „System Change“ durchsetzen.

Allmählich macht sich die „Entlarvung“ des Westens in der übrigen Welt bemerkbar. Bei den Parlamentswahlen in Kirgisistan haben Deutschland und der Westen am Wochenende ihren Einfluss wieder an Russland verloren. Aus den Wahlen sind Parteien als Sieger hervorgegangen, die wieder eine engere Zusammenarbeit des Landes mit Moskau anstreben. Damit stehen langjährige und zahlungskräftige Bemühungen Berlins und Washingtons, den westlichen Einfluss in dem strategisch wichtigen zentralasiatischen Land zu stärken, vor dem Scheitern. Die Bundesregierung hatte sich seit den 1990er Jahren um die Anbindung Kirgisistans an die EU bemüht. Washington hatte dort zeitweise sogar eine Militärbasis unterhalten. Doch dann setzte die dortige Regierung zur Wiederannäherung an Russland die Schließung durch. Vor den Wahlen am Wochenende wurden Befürchtungen laut, die USA könnten soziale Spannungen im Land zur Ausrufung einer „Farbrevolution“ wie in Georgien oder in der Ukraine nutzen. Wahrscheinlich fand man nicht genügend „Oppositionelle“.

Die „Entlarvung“ des Westens hat auch wirtschaftliche Folgen. Zwar verhängt die übrige Welt sicherlich keine „Sanktionen“, aber man schaut sich nach anderen Geschäftspartnern um. Während die Aufträge aus der Euro-Zone für die deutsche Industrie im laufenden Jahr um 2,5 Prozent zugelegt haben sollen, ließen die Bestellungen von außerhalb des Währungsraums mit minus 3,7 Prozent deutlich nach. Der Rückgang der Bestellungen aus Übersee zeichne eher ein düsteres Bild, zitiert Reuters Deutschland Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein am 2.10. Natürlich sei daran nur Chinas und Brasiliens Wirtschaft und die schlechte globale Konjunktur schuld. Und wer wäre daran schuld? Jedenfalls sieht Ralf Solveen von der Commerzbank in der Wirtschaftswoche am 6.10. in den nächsten Monaten die Industrieproduktion und damit auch die Wirtschaftskraft in Deutschland (vornehm ausgedrückt) langsamer steigen, wörtlich: „Offensichtlich leidet das Geschäft der deutschen Unternehmen zunehmend unter der schwachen Konjunktur in den Emerging Markets (oder am Auffliegen ihrer feigen Trickserei, siehe VW)… Das hehre Ziel eines kräftigen und gleichlaufenden globalen Wachstums bleibt schwer erreichbar.“

„In diesem Jahr wird (Wende-) Strom für eine Milliarde Euro vernichtet“, sagte CDU/CSU-Fraktionsvize Michael Fuchs der Bildzeitung. Er sagte nicht, dass für die Kosten der Endverbraucher aufkommt, weil der Bundestag eine „ freiheitlich-marktwirtschaftliche“ Regelung beschlossen hatte, wonach die Energiewende-Profiteure auch für den Strom bezahlt werden, den sie anliefern, wenn er nicht benötigt wird. Folglich weiß Fuchs nur, 2016 sei mit einem Anstieg des Preises pro Kilowattstunde um bis zu 1 Cent zu rechnen, und, „das gefährdet weitere Arbeitsplätze.“ Aber wie „vernichtet man Strom?“ etwa indem man damit in der Flaute (zur Täuschung der Verbraucher) Windräder antreibt. Dem eifrigsten Verfechter der Energiewende, Sigi Gabriel und seinem grünen Staatssekretär Baake sind solche Annahmen zuzutrauen.

Den Vogel an volkswirtschaftlicher Einsicht schoss aber der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ab, als er in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ beteuerte Er erwartet durch den Zuzug Hunderttausender Migranten eine Stärkung des Gesundheitssystems“, denn es handelte sich schließlich um „dringend benötigte, wichtige, zukünftige Beitragszahler“. Er verriet nicht, weshalb die Asylanten Arbeitsplätze finden sollten, die einzurichten sich für deutsche Arbeitslose schon nicht gelohnt hatte – Lohnt es sich nun etwa, weil die Immigranten besser ausgebildet sind oder billiger arbeiten? Oder meint er, für deren Kassenbeiträge könnte doch auch der Steuerzahler aufkommen, die sie ohne die Willkommenskultur vielleicht nicht so gerne aufbringen würden. Die Zugehörigkeit zu und Aufstieg in einer „anerkannten“ Partei scheint das Denkvermögen stark zu beeinträchtigen. Hüten Sie sich davor!

Die antiken Herrscher pflegten ihr Regierungsprogramm auf den unter ihrer Herrschaft geprägten Münzen darzustellen. Wegen des geringen Platzes auf einer Münze bedienten sie sich einer ausgefeilten Symbolik, die mit dazu beiträgt, Altertumsforscher in Amt und Sold zu halten. US-Präsident Franklin Delano Roosevelt folgte in den dreißiger Jahren mit der Gestaltung der bis heute gültigen Ein-Dollarnote diesem Vorbild, er tat es nur in schlechtem Latein („Neue Ordnung der Zeiten (Zeitalter)“) und mit einer primitiveren Symbolik. Wichter die Frage: Wir kommt man zu einer Neuen Weltordnung? Muss nicht zuvor die alte demontiert werden? Der Weg führt notwendigerweise durch die Agonie des „Chaos“.

An der Eskalation des Chaos hat es spätestens seit 1913, der Gründung der Federal Reserve Bank als Instrument der sich zur neuen Weltherrschaft berufenen privaten Machtgruppe gewisser Finanziers nicht gefehlt. Nach 1945 ging es dann schon bald richtig zur Sache. Seit 1945 wurden mindestens 69 Staaten systematisch destabilisiert und dort gezielt von außen Unruhen und Umstürze inszeniert (Tatsächlich waren es mehr Staaten, vergl. Das Buch des vor der Freistellung bekannten Journalisten für Zeitschriften wie Stern, Spiegel, FR und Züricher Tagesanzeiger, Armin Wertz: Die Weltbeherrscher. Frankfurt 2015)

Im Nahen Osten herrscht Krieg. Der Terrorismus wurde systematisch durch sogenannte „Kollateral-Schäden“ der NATO gezüchtet, die Kämpfer durch deren Geheimdienste ausgebildet, finanziert und bewaffnet und mit Gefechtsfeldinformationen versorgt. Virginias State Senator Richard Black äußerte in RT, was im Grunde jeder Informierte weiß: “If the US stopped training jihadists and arming jihadists, the war will end.” Dagegen macht US-Senator John McCain kein Hehl daraus, auf welcher Seite die USA in Syrien steht, wenn er am 1.10 im US Senat fordert, die Rebellen (Terroristen) mit Stinger Missiles auszurüsten, damit sie russische Flieger abschießen, die die IS ernsthaft und nicht nur zur Schau angeblich angreifen und ihnen oft sogar Nachschub und Waffen abwerfen.

Unter dem Stichwort Gleichberechtigung und Genderismus wird systematisch die Identität von Mädchen und noch mehr von Jungen verunsichert. Unter dem Stichwort Sexualaufklärung zur „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ wird mit berechenbaren Folgen die Kindheit verkürzt und die Jugend pervertiert. Dem gleichen Ziel dient die Legalisierung von Cannabis, für die sich vor allem die „Linken“ des George Sorros in und neben dessen „Open Society“ stark machen. Der Stoff lässt medizinischen Erkenntnissen zufolge (z.B. des Leiters des Institute for Medical Informatics I4M in der Schweiz, Prof Dr. Jürgen Holm) vermehrt Ängste und Depressionen auftreten und macht regelmäßige Konsumenten resignativ und dem Umfeld gegenüber teilnahmslos. Demoralisiert-Sein ist in jeder seiner Bedeutungen die bei Untertanen in erster Linie erwünschte Eigenschaft.

Unter dem Stichwort „Umweltschutz“ und noch offensichtlicher „Klimaschutz“ und „Energiewende“ wird im Interesse der Finanzwirtschaft systematisch die Versorgungsindustrie für die noch zahlungsfähigen Massen schrittweise heruntergefahren und letztlich zerstört. Z.B. wurde die Erdgas-Versorgungspipeline South Stream nach Südeuropa nicht zuletzt durch den Druck der USA auf Bulgarien verhindert, wie die Versorgung durch die Ukraine durch die dort von den USA an die Macht geputschte Regierung unterbrochen wird. Jetzt versucht die EU die russische Pipeline-Verbindung durch die Ukraine offenzuhalten, indem sie die Gas-Rechnung der Marionetten-Regierung in Kiew den EU-Steuerzahlern aufbürdet. Dazu fährt die EZB durch ihre Geldschwemme den Euro in den Keller und treibt für die EU-Bürgern zusätzlich die Energie- und übrigen Importkosten hoch.

Überdeutlich kündigt sich eine neue (durch die Finanzwirtschaft herbeigeführte) reale Weltwirtschaftskrise an. Krisen der Realwirtschaft beginnen immer im Bau- und Grundstoffsektor. Gerade melden die beiden weltweit größten Firmen für Baumaschinen, Caterpillar in den USA und JBC in England, bereits im dritten Jahr in Folge drastisch rückläufige Umsätze von jährlich 5 und mehr Prozent. Die US-Firma erzielt 60% ihrer Unternehmensgewinne durch Verkäufe ins Ausland. Sie musste bereits 31.000 Beschäftigte entlassen. In der 90-jährigen Geschichte von Caterpillar ist es das erste Mal, dass die Verkaufszahlen so lange ununterbrochen zurückgehen. Ähnlich ergeht es einer der größten Rohstofffirmen der Welt, Glencore. Der Wert ihrer Aktien sank in diesem Jahr um 75%. Nun steht offensichtlich die Zerstörung der Autoindustrie in Deutschland auf dem Programm.

Die jüngste Entwicklung auf dem Weg ins Chaos ist nach der weltkriegsverdächtigen Destabilisierung der Ukraine und (weniger propagiert) Transnistriens nun das inszenierte Flüchtlingsdrama in der EU, das mit dem Segen der UNO inszeniert wird. Jedenfalls bekannte sich am 27.8., António Guterres der UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge im Schweizer Fernsehen (www.kla.tv/6600) dazu, wenn er behauptet, dass angesichts der 510 Mio. Einwohner der EU die Zahl der Flüchtlinge relativ gering und die Kapazitäten der EU noch lange nicht überschritten sei, und er dabei Versuche der Asylreformen wie in Dänemark kritisiert. Bayern Innenminister Herrmann sprach von 270.000 bis 280.000 Flüchtlingen allein im September. Viele, die nicht einmal arabisch sprechen kommen mit echten syrischen Pässen. „Bis zu Beginn des Krieges gegen Syrien wurden die authentischen syrischen Pässe nicht in Syrien, sondern durch die französische Staatsdruckerei gedruckt. Die einzige Macht, die de facto fähig ist, wahre-gefälschte syrische Pässe herzustellen, ist Frankreich“. Die Flüchtlingsproblematik geht auf die terroristische Nahost-Politik der USA und NATO und die Unfähigkeit der UNO-Entwicklungspolitik seit 70 Jahren außer netten Resolutionen nennenswerte wirtschaftliche Besserung zum Beispiel in Afrika zu schaffen. So etwas scheint nur da und dort kleinen privaten Initiativen zu gelingen, die aber bald an den inszenierten Bürgerkriegen wieder scheitern.

In Abweichung vom Passiv-Journalismus, der als Verursache meist nur ein schicksalhaftes „es“ kennt, sagte Václav Klaus, der ehemalige Präsident der Tschechischen Republik „Die Eliten (d.i. die sich zur neuen Weltherrschaft berufene private Machtgruppe) benutzen Einwanderer, um eine neues europäisches Reich zu schaffen… Die einzelnen Identitäten der europäischen Staaten werden von ihnen ausgelöscht, um ein neues undemokratisches, europäisches Imperium zu schaffen, das dann mit Russland kollidieren soll.“ Es käme auf die Zusammenarbeit der Menschen an, ohne die kein staatliches Gemeinwesen funktionieren kann, aber gerade diese werde systematisch unterhöhlt. „Von der Ideologie des Multikulturalismus verwirrt ignoriert die heutige Debatte über Einwanderung diese elementaren Tatsachen. Stattdessen glauben Befürworter der Migration, dass die einzelnen europäischen Staaten ihre Bevölkerung ohne Probleme „auffüllen“ könnten. Daher versuchen sie die MigrantInnen mit dem Versprechen eines „neuen, besseren Lebens“ nach Europa zu locken….Aber es ist viel einfacher Dinge zu zerstören, als neue zu erschaffen. Es erfordert eine Menge Geschick und Arbeit, um ein Kunstwerk zu schaffen, aber nur ein paar Schläge mit einem Hammer, um es zu zerstören“, so Klaus.

Ähnliches aber mit umgekehrten Vorzeichen fordert Frankreichs Wirtschaftsminister Emmanuel Macron eine grundlegende Erneuerung der EU und der Eurozone. „Wir wollen eine Neugründung Europas“, sagte Macron der „Süddeutschen Zeitung“ am 31.8. Die Euro-Krise und die Verhandlungen um ein weiteres Rettungspaket für Griechenland hätten bewiesen, dass die Währungsunion nicht weitermachen könne wie bisher. „Der Status Quo führt in die Selbstzerstörung“, sagte Macron, „die Fliehkräfte sind zu groß, politisch wie ökonomisch“. Was er verlangt, ist aus der Sicht Frankreichs leicht zu erraten gewesen, wenn er es nicht gesagt hätte: Den Finanzausgleich zwischen den Ländern. Ob ein solcher die „Fliehkräfte“ allein bannen könnte? Dazu musste mehr her: Ein ausgewachsener Überwachungs- und Polizeistaat, wie er bereits im Werden ist und mit der Abschaffung des Bargeldes perfektioniert würde. Wird „man“ (der Normalbürger als Untertan) sich auch daran gewöhnen, wie bereits an alles andere?

Das, woran man sich bereits gewöhnt hat, waren alles sehr unterschiedliche Geschehnisse. Sie werden meist isoliert zur Kenntnis genommen. Man, (der Normalbürger als Untertan), lässt sich darüber aus, beklagt oder verteidigt sogar die Ereignisse aus der jeweils ganz privaten Sicht und führt das weniger Erwünschte in der Regel arrogant und überheblich auf irgendwelche Dummheiten irgendwelcher Politiker zurück. Damit ist es dann meistens abgetan und allmählich akzeptiert. Kaum jemand macht sich die Mühe, sie in einen politischen Rahmen als Teile eines Programmes, des Novi Ordinis Seclorum zu stellen. Das würde sie nicht nur verständlich machen, sondern auch unbequemen Widerstand auslösen. Wo es trotz Unbequemlichkeit zu einem solchen kommt, werden, wenn Übergehen und Todschweigen nicht mehr wirkt, alle Register der Verleumdung gezogen. Wer so etwas versuchen sollte, wird sofort als Verschwörungstheoretiker oder Schlimmeres verschrien. Dafür sorgt ein Heer von alimentierten Gutmenschen in allerlei Gremien, Instituten und NGOs, die mit dem Geld der Steuerzahler ausgehalten werden und die bei aufkommenden Zweifeln an ihrem Wohlverhalten um ihr Ansehen und Einkommen (ihre Weiterbeschäftigung) bangen müssen. Daneben decken das Ganze aus eben denselben Gründen die „gewählten“ Volksvertreter ab. Sie folgen dabei der Anleitung eines gewaltigen Indoktrinationsaufgebots der Massenmedien, die sich weitgehend im Primär- oder Sekundär-Besitz der superreichen Privatmänner und Herren der neuen Weltordnung befinden und die über den Joberhalt der Volksvertreter letztendlich entscheiden. Die Herren pflegen ihre obersten Dienstboten mit fürstlichen Gehältern während sie die nachgeordneten Dienstleute zu Lasten der Steuerzahler immer noch reichlich versorgen lassen, zum Beispiel in den „anerkannten Parteien“:

Die direkte Finanzierung der im Bundestag vertretenen Fraktionen belief sich 2014 auf 75.532.530,81 €. Hinzu kommen 466.000.000,- €, die an politische Vereine und sogenannte politische Stiftungen der Parteien gezahlt wurden. Insgesamt kosten die Parteien die deutschen Steuerzahler somit jährlich die stolze Summe von 698.273.129,80 €, also über eine halbe Milliarde Euro jährlich. Im Laufe einer Legislaturperiode bringen die Steuerzahler für die Parteien und ihre Parteisoldaten also 2.793.092.519,– € auf und bekommen dafür allenfalls Kugelschreiber, Glanzzettel, ab und an ein Freibier und von PR-Agenturen „wissenschaftlich ausgetüftelte“, nichtssagende Sprücheklopferei.

Der Spatz erzählt Ihnen da nichts Neues. Schon Eugen Roth dichtete treffend:

Entwicklung
Ein Mensch, der beste Mensch der Welt,
Wird eines Tages angestellt
Und muss – er tut’s zuerst nicht gern –
Laut bellen nun für seinen Herrn.
Bald wird er, wie es ihm geheißen,
Die Zähne zeigen, ja, gar beißen.
Er wird sein Amt – im Bild gesprochen –
Wild fletschend, wie der Hund den Knochen,
Den einer ihm missgönnt, verteidigen –
Ein schiefer Blick kann ihn beleidigen.
Dann wird er milder: Zahn um Zahn
Wird stumpf und fängt zu wackeln an –
Bis schließlich er, als Pensionist,
Fast wieder Mensch geworden ist.

Trau, schau wem!

Am 20.9. haben ISIS-Einheiten den neuen Stützpunkt russischer Marineeinheiten nahe Latakia angegriffen. Während der Kampfhandlungen seien mehrere Terroristen getötet und andere gefangen genommen worden. Nach Angaben der russischen Zeitung Segodnya ,(http://www.segodnia.ru/news/166561) waren die ISIS-Kämpfer “im Besitz eines detaillierten Plans der Luftwaffenbasis und klarer Satellitenbilder mit markierten militärischen Schlüssel-Installationen“, obwohl Russland die Basis erst seit ein paar Wochen betreibt. Woher stammten die Bilder wohl, wer hat sie der IS ausgehändigt?

Dazu passt die Meldung in The Telegraph, wonach jüngst etwa 70 syrische Aufständische, die von amerikanischen Militärs in der Türkei ausgebildet worden waren, mit ihrem Gerät zur al-Nusra-Front auf Seiten der IS übergelaufen seien. Die Kämpfer sollen gleich nach dem Überqueren der Grenze alle ihre Waffen und Kriegsgeräte an die Terroristen übergeben haben. Bei den Ausgebildeten handle es sich um den Verband „Division 30“, der von US-Militärspezialisten für Kampfhandlungen in Syrien trainiert wurde. Solche Überläufe wurden sogar im US-Senat erörtert und gelten dort natürlich als peinliches Versehen. Der Senator und republikanische US-Präsidentschaftskandidat Lindsey Graham hatte bereits am 10.9. die Ausbildung von Kämpfern der angeblich gemäßigten syrischen Opposition als „Flop“ bezeichnet. Die USA hatten schon früher offiziell die Absicht bekundet, jährlich bis zu 5000 Freiwillige in Militärbasen in der Türkei, in Katar, Jordanien und Saudi-Arabien auszubilden und dafür 500 Mio. $ bewilligt. Ob die USA die ISIS tatsächlich bekämpfen oder vielmehr eingesetzt und ausgerüstet hat und für ihre fragwürdigen geopolitischen Ziele verwendet, fragen sich inzwischen immer mehr Menschen.

Kriege werden nicht mehr nur mit Kriegsgerät geführt, sondern mit allerlei Waffen. Im Spatz wurde bereits auf die „neue“ Waffe Massenimmigration hingewiesen, daneben gibt es auch die Nahrungsmittel- (H. Kissinger) oder Energie-Waffen. Eine der Hauptkriegswaffen war seit jeher das Geld und die Wirtschaftskriegsführung. Das bringt uns auf Überlegungen zum aktuellen Fall Winterkorn und den VW-Abgasbetrug.

Keine Frage, die Tat hat VW selbst zu verantworten. Das ist so, selbst wenn manche mit der Behauptung Recht hätten, die Dieselabgasregelungen seien so festgelegt worden, dass kein Dieselmotor sie aus naturgesetzlichen Gründen erfüllen könne und man davon ausgehen müsse, dass alle Branchenangehörigen betrügen. Falls diese Behauptung stimmen sollte, dann versetzte diese Regelung die US-Regierung in die Lage, sich gezielt einzelne Sündenböcke für ihre Wirtschaftskriegsführung vorzunehmen. Davon abgesehen, weil es sich von hier aus nicht überprüfen lässt, ist die Strategie, sich an diesem Betrug zu beteiligen im höchsten Maße dumm. Sie ist noch dümmer, nachdem ein solches Falschspiel im Bereich des Schmiergeldskandal bei Siemens bereits aufgeflogen war und dazu gedient hatte, aus dem Technologie-Konzern und Realwertproduzent Siemens einen Realwerteverbraucher und Umweltschutz-Absahner zu machen. Viel richtiger wäre es gewesen auf die Unsinnigkeit der Grenzwerte hinzuweisen und einen Vergleichswettbewerb nach gleichen Regeln anzustrengen. Ähnliches würde für Maßnahmen der Energiewende und des angeblichen Klimaschutzes gelten. Doch hier fehlt die Auseinandersetzung „der Industrie“ mit offenem Visier auf der ganzen Linie. Schlitzohrigkeit und Tricksereien halten ihre CEOs mehr als Ehrlichkeit für eine „Führungsqualität“.

Niemand glaubt, dass eine Abteilung des VW-Konzerns die Entscheidung, die Betrugssoftware herzustellen oder zu erwerben und einzusetzen eigenmächtig getroffen hat. Der Vorstand hat sich – natürlich unter Einbeziehung von Sicherheitsvorkehrungen für den Fall, dass der Betrug auffliegt – dazu entschieden. Das konnte selbst Winterkorn nicht mehr abstreiten und musste inzwischen seinen Hut nehmen. Das ist ihm bei seinen über Jahre bezogenen Gehältern von zuletzt 22 Mio. € pro Jahr sicherlich nicht sonderlich schwer gefallen. Einen Notgroschen wird er sich wohl vor Regressansprüchen sicher bei Seite gelegt haben. Wahrscheinlich hat er nach der nun bestandenen Einstands-Prüfung schon andere Einsätze als „Elder CEO“ in Bereichen der politischen Top-Mafia im Auge. Das entzieht sich natürlich unserer Kenntnis und wir tun ihm mit einer solchen Unterstellung vielleicht sogar Unrecht.

Aber unterstellen wir – was leider nur allzu leicht aus Überheblichkeit geschieht – Herrn Winterkorn auch nicht Dummheit! Er hat den Fall Siemens mit dem Kollegen von Pierer sicherlich wahrgenommen und studiert. Er kannte zumindest das Risiko. Sollte er keine Schlüsse daraus gezogen haben? Wenn das unterblieb, weil es schon solange her war, dann gibt es da noch den Libor-Skandal der nicht mehr Deutschen Bank mit 2,5 Milliarden-Dollar-Strafzahlung im April 2015. Die Deutsche Bank konnte damals an Hand von Telefongesprächen, die US-Behörden abgehört hatten, überführt werden. „Die Strafe fällt deutlich höher aus als die Bußgelder der Konkurrenten im Libor-Skandal,“ schrieb dazu das Handelsblatt am 23.4.15. Aber die Deutsche Bank war damit noch nicht aus dem Feuer, sie steht jetzt wegen des trickreichen Weiterverkaufs sehr zweifelhafter CDOs (Collateralized Debt Obligations) vor US-Gerichten. Zerohedge.com/news/2014-04-28/ schätzt nicht ohne Grund, dass die Deutsche Bank solche und ähnliche Derivat-Kontrakte im Wert von bis zu 75 Billionen $ (das 18,7-Fache des jährlichen deutschen Bruttoinlandsprodukts von rund 4 Billionen) eingegangen ist. Hinzu kommt ein Verfahren wegen Steuerbetrugs vor US-Gerichten (Handelsblatt vom 25.9.).

Im März 2013 genügte die Deutsche Bank schon nicht mehr dem „Stress-Test“. Im April 2014 musste sie bereits unauffällig Eigenkapital im Wert von1,5 Mrd.$ liquidieren, im Mai kündigte sie den Verkauf von Aktien im Wert von 8 Mrd. € zu einem Nachlass von 30% an, dem folgte im April 2015 die erwähnte Strafe im Libor Skandal. Im Mai erhielt ihr Chef, Anshu Jain, eine Menge neuer Vollmachten, was gewöhnlich in Krisenzeiten geschieht. Im Juni trafen vom Internationalen Währungsfonds beschlossene Entlastungen Griechenlands die Deutsche Bank massiv (die Höhe der geforderten Abschreibungen ist mir nicht bekannt). Im Juni erklärten beide zuvor außerordentlich bevollmächtigte Vorstände ihren baldigen Rücktritt. Dann kündigte die Bank die Entlassung von 23.000 Mitarbeitern, etwa ein Viertel ihrer Belegschaft, an. Nun setzte die US-Ratingagentur S&P die Bewertung der Deutschen Bank auf BBB+ herunter. Das war schlechter als die von Lehman Brothers drei Monate vor ihrem Aus. War die Deutsche Bank „zu groß“ geworden, um selbst unter dieser Führung noch geduldet zu werden?

Bricht die Deutsche Bank zusammen, dann reicht das Inlandsprodukt Deutschlands nicht aus, um – wie im Falle der Telekom unter Ron Sommer (den man in diesem Zusammenhang nicht übersehen sollte) noch möglich – den finanziellen Schaden zu bewältigen. Hinzu kommt nun noch der VW-Skandal und die Flüchtlings-Problematik. In diesem Zusammenhang ist auch der Schaden zu erwähnen, den die Berliner Flughafenaffäre und die um den Bau des Hamburger Opernhauses dem Ansehen des „made in Germany“ zufügen. Etwas Ähnliches geschieht mit den Versorgungsunternehmen RWE und Eon, die innenpolitisch im Rahmen der Energiewende gezielt in den Konkurs getrieben werden. Hier wird offensichtlich an einer “Waffe der finanziellen Massenvernichtung“ geschmiedet.

Wer dürfte wohl der Schmied sein und was der Zweck? Die einfache Antwort „die USA“ ist so falsch, wie dümmlich. „Gewisse Kreise in den USA“ könnte stimmen, lenkt aber nur von den unmittelbar schuldigen Beteiligten ab. Schuld waren in erster Linie die Vorstände von VW, der nicht mehr Deutschen Bank, von Siemens, ein Ron Sommer von der Deutschen Telekom und Vorstände „der Industrie“, die sich im Vertrauen auf ihre Trickserei-Befähigung den absurden Klimaschutz und die Energiewende von Medien, unredlichen Geschäftemachern und Politik aufs Auge hat drücken lassen. Im Fall der Flüchtlingskrise ist die Kanzlerin im Verbund mit den rot-grün-schwarz-gelben Gutmenschen und der Presse sicherlich nicht von der Mitverantwortung freizusprechen, auch wenn die Primärauslöser andere waren.

Offen bleibt nur die Frage nach dem Zweck. Die Nutznießer liegen auf der Hand. Die Strafgelder fließen zum allergrößten Teil in die USA. Werden dort sehr benötigt, weil zum Beispiel dem Senat gerade ein Antrag vorliegt, dem Pentagon zusätzlich zu dem hohen Militärhaushalt weitere 87 Mrd. $ zukommen zu lassen. Außerdem fließt das Geld der internationalen Sicherheit-suchenden Anleger nicht mehr so üppig wie gewohnt. Aber der Geldgewinn aus solchen Strafverfahren reicht sicherlich nicht aus, um ernsthaft als Zweck der Aktion in Frage zu kommen. Das dürfte auch für die angebliche Abschreckungswirkung der Strafmaßnahmen gelten. Denn die Federal Reserve Bank (FED) wie die EZB manipulieren mit Ihrer Nullzinspolitik, dem Quantitative Easing und den Anleihe-Ankäufen die im Auftrag von oben die Aktienkurse in bisher ungeahntem Ausmaß. In den letzten sechs Jahren ist zum Beispiel der S&P Aktienindex sieben Mal schneller gestiegen als das Bruttoinlandsprodukt der USA.

Die FED (nicht minder die EZB) hat dadurch den Güterproduzenten (Unternehmer wie Arbeiter) aber auch den kleinen Leute insgesamt Geld weggenommen und unter dem Vorwand „die Wirtschaft ankurbeln zu wollen“ den Finanzinvestoren, Spekulanten und Großunternehmen zugeschoben. Sogar der Vizepräsident der Federal Reserve of St. Louis, Steven D. Williamson, bekannte in einem jüngst veröffentlichten Papier, dass die seit 2008 praktizierte Geld-Politik der US-Notenbank FED weder die Inflation in den angepeilten Zielbereich (der selbst schon einen Diebstahl an den kleinen Leuten bedeutet) gebracht, noch die Wirtschaft stimuliert habe. „Meines Wissens – schrieb er – gibt es keine Arbeit, die eine Verbindung von Quantitative Easing mit den damit angestrebten Zielen der Fed – Inflation und reale Wirtschaftsaktivität – herstellt.“ Dabei hätte die Weltwirtschaft bei Rohstoffpreisen, die auf ein 13-Jahres-Tief gesunken sind (http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-08-21/), eine echte Ankurbelung im Sinne der Güterbereitstellung bitter nötig.

Was also sind die eigentlichen Betreiber und der Zweck dieser Entwicklung? Ich weiß das so wenig wie Sie. Wenn ich mir aber die jüngste weltpolitische Entwicklung ansehe, dann könnte ich mir als Zweck folgendes vorstellen: Wenn sich die Trennung zwischen Russland und Deutschland, wie seit dem Mackinder-Plan von 1904 angestrebt, auf Dauer nicht durchsetzen lassen wird, dann soll wenigstens das Potential in Deutschland zuvor ausgeschaltet werden, damit es dem Feind im Osten nicht nützen kann. Bei diesem Plan wäre „der Westen“ der Schmied. Und wer wäre das, „der Westen“?

Als Hintergrund wäre die Lektüre von Carrol Quigley’s The Anglo-American Establishment (erscheint demnächst auf Deutsch) interessant. Ein nicht ideologisierter  Blick in die Geschichte Englands und speziell der englischen Demokratie zeigt, dass dort praktisch (nicht ideologisch) von zwei Klassen ausgegangen wird, von denen die eine (die assimilierte Einheit aus Hochfinanz dem übrigen Hochadel und dem Hof (Privy Council)) regiert und die Unterklasse, der Rest an der Hand von Parteioberen (meist selbst der Oberklasse angehörig) über das Parlament seinen Senf dazu geben darf (mehr nicht). Ein jüngstes Beispiel: Jeremy Corbyn ist ausnahmsweise wieder einmal ein authentischer Labour-Politiker an der Spitze seiner Partei. Angesichts des Versagens der Torys könnte er britischer Premierminister werden. Unter ihm würden die Haushaltsprioritäten völlig anders gesetzt. Vorsichtshalber erklärte laut The Independent ein hochrangiger aktiver General, die Armee werde nicht zulassen, dass die Bevölkerung “einem Außenseiter und Querdenker die Verantwortung für die Sicherheit des Landes überträgt. Die Armee wird dies nicht zulassen und alle erdenklichen Mittel – lautere und unlautere – einsetzen, um dies zu verhindern“. Eine demokratische Entscheidung, die für das britische Militär im Dienst der Königin inakzeptabel ist, gibt es nicht – basta!

Das ist das System, zudem sich die USA, nachdem sie von einer formal egalitären Demokratie ausgegangen war, wieder zurückbesonnen hat. Es gibt eine Oberklasse des Westens, die über allen Disputen steht und eigentlich regiert, indem sie für die Lage sorgt, auf die die nominelle Regierung dann reagieren darf oder abgewählt wird. Die Mitgliedschaft dieser Elite ist nicht mehr national beschränkt, sondern (in guter englischer Tradition) global ausgeweitet. Die ihre Mitglieder haben die Aufgabe, an den Orten, an denen sie wirken, z.B. in der Bundesrepublik D., die Interessen und die Politik ihres Establishments durchzusetzen. Wer gehört wohl alles dieser Elitetruppe an oder spekuliert wenigstens darauf, in sie aufgenommen zu werden? Das ist hier nur eine Hypothese, die man aber bei der Beurteilung weltpolitischer Entwicklungen im Auge behalten sollte.

Nun meinen Sie, wir seien davon weit entfernt. Noch ein Beispiel: Das Land Thüringen wurde kürzlich dabei erwischt jahrelang professionelle Demonstranten dafür bezahlt zu haben, damit sie sich zu Demonstrationen gegen sogenannte „Rechte“ einfinden. Für professionelle Demonstranten aus 46 Vereinigungen von Arranca e.V. Kirchheim, Graswurzel Netzwerk e.V. Weimar über die JUSOS und die Naturfreundejugend bis zum Stadtjugendpfarramt Jena, dem Studierendenrat der Uni Jena und dem Verein zur Förderung von Demokratie und Toleranz e.V. Weimar hat die Landesregierung Thüringens für neun bestellte Gegendemonstrationen vom 18.2.2012 bis zum 20.4. 2015 nachweislich insgesamt 41.263,20 € bezahlt. Eine Landesregierung missbraucht Steuergelder um Demonstrations-Prostituierte zu finanzieren, um gegen Leute vorzugehen, die ihrer Meinung nach die falsche Meinung haben (http://sciencefiles.org/2015/09/24/kaeufliche-demonstranten-41-26320-euro-vom-land-thueringen-fuer-die-richtige-gesinnung/). Viele finden das richtig, weil gegen „Rechts“ alles erlaubt sei – so wie im Dritten Reich, wenn auch noch ohne KZs (nur mit Ruf-Isolation). Aber wir leben ja auch noch nicht in einem heißen Krieg.

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