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Wo verläuft die Front?

Sind wir schon im Krieg? Das US-Verteidigungsministerium hatte Medienberichten zufolge (z.B. New York Times vom 15.6) mit einem seit längerem geplanten Cyber-Angriff auf das russische Stromnetz begonnen. Das Pentagon, das Auslösen eines eingeschleusten Schläfer-Codes erklärtermaßen als Kriegshandlung bewertet, sieht darin, wenn es so etwas selbst anderswo einfügt, nur eine „Schlachtfeldvorbereitung.“ Warum sollte man es zu diesem Zweck bei Stromnetzen belassen, warum nicht versuchen, jeden Computer in Russland oder in China oder sonstwo zu infizieren? Wenn US-Cyber Command so vorgeht, kann man sich überlegen, wann die Russen dasselbe tun werden, wenn sie es für zielführend halten. Im besten Fall wäre es ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für Militärs auf beiden Seiten, im schlimmsten die Wiederholung der MAD-Situation, in der jeder durch Knopfdruck den anderen verwüsten könnte. Doch warum sollte sich der Cyber Command eines Imperiums in diesem Bemühen nur auf seine außenpolitischen Widersacher beschränken? Warum nicht auch Computer bei Verbündeten wie Deutschland für den Fall infizieren, dass sie nach etwas mehr Unabhängigkeit streben sollten? Auch hier ließe sich ein potentielles Schlachtfeld oder wirkungsvolles Drohgehabe vorbereiten.

Oder handelt es sich bei dem Medien-Bericht nur um Drohungen mit inzwischen üblichen „Fake News“? Der US-Präsident reagierte auf die Meldung mit dem Tweet: „Dies (die Veröffentlichung) ist ein virtueller Akt des Verrats durch eine einst so große Zeitung, die so verzweifelt nach einer story, irgendeiner Geschichte sucht, auch wenn sie für unser Land schlecht ist. …“ Er sagte aber nicht, dass die Geschichte nicht stimmt. Dass der Tweet den Bericht bestätigt, war seinen Beratern wohl später aufgefallen und so folgte als nächstes der Tweet mit der Ergänzung: „…auch nicht wahr (… ALSO, NOT TRUE)“

David E. Sanger, der Verfasser des NYT-Berichts behauptet, dass er „mehrere Monate“ für den Bericht recherchiert habe, und schrieb: „Aktive und ehemalige Regierungsvertreter geben an, die USA hätten seit mindestens 2012 Aufklärungssonden in die Steuerungssysteme des russischen Stromnetzes eingebaut. Doch jetzt hat sich die amerikanische Strategie mehr in Richtung Angriff (offense) verlagert, sagen die Beamten, (und zwar) mit einer potenziell lähmenden Malware im Inneren des russischen Systems in einer Tiefe und mit einer Aggressivität, die noch nie zuvor versucht worden war.“ Er zitiert dazu den Befehlshaber des US-Cyber Command, General Paul M. Nakasone, der behauptet habe, dass es notwendig sei, tief in den Netzwerken eines Gegners „vorwärts zu verteidigen“, um zu drohen, dass die USA auf Online-Angriffen reagieren werden. Der Nationale Sicherheitsberater, John R. Bolton, habe schon bei der Anhörung zu seiner Amtseinführung vor einem Jahr gesagt, die USA fassten wegen Cyberoperationen gegen uns ein breites Spektrum potenzieller digitale Ziele ins Auge, denn: „Man fürchtet uns nicht.“

Trotzdem könnte es sich bei der Meldung und der Reaktion um eine Maßnahme handeln, die möglichst unüberhörbar warnen soll. Aber selbst dann wäre die Existent der ins russische Versorgungsnetz eingepflanzten Malware wohl eher eine Tatsache. So etwas wäre auch nicht neu. Um 2010 flog bereits der Computer-Virus Stuxnet auf, den die USA und Israel bereits 2007 in das Computersystem der Uran-Anreicherungsanlage im iranischen Natans eingeschleust hatten. Geliefert hatte das Steuerungssystem die Firma Siemens, die damit auch andere Stromversorgungsnetze steuert.

Auch die Bundeswehr bereitet sich neuerdings auf die Führung eines umfassenden Cyberkrieges vor. Nach Erklärungen der Bundeswehr wären Soldaten ihres „Zentrums Cyber-Operationen“ (ZCO) kürzlich im Rahmen einer Übung in die internen Computernetzwerke des Rüstungsunternehmens CGI „eingedrungen“. Das NATO-Manöver „Locked Shields“ sah u.a. vor, die digital gesteuerte Chlorzufuhr in den Wasserwerken eines fiktiven Staates mit Schadprogrammen so zu manipulieren, dass das „Trinkwasser vergiftet würde“. Das ZCO war ausdrücklich für „offensive Cyber-Operationen“ geschaffen worden und soll der politisch-militärischen Führung im Kriegsfall ein breites Spektrum „nicht-kinetischer Handlungsmöglichkeiten“ zur Verfügung stellen. Wer will so etwas, wer kann es befehlen?

Das „Project Veritas (Wahrheit) veröffentlichte kürzlich geheime Videos, Dokumente und Zeugenaussagen, wonach Mitarbeiter – darunter Jen Gennaibei, die frühere Chefin der Google-Abteilung Responsible Innovation – Machenschaften des Google-Konzern aufgedeckt haben, mit denen der Konzern Einfluss auf den US-Wahlkampf 2020 nehmen will, um eine Wiederholung der Trump-Wahl wie 2016 zu verhindern. Man wolle damit einen Kandidaten der Demokraten ins Weiße Haus bringen. Denkbar, wenn auch damit noch nicht bewiesen, ist das. Die „Öffentliche Meinung“ wird bekanntlich in wenigen Stuben hinter dem konzentrierten Medien und dem sogenannten „influencer-Netzwerk“ (z.B. wie im Fall „Rezo“) und reichlich Geld „gemacht“. (Ein Beispiel: Lil Miquela, die auf Instagram 1,6 Millionen Follower zählt, ist nur ein mit einem Computer erzeugter Typ. Sie, diese virtuelle “Influencerin”, wurde 2016 von einer Firma in Los Angeles mit Geld aus dem Silicon Valley für den Markt der “Sozialen Medien” geschaffen. Wie viele davon mag es wohl schon geben?)

In dem Zusammenhang ist es vielleicht nicht verwunderlich, dass sich die „Schere zwischen Arm und Reich“ immer weiter öffnet. Das belegt sogar der kürzlich veröffentlichte “Global Wealth Report” der Beratungsfirma Boston Consulting (BCG) (manager magazin vom 20.6.) Danach gab es 2018 insgesamt 22,1 Millionen Millionäre auf der Welt, 2 % mehr als im Jahr zuvor. Zwei Drittel dieser Millionäre leben in den USA. “Dahinter folgen mit den meisten Millionärshaushalten China (1,3 Millionen), Japan (1,1 Millionen) und die Schweiz (0,5 Millionen). Mit 0,4 Millionen Reichen landeten Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada und Deutschland zusammen auf Platz fünf. Die US-Millionäre verfügten danach über 74 Billionen Dollar und die Chinesen über18 Billionen. Die 22,1 Millionen Millionäre – rund 3 Promille der Weltbevölkerung – besitzen laut BCG etwa die Hälfte des weltweiten Vermögens. Vor drei Jahren besaßen sie davon „nur“ 43 %. Das Finanzvermögen aller Bundesbürger (nicht nur der Millionäre, auch das in Pensionskassen und Lebensversicherungen angelegte) stieg der Studie zufolge 2018 um 1,9 % auf 6,5 Billionen €. Alle privaten, in Wertpapieren aller Art angelegten Finanzmittel haben 2018 um 1,6 Prozent zugenommen und belaufen sich auf gut 206 Billionen €, heißt es im BCG Bericht. Demnach wäre das Vermögen der Superreichen langsamer gewachsen als noch im Vorjahr. Denn 2017 war es um 7 % gegenüber 2016 gestiegen. Ein Grund für die geschrumpfte Zunahme waren die nominellen Kursverluste auf den Finanzmärkten zum Jahresende, die ja auch die gehaltenen Vermögenswerte nominell abwerteten. So etwas zwingt „die Politik“ natürlich nachdrücklich, wieder die Geldschleusen der Zentralbanken zu öffnen. Denn in der Wirtschaft des Westens geht es schon lange nicht mehr um die Versorgung der Menschen, sondern um die Aufwertung der Papier-Vermögen. Die sind so wichtig, weil ihre Besitzer angeblich durch ihre Investitionen für Güterproduktion und Arbeitseinkommen sorgen (aber real durch ihre Zurückhaltung der Investitionen und ihre „Investments“ auf den Finanzmärkten die Produktion drosseln, um die Güterpreise marktwirtschaftlich anzuheben).

Die Geldschwemme ist aber nicht nur die übliche Gegenelistung der Politikverkäufer für die Wahlkampfunterstützung. Dahinter steht auch ein aktives “Gefahren”-Potential. Denn das größte Risiko für das westliche System stellen die sogenannten Finanzderivate im Umfang von $ 1500 Billionen (“trillions”) dar, die sich, wenn sie nicht “bedient” werden, in das auflösen, was ihnen tatsächlich zugrunde liegt, nämlich in Nichts. Derivate können nur auf “bull markets” überleben. Ebbt der Boom an den Finanzmärkten ab, wie es jetzt den Anschein hat, trocknen sie wegen fehlender Liquidität aus oder – was wahrscheinlicher ist – implodieren sie mit Getöse und reißen die “Vertragspartner” mit. Es gibt dann keine “Winner” mehr im Derivate-Handel. Die Implosion muss aber nicht erst vom Derivatehandel ausgehen. Faule Unternehmeskredite (corporate junk debt) belaufen sich allein in den USA auf $ 1.2 Billionen. Die Schulden Italiens liegen bei 145 % des Bruttoinlandprodukts (BIP), allein die Regierung Japans hat Schulden im Wert von 235 % des BIP, usw.

Und dann noch ein Wort zur angeblichen “Unabhängigkeit” der Zentralbanken. Die EZB habe im Rahmen des CSPP-Programms zugegeben (allerdings ohne Zahlen oder Zinssätze zu nennen), in sechs Transaktionen von der Bayer AG und der Bayer Capital Group ausgegebene Anleihen angekauft zu haben, damit diese die Übernahme des toxischen Monsantos Konzern aus den USA finanzieren konnten. Das besagt ein gut dokumentierter Beitrag von “telepolis”. Telepolis bezieht sich auf den EZB-Sprecher Lelieveldt und behauptet, an dem Deal sei auch Jens Weidmann, Präsidenten der Deutschen Bundesbank und damit Mitglied des EZB-Rates sowie Vorsitzender des Verwaltungsrats der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel und damit wiederum die Hoffnung vieler Deutscher auf eine solide Finanzpolitik, beteiligt gewesen. Ob ihm das auf dem Weg in Amt des EZB-Präsidenten helfen wird?

Die einst führende Rolle Deutschlands im Bereich der Chemie-Industrie, der Metallurgie und im Kraftwerksbau ist inzwischen vertan. Jetzt wird die Axt an den Kraftfahrzeugbau gelegt. Das Statistischen Bundesamt kann immerhin darauf hinweisen, schon am 9. April 2019 ausführlich dargestellt zu haben, dass das, was die Grünen in den etablierten Parteien und die zahlreichen Gläubigen ihres Klima-Klamauks zerstören wollen, die Erwerbsquelle für mindestens 1,75 Millionen Menschen (plus mindestens dieselbe Anzahl in Angehörigen) und die Hauptursache deutscher Exportgewinne ist, oder besser, war.

Aber nicht nur. Der Aktienwert der einst “Deutschen” Bank DB verlor seit 2007 ganze 94 %. Wie lange wird es dauern, bis der Verlust bei 100% ankommt? Welche Auswirkungen dürfte das auf dem Finanzmarkt haben? Die DB galt einst nicht nur in Deutschland als “too-big-to-fail”. Jetzt sind ihre Kredite und Derivat-Kontrakte “too big to survive”. Bei Kreditverlusten von nur 2% wäre sie pleite. Nebenbei ist sie Derivat-Verträge im Nennwert von 44 Billionen € eingegangen. Hiervon genügt ein Verlust von 0,1 % und ihre Taschen wären leer. Weil sie mit ihren Forderungen zu den großen 30 Privatbanken gehört, haben weder die FED, noch die BIZ oder eine andere Zentralbank, noch die Bundesregierung ein Interesse, sie fallen zu lassen – also muss Geld her, aber nicht nur für diese Bank.

Wo also verläuft die Frontlinie heute. Für Medienbewusste liegt die Antwort auf der Hand: Zwischen dem Westen einerseits und Russland und China. Demnach muss man sich jetzt unbedingt zusammentun und unter eigenen Opfern bereit sein, den angegriffenen Westen zu verteidigen. Aber vielleicht verläuft die Front doch anderswo, nämlich zwischen der Finanzelite des derzeitigen Hegemons und dem Rest der Weltbevölkerung, von der ein Teil das Glück hat, von ihrer nationalen Regierung einigermaßen, wenn auch unzureichend in Schutz genommen zu werden. Von der Bevölkerung der EU wird man das guten Gewissens wohl nicht behaupten können.

Facebook will nach eigenen Angaben mit „Libra“, einer eigenen Kryptowährung, die „Welt verbessern“. Die Rettung soll nächstes Jahr beginnen. Manche „Krypto-Experten“ sind begeistert, andere fürchten die Konkurrenz. Hinter allem steht nicht – wie viele meinen – der Handelskrieg, den US-Präsident Trump losgetreten habe, sondern ein „Währungskrieg“, den er tatsächlich führen will. Der Hintergrund für die „Unfairness“, die Trump als Ursache des Verschwindens der Mittelschicht und der Versorgungs-Industrie in den USA sieht, seien die Währungsmanipulationen Chinas und auch Europas, welche die Währungskurse für ihre Export-Industrie absichtlich drücken und damit den Export-Niedergang und Import-Boom in den USA ausgelöst haben – das geschah aber nicht ohne Billigung des US-Establishments, das dadurch ihre jeweiligen privaten Vermögenswerte gesteigert hat, aber zum Teil jetzt unerfreuliche Folgen im Land befürchtet.

Nach Angaben der Europäische Zentralbank EZB vom Juni 2019 entfallen 2018 auf den US-Dollar 61,7 % der Währungsreserven in verschiedenen Ländern. Das ist der niedrigste Wert seit den vergangenen 20 Jahren. Der Dollar bleibt zwar weiterhin die globale Reservewährung, doch seine Führungsrolle ist deutlich geringer geworden. 2019 haben Schwellenländer wie Argentinien, China, Hongkong, Indien, Indonesien, Thailand und die Türkei US-Treasuries im Wert von fast 200 Milliarden Dollar verkauft. Dass auch Industrienationen auf den Dollar verzichten, auch traditionelle Verbündete der USA, wie Großbritannien GB, ist neu. GB hat im April 2019 seinen Anteil an US-Staatsanleihen gleich um 16,3 Milliarden USD verringert.

Die Europäische Zentralbank (EZB) macht es anders. Sie setzt auf Geldschwemme und hat bereits Anleihen wackelnder Unternehmen und Staaten im Wert von rund 2,6 Billionen Euro aufgekauft und damit den Geldumlauf vermehr. Nun deutete kürzlich der scheidende EZB- Chef, Draghi an, die Geldpolitik weiter zu lockern und noch mehr faule Anleihen aufkaufen zu wollen. Mit der Geldflut will er den Kurswert des Euro weiter zum Zweck der Währungsmanipulation drücken. Die Folgen für sparende Bürger? Seit 2010 hätten die Deutschen nach Berechnung der DZ Bank 648 Mrd. € ihres Geldvermögens durch die Niedrigzinspolitik der EZB verloren. Ohne die 290 Mrd. € Euro an kalkulierter Zinsersparnis für ihrer Kredite läge der „Zinsschaden“ immer noch bei 358 Mrd. €.

Zurück zu den USA! Schauen wir uns die jährlichen Handelsbilanzsalden z.B. nur zwischen China und den USA in Mrd. USD an, dann erkennt man das Problem. In China lag das durchweg positive Saldo 2008 bei + 298 USD, es stieg dann bis 2015 auf den Höhepunkt von + 594 und sinkt seither bis 2018 auf + 351 USD ab. Dagegen ist es in den USA stets nur negativ: 2008 lag es bei – 882 USD, im nächsten Jahr „verbessert“ „nur“ noch bei – 594. Danach stieg das Defizit stetig bis es 2018 bei – 950 Mrd. USD lag. Die Salden zwischen USA und Europa liegen mir nicht vor. Sie sind sicher nicht so extrem, haben aber wohl eine ähnliche Tendenz. Dafür nahmen die privaten Vermögen der US-Großgeldbesitzer an Bargeld, Forderungen, Aktien, Fonds und Pensionsansprüchen 2018 um 7,5% zu und steigen seither weiter. Sie lagen 2018 bei 205,9 Billionen (!) US-Dollar.

So erklärt sich, wie aus dem einst größten Kreditgeber der Welt heute ihr größter Schuldner geworden ist. Das will Trump ändern, hat dabei aber nicht den uneingeschränkten Segen der Hochfinanz, die an dieser Verschuldung kräftig gewinnt.

Die Versorgung der Menschen mit Gütern ist so wenig Trumps Problem, wie das der westlichen Elite. Hier geht es auch nicht um Geld, wie neidische kleine Leute oft meinen. So etwas macht für Leute keinen Sinn, die sich die Zahlungsmittel beliebig „schöpfen“ können. Es geht um Macht in Form von Schuldabhängigkeiten. Die „viel zu Vielen“ konsumieren in deren Augen ohnehin schon „viel zu viel“ aus dem Vermögenstopf. Genau deswegen soll auch der Energiehahn zur Förderung der Schuldabhängigkeit auf grüne Weise (mit Wind-, Sonnen- und sonstigen Energie-Fantasien) langsam, aber stetig zugedreht werden. Die „Tragfähigkeit der Erde für Menschen“ ist bekanntlich eine Funktion der verfügbaren Technologien. Deren Anwendung hängt von der Energieversorgung ab. Weniger Energie für die Güter- und Nahrungsproduktion bedeutet weniger (lästige) „Überbevölkerung“. Das getraut sich keiner den grünen Energie-Wendern, insbesondere deren Führungsoffizieren zu sagen.

Letzteres hat auch seinen Hinter-, oder besser Unter-Grund. Den hat Mike Pompeo, der frühere CIA Chief und jetzige Außenminister in einem seiner Meinung nach unbeobachteten Moment am 15.4. 2019 vor der Texas A&M University öffentlich preisgegeben, als er sagte: „ Was war das Motto für die Kadetten bei West Point? Du darfst nicht lügen, betrügen oder stehlen und diejenigen nicht dulden, die das tun. Ich war CIA Direktor. Wir logen, betrogen und stahlen. Das war – es war so – Wir hatten dafür sogar ganze Trainingskurse. Das erinnert Sie an die Glory of the American experiment.”(—@SecPompeo pic.twitter.com/tehirq1cyX – und da inzwischen gesperrt bei Jonathan Lalonde (@JonathanLalon12  April 19, 2019)  Geht es zynischer? An gleicher Stelle soll er während der Diskussion auch gesagt haben: „Diplomatie und Militärische Intervention gehen Hand in Hand (“Diplomacy and military strike go hand in hand,”) Beides ist tatsächlich aufs engste (intimately) miteinander verbunden“ (pompeo).

Der demokratische US-Senator Henry Waxman untersuchte ein Jahr nach Beginn des Irakkrieges alle Äußerungen der Bush-Regierung und registrierte bei 125 Auftritten 237 Irreführungen, Ausschmückungen, Unterlassungen, Verdrängungen und Übertreibungen. Lügen war/ist also die Regel, nicht die Ausnahme. Sie werden den Leuten von den Medien eingehämmert. Bei Clinton und Obama war es nicht viel anders, nur haben die Republikaner – soweit ich weiß – davor zurückgescheut, dies auf ähnliche Weise zu untersuchen. Bei Trump ist es wohl etwas anders, sonst müsste er sich nicht so oft und eklatant widersprechen. Er sagt spontan, was er denkt und korrigiert es dann zu dem höheren Orts Gewünschten und Zugelassenen.

Unser heutiges normgerechtes Weltbild beruht inzwischen weitgehend auf Lügen. Zum Beispiel: Der kürzlich wieder gefeierte D-Day war – wie Thierry Meyssan richtig schreibt – nicht das Werk der Alliierten, sondern fast ausschließlich das des britischen Empires mit Hilfe der US-Expeditions-Armee. Dabei ging es nicht um die „Befreiung Europas“, sondern darum, mit einem „schnellen Vormarsch auf Berlin“ die noch verbliebenen Reste des Dritten Reiches nicht auch noch den siegreichen sowjetischen Armeen zu überlassen. Die Franzosen (nicht nur de Gaulle) waren, was heute kaum einer wissen will, damals gar nicht so begeistert von der Landung der US-Truppen und ihrer Machtübernahme.

Oder! Wir gedachten kürzlich auch des traurigen Jahrestag des Massakers auf dem „Platz des himmlischen Friedens“. Danach habe das grausame chinesische Regime Tausende seiner Bürger massakriert, die friedlich auf dem wichtigsten Platz in Peking versammelt waren und nur ein bisschen Freiheit verlangten. Bekannt ist aber (jedenfalls bei den gut trainierten CIA-Lügnern): Das Sit-in am Tiananmen-Platz hatten nicht friedliche Studenten veranstaltet, sondern die Anhänger des ehemaligen Premierminister Zhao Ziyang (unter Anleitung von US-Spezialisten), um eine Farb-Revolution, einen Staatsstreich, einzuleiten. Damals wurden Dutzende von Soldaten von den „friedlichen Demonstranten“ gelyncht oder an Ort und Stelle lebendig verbrannt und Hunderte Militärfahrzeuge zerstört, bevor die Truppen von Deng Xiaoping gegen sie eingriffen. Das Ganze fand unter persönlicher Teilnahme und Anwesenheit der US-Spezialisten für „Farb-Revolutionen“, wie u.a. Gene Sharp statt.

In der jüngsten Wahlkampfpropaganda stand die „EU“ für „Europa“. „Europa“ bezeichnet einen Kontinent und eine gewachsene Kultur der Offenheit und Zusammenarbeit.“ Das trifft auf die Europäische Union nicht zu, die mehr oder weniger nur eine Verwaltung zur Fortsetzung der mit der Landung in der Normandie eingeleiteten und angestrebten Integration Eurasiens in die Neue Weltordnung der anglo-amerikanischen Elite ist. Nach dem 2. Weltkrieg hatten viele gehofft, es käme zu einer Vereinigung der Vaterländer im republikanischen Gemeinschaftsinteresse. Aristide Briand plädierte damals sogar dafür, Argentinien (ein Land europäischer Kultur in Lateinamerika) einzubeziehen, aber nicht das Vereinigte Königreich, das damals und heute noch immer eine Klassengesellschaft mit demokratischer Dekoration ist. Der verbreiteten Meinung nach kommt das Geld von der Bank und der Strom aus der Steckdose. Diese „induzierte“ Naivität ermöglicht es, dass derzeit ohne Rücksicht auf Verluste eine Zerstörung großen Ausmaßes begonnen hat. Ideologie, Fantasie und Gutmenschentum vermengen sich zu einem zerstörerischen Cocktail.

Mit der Erzeugung einer beispiellos hysterischen Angst vor einem sogenannten Supergau wurde der Ausstieg aus der Kernkraft, der billigsten und effizientesten Art der Stromgewinnung beschlossen (der saubersten, wenn man die Transmutation der sogen. Abfälle mitberücksichtigt). Auch der Transrapid, die umweltfreundlichste neue Verkehrstechnologie fährt heute nur in China. Die nächste Aktion zielt auf die deutsche Automobilindustrie und treibt den wohl mit 800.000 Beschäftigten wichtigsten Sektor der deutschen Wirtschaft in den Niedergang. Ford streicht demnächst in Deutschland 5000 Stellen (www.dw.com/de), VW 7000 (www.heute.at). Investitionen werden ausgelagert und Deutschland als Standort bedeutungslos. „Automobilindustrie: Deutschlands wichtigster Industriezweig mit Produktionsrückgang um 7,1 % im 2. Halbjahr 2018“ überschrieb das Statistische Bundesamt seine Pressemitteilung Nr. 139 vom 9. April 2019. Die Daten von UNCTAD zeigen, dass Deutschland, das 2010 noch Investitionen aus dem Ausland in Höhe von 65 Milliarden USD anlockte, 2017 nur noch 34,7 Milliarden US-Dollar an Investitionen aus dem Ausland bezogen hat, mit weiter fallender Tendenz. Den Rest besorgen die horrenden Steuern und Abgaben, die die Inlandnachfrage in Deutschland im internationalen Vergleich weit unter den globalen Durchschnitt drücken. Als wäre das nicht schon genug, sorgen weitere grüne Ideen, wie das Verbot von Verbrennungsmotoren, von Inlandflügen (die z.B. der Transrapid überflüssig gemacht hätte) und Enteignungen – zunächst von Wohnungen und dann … – für die Selbstzerstörung im Sinne des Morgenthau-Plan von 1945. Und – wohl gemerkt – Renten sind nur so sicher, wie man für deren Geldbeträge die wichtigsten Versorgungsgüter erhält, weil sie im benötigten Umfang produziert werden.

Der Hebel für all das ist die Demontage der Energieversorgung. Schon in seinem Editorial vom 29.1.2019 nannte das Wall Street Journal die deutsche Energiepolitik „selten dämlich“, oder wie die Überschrift sagt: The World’s Dumbest Energy Policy. Wie konnte es dazu kommen? Im Jahr 2017 haben die Politik-Verkäufer in Deutschland für ihre parteinahen Stiftungen die Summe von 581,4 Millionen € aus der Staatskasse abgegriffen. Seit Juni 2018 haben die Abgeordneten ihre Parteien auch direkt mit jährlichen Zuschüssen von bis zu rund 165 Millionen Euro aus Steuergeldern gefüttert und zugleich die regelmäßige Steigerung dieser Zahlungen beschlossen.

Wie schrieb einst Franz Werfel: „die Deutschen, die Erfinder der Ethik der selbstlosen Zudringlichkeit.“ Oder der Round Tabler Viscount Astor schon 1904, Die Deutschen sind das proletarische Volk Europas.

Die Tatsache ist alt und wurde schon oft beklagt. Nun greift sie ein Spruch des Europäischen Gerichtshofs vom Mai 2019 auf. Danach sind Staatsanwälte nur in Deutschland nicht befugt, Europäische Haftbefehle auszustellen, weil es in dem angeblich „freiesten demokratischen Rechtsstaat, der jemals auf deutschem Boden bestand“ an fundamental-demokratischen rechtsstaatlichen Standards fehlt. [siehe://www.haufe.de] Die Weisungsgebundenheit der Staatsanwälte widerspricht der rechtsstaatlichen Unabhängigkeit der Justiz von der Politik – und damit dem Prinzip der Gewaltenteilung. Diese sei in der BRD nicht in der erforderlichen Weise gegeben, begründet der Gerichtshof seine Entscheidung. Aufgrund dieser Entscheidung hätten rechtlich denkende Menschen auf die Barrikaden gehen müssen. Sind sie aber nicht, weil die Medien davon – wohl auch aufgrund von Weisungen aus der Politik – nicht berichtet haben.

Dem entspricht ein zweiter Fall. Die Behauptung der Kanzlerin Merkel und ihres Regierungssprechers Steffen Seibert, es hätte in Chemnitz Hetzjagden auf Migranten gegeben, gründet sich, wie jetzt offiziell zugegeben werden musste, lediglich auf einem Sekunden langen, manipulierten Ausschnitt der von Regierungskreisen finanziell unterstützten „Antifa“. Doch das Antifa-Video kam der Kanzlerin ideologisch gerade recht, um gegen die vielgeschmähte, neu aufkommende Konkurrenz um Ämter ihrer Partei und insbesondere gegen die Stadt Chemnitz zu hetzen. Die leichtfertigen oder absichtlichen Behauptungen der Regierung Merkels führte zu einem weltweiten journalistischen Aufheulen nicht nur gegen die Stadt Chemnitz, sondern gegen Bürger dieses Landes insgesamt, weil sie wieder zu neofaschistischen Menschenjagden neigen würden. Hans Georg Maaßen, Chef des Verfassungsschutzes, der die Falschaussage Merkels richtigzustellen versuchte, wurde deshalb ganz „demokratisch“ seines Amtes enthoben.

Und dann noch die Öffentliche Anhörung im Bundestags-Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unter Vorsitz von Peter Ramsauer (CDU/CSU) zum Thema „Welternährung und Klimawandel“ am 5.6. Sie wurde – entgegen aller Gepflogenheiten – auf Anordnung des Vorsitzenden Ramsauer (CSU) nicht aufgezeichnet und natürlich auch in ihren Ergebnissen nicht bekanntgegeben. Der Grund: Es traten dort von der Haupt-Opposition (AfD) nominierte Sachverständige auf – darunter auch EIKE-Experten wie der Diplom-Ökologe und Hydrobiologe Edgar Ludwig Gärtner. Denen wollte man, wie der AfD, kein Gehör verschaffen. So funktioniert Demokratie im angeblich „freiesten demokratischen Rechtsstaat“, der von eingeschüchterten Lakaien der Weltmacht und deren Politik-Verkäufern ängstlich verwaltet wird.

Die von den etablierten Parteien verkaufte Politik hat Folgen. Unter den 1.000 umsatzstärksten, börsennotierten Unternehmen der Welt befinden sich nur noch 44 in Deutschland und die gehören vorwiegend Bürgern im Ausland. Während die US-Großunternehmen ihren Umsatz 2018 um 10,4 Prozent, Chinas Konzerne ihn um 14,7 Prozent steigerten, lag das Wachstum der börsennotierten Gesellschaften in Deutschland bei nur 1,2 Prozent, und zwar auch dank der hohen Energiekosten. Für Unternehmen in Deutschland sind die Energiekosten seit 2000 um 184 Prozent gestiegen. Eine Kilowattstunde Strom kostete derzeit im Bundesdurchschnitt 29,42 Cent. Davon macht die EEG-Umlage 23,2 Prozent des Preises aus. Hinzu kommen unter anderem die Stromsteuer, die Umlage des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes sowie Netznutzungsendgelte. Der Strom kostet in Deutschland damit mehr als in jedem anderen Land in Europa (abgesehen vielleicht vom Windland Dänemark). Eine Senkung des CO2-Ausstoßes wurde damit bisher trotz Produktionseinschränkungen nicht erwirkt. Des Weiteren demontieren der verlogene Klimaschutz, die bürokratischen Hemmnisse und die allenthalben von den Medien propagierten grüne Technologie-Feindlichkeit (wenn man von der Verwaltungs- und Überwachungstechnologie absieht) den Standort Deutschland.

Aber es gibt noch andere Gründe: In einer Marktwirtschaft sollten, wenn die Gewinne wegfallen auch die Gehälter und Boni der Vorstandsvorsitzenden entsprechend schrumpfen. Genau das Gegenteil geschieht hier: Die Gehälter der Dax-Vorstände sind im vergangenen Jahr im Durchschnitt um 3,6 Prozent auf 7,5 Millionen Euro gestiegen, während die 30 DAX-Aktien im Durchschnitt um 18,3% an Wert verloren haben (laut head hunterhkp). Top-Managern der Deutschen Bank hat der Aufsichtsrat trotz Börsenabsturz und Verlustzahlen gerade Boni in Höhe von 1,9 Milliarden Euro bewilligt. Allein Ex-Chef John Cryan bekommt inklusive Abfindung die stolze Summe von 12,8 Millionen Euro nach London überwiesen. Der jetzige Chef von VW bekommt zum Beispiel das 97-Fache eines seiner durchschnittlichen, solide arbeitenden Angestellten. Die „Verdienste“ der Herren Großverdiener beziehen sich offensichtlich vorwiegend auf Erfolge bei der Demontage der Bundesrepublik. Beweise? Die Demontage der Auto-Industrie (waren die Vorstände bei VW und anderen etwa so naiv, zu glauben, der beschämende Software-Manipulations-Betrug bliebe bei der vollständigen Überwachung durch die NSA unerkannt und würde gedeckt), die Auflösung der Chemischen Industrie (war der Vorstand bei Bayer so wenig alarmiert, weshalb man ihm Monsanto, eines der Träger des US-deep state (siehe Kissingers „Food Weapon“) verlockend günstig angeboten hatte. Bei der Hoest AG leitete ein möglicherweise inszenierter ÖKO-Unfall schon vor Jahren die Auflösung ein).

Bereits 2017 überstiegen die jährlichen chinesischen Direktinvestitionen nach Deutschland erstmals deutlich die deutschen Investitionen in China. Chinesen investieren in mittlere, noch innovative Familienunternehmen im Bereich Antriebstechnologien, Biomedizin, Energie und Robotik. Chinesische Unternehmenszukäufe in Deutschland lagen 2018 laut der Beratungsfirma Ernst & Young bei 10,7 Milliarden US-Dollar – ein Anstieg von fast 7.000 Prozent gegenüber 2006. Natürlich nehmen die Chinesen das Know How nach China mit. Sie werden dazu quasi genötigt. Denn hier haben die Errungenschaften dieser innovativen Firmen bei Fortbestand der jetzigen Klima- und Pseudo-Umwelt-Politik und im Hinblick auf die sich ankündigende grün-rot-rote Regierungen keine Chance. Das ist ja auch der Grund, weshalb diese Unternehmen meistbietend an Chinesen verkauft werden. Belief sich das Volumen des chinesisch-deutschen Warenhandels (China ist Deutschlands Exportland # 3) im Jahr 2018 noch auf 199,3 Milliarden Euro, so sorgt die neue US-Politik und deren Exekutoren in Deutschland dafür, dass dieses Volumen rasch heruntergefahren wird. Die Welt lacht über das Land und bedauert das Versiegen der hier früher einmal üblichen Leistungen.

Eine Behauptung, die einen bis vor kurzem in Berlin ins politische „Out“ befördert hätte, stellte das „Wall Street Journal“ am 29.5. auf: „The Dollar Underpins American Power. Rivals Are Building Workarounds“ – „Der Dollar liegt der amerikanischen Stärke zugrunde. Die Gegner schaffen Umgehungswege“. Letztere tun das, weil man den USA nicht mehr zutraut, dass sie ehrlich handeln. Zuviel wird dort offiziell gelogen. Die US-Regierung drücken anderen Nationen über den Dollar ihren Willen auf, und wenn das nicht mehr zieht, greifen sie zu Sanktionen und kündigen beliebig Verträge. Seit der Gründung der FED im Jahr 1913 hat der Dollar im Vergleich zu Gold 98,5% seines Wertes verloren. Allein in diesem Jahrhundert waren es 79% (Leipziger Volkszeitung vom 9. 4.2019)

US-Außenminister Mike Pompeo plapperte nun in einem (wie er meinte) nicht öffentlichen Meeting aus, dass Washingtons Regime-Change Manöver sich in Venezuela als devilishly difficult (teuflisch schwierig) erwiesen habe, weil der Gegenpräsident Guaido keinerlei öffentliche Unterstützung fand (weitere Details dazu: Washington Post vom 5.6.). Kaum vertrauensbildend ist die jüngste US-Politik, etwa die Kündigung des INF Vertrags, die neuerliche Atomwaffen-Modernisierung, die Sanktionen gegen Russland, die vorwiegend nur Europa treffen, gegen den Iran und andere Staaten, die Provokationen und der leichtfertige Wirtschaftskrieg gegen China, die ungebremste Fortsetzung der Geldschwemme der FED, die enorme Steigerung der Rüstungsausgaben auf $ 750 Mrd. für 2020, die propagandistische und praktische Aggressivität der US-geführten NATO gegen Russland. Ein weiterer Grund ist das Bekanntwerden des jährlichen Geheimdienst-Haushalts der USA von 80 Mrd. USD, den Trump nun auf 86 Mrd (www.msn.com) aufstocken will. Davon entfallen 62,8 Mrd. auf die 26 Geheimdienste und 23,3 Mrd. auf das “black budget” d.h. finanzieren geheime militärische Sondereinsätze (www.defensenews.com). Um diesen Wehretat durchzusetzen und zusätzlich die NATO-Partner zu weiterer Aufrüstung (möglichst mit US-Waffen) zu animieren, mussten Establishment und Vasallen die Bedrohung durch Russland und China entsprechend aufblasen.

Der Malaysische Prime Minister Dr. Mahathir Mohamad forderte deshalb, um Südostasien vor Handelsmanipulationen zu schützen, die Bildung einer neuen gold-gedeckten Welthandelswährung, (siehe: www.newsbtc.com). Tatsächlich erleben wir in jüngster Zeit enorme Gold-Zukäufe seitens bestimmter Nationalbanken; 2018 waren es mit insgesamt 657 t. die größten Zukäufe seit 1971. An erster Stelle ist hier Russland zu nennen, dessen Nationalbank 2018 allein 274.3 t. Gold gegen US-Treasuries getauscht hat. Auch die Türkei verkaufte 38% seiner Dollar-Reserven gegen Gold. Andere Goldkäufer sind neuerdings China (in unbekannten Mengen), Kasachstan (51 Tonnen), Indien (42 Tonnen), dazu Ecuador, Qatar, Serbien, Kolumbien, die Philippinen (laut www.bloomberg.com) sowie die Nicht-Euro-Länder Polen und Ungarn, letzteres hat seine Goldbestände verzehnfacht. Die hohe Nachfrage der Notenbanken nach Gold setzte sich in Q1/2019 fort.

Wer kümmert sich noch um die Sonderziehungsrechte des IWF, mit denen der Westen das Finanzdilemma glätten wollte? Wo wird der Euro, das von den USA nicht mehr geliebte Dollar-Derivat, enden? Die Fragen werden ernst, weil sich überdeutlich eine Rezession ankündigt. Das zeigt sich an den Rohstoffpreisen, die im Verhältnis zu US-Aktien, gemessen am Dow-Jones-Index, auf das tiefste Bewertungsniveau seit Mitte der 1960er-Jahre abgerutscht sind. Etwas Ähnliches war nur vor dem Schwarzen Donnerstag am 24. Oktober 1929 und während der Übertreibungen der Dotcom-Blase geschehen. Gleichzeitig bricht der Welthandel deutlich ein.

Und wir? Wikipedia Whistleblower Assange schmachtet zu Unrecht im Gefängnis. Die Bevölkerung des Jemen leidet unter ständiger Bombardierung durch vom Westen gelieferte Waffen (erst kürzlich hat Trump Waffenlieferung an Saudi-Arabien im Wert von 8 Mrd. USD genehmigt). Aber die Medien erzählen uns Assange arbeitete für den Kremel, Moskau will Europa destabilisieren und zerstören, China will sich die ganze Welt unter den Nagel reißen, Assad habe Hunderttausende seiner Bevölkerung massakriert, und al-Qaeda & Co kämpften für die Befreiung Syrien. Während die EU und die USA seit 2011 55 Mal Sanktionen gegen Syrien beschlossen und bekräftigt haben, um Unruhen und Regime Change im Land zu provozieren.

Den Medien und den Meinungsklempnern ist es in Deutschland gelungen, der breiten Öffentlichkeit neben dem „Klimaschutz“ ein chronisch inflationäres Zentralbankwesen als „gut und richtig“ zu verkaufen, das die Mehrheit der Menschen knapp an der Grenze zum Aufbegehren langsam ausplündert, und noch, dass dazu die politische Verantwortungslosigkeit der Zentralbanken, ihre „Unabhängigkeit“ vom politischen Willen der Bevölkerung, absolut erforderlich sei. Wenn die Wirtschaft boomt, dann steckt sich die Zentralbank das an den Hut, geht es wie zurzeit bergab, dann sind andere Schuld, eben China, Russland, Iran (und für Jerome Powell von der FED neuerdings sogar Europa).

An der Lautstärke der Schuldzuweisungen erkennt man die Panik des Establishment und ihrer Politikverkäufer.

Europa nach wie vor

Die Parteien, die den ersten kalten Krieg mitgetragen haben, sind zwar immer noch die stärksten im EU-Parlament. Sie wurden aber vor allem in Frankreich und im Vereinigten Königreich stark geschwächt und auch in anderen Ländern nach der EU-Wahl zurückgeworfen.

Am Morgen danach redeten fast alle nur über eine Partei: Die Grünen, die neue Volks- oder Mittelstandspartei. Was will diese Partei eigentlich? Etwa „Klimaschutz!“ Wirklich? Sie steht zurecht unter dem Verruf, „Verbotspartei“ zu sein. Parteien werben mit Dingen, die bei den Bürgern ankommen, die sie aber meist nicht tatsächlich verfolgen. Deshalb gilt auch für sie der alte Bibelspruch: „(nicht an ihren Worten) an ihren Taten sollt ihr sie erkennen.“ Wenn man das versucht, kommt man zu dem Schluss: Trotz allen werbemäßigen Leugnens sind die Grünen die Partei der herrschenden „Wer zahlt, schafft an“, also des westlichen Hochadels mit seiner Hochfinanz (wer von beiden die Führung hat, sei dahingestellt, es geht beiden um den nackten Machterhalt).

Sie glauben das nicht? Was haben die Grünen bisher tatsächlich propagiert und erreicht? Es ging immer um die Verhinderung von Investitionen in die Produktion der Versorgungsgüter vor allem über die Energiefrage (CO2 und Kernenergie). Dahinter steht unausgesprochen das Ziel, die frei gewonnene Geldgewinne auf die Wertpapiermärkte zum Erhalt und zur Steigerung deren Geldwerte zu lenken. Selbst das meiste des grünen Sozialgesülzes zielt darauf ab, die Produktion der Versorgungsgüter „unrentabel“ zu machen, und dient allenfalls als Schmierseife im immer raueren System. Dass Grüne auch kritische Töne gegen „die Banken“ anschlagen, ist das bekannte Werbebeiwerk, das selbst die CIA benutzt, wenn sie ihre Regime Change Aktivisten mit Pseudo-„Antiamerikanismus“ lockt.

Warum will keiner der „Bürgerlichen“ diesen Schluss ziehen? Weil er noch immer den erziehenden Medien glaubt. Er erfährt ja sonst nichts. Außerdem wären solche Schlüsse unbequem und möglicherweise karriere-schädlich. Ähnlich geht der Bürger mit der dümmlich-verlogenen, aber stramm durchgehaltenen Klimaschutzpolitik um. Den Hündchen, die um der Herren Tisch winseln, geht es vor allem um die Bröckchen, die für sie abfallen. Aus Sicht von Otto Normalverbraucher sind das schon Riesenbrocken, die da zugeworfen werden, um sie kusch zu halten (siehe die Topgehälter für die Top-Operatives in Werbung, Medien, Wirtschaft, und Politik, also den Promis und ihren höheren Nachgeordneten).

Dass Rothschild-Mann Macron in Frankreich bei der Wahl abgewatscht wurde, hat offenkundige Gründe. Denn was man aus Frankreich (gelegentlich) hört, deutet daraufhin, dass es dort inzwischen eine fast vorrevolutionäre Situation gibt. Das breite Land wird ärmer, es gibt immer mehr Suppenküchen und viel Unzufriedenheit (Gelbe Vesten, Jungendbanden und „linke“ Protestler). Doch mitten drin blustert sich ein Möchtegern-Napoleon auf, der nur hinhält und ablenkt – ähnlich wie Frau Aussitz-Merkel, die wie ein Großmufti regiert, weil die Standard-Parteien alles hinterher absegnen.

„Jeder will Europa, aber doch nicht so, dass man dafür seine eigene Identität aufs Spiel setzen muss“ (so man noch eine hat!). Was für ein „schlimmer“ Spruch ist das! Der kann – nach Meinung der Meinung-Macher – nur von „rechten“ Neo-Nazis stammen. Wer nicht kuscht, ist ein Neonazi, basta! Und Sie? Sie werden doch wohl nicht gegen unsere hochdemokratischen Medien anstinken wollen?

Die Progressiven stellen immer wieder als den Hauptvorteil der EU heraus, dass sie 70 Jahre lang den Frieden in Europa erhalten hat und vergessen dabei gerne den von ihr mitgetragenen Krieg gegen Serbien, das widerwestlich gute Beziehung zu Russland unterhielt, zu einem Russland, das die EU-Bürokratie offiziell eine „Bedrohung“ nennt.  Der Grund, dass es in Europa weitgehend friedlich zuging, ist der, dass sich die imperialen Interessen nach dem Weltkrieg von Europa auf die USA verlagert haben. Sie haben seit 1945 duzende von Kriegen initiiert und geführt. Schon der illegale Vietnamkrieg hat Millionen von Vietnamesen das Leben gekostet, im Irak sollen es jüngst nachOpinion Research Business (ORB) in London 1,2 Millionen Zivilisten gewesen sein.

Außerdem fehlt den europäischen Nationen die finanzielle, wirtschaftliche und militärische Kraft, Kriege zu führen. Das wollen die EU-Bürokraten nun gerne ändern. Deshalb werden europäische Truppen neuerdings direkt an Russlands Grenzen aufgestellt. Seit 2002 hat die EU auf drei Kontinenten 30 Mal militärisch interveniert. Frankreich, Italien und Großbritannien beteiligten sich z.B. an der Zerstörung Libyens und Syriens und sorgten für die Flutung Europa mit Migranten aus Ländern, in denen die angebliche „Entwicklungshilfe“ nichts entwickelt, sondern eine effektive Industrialisierung und Entwicklung verhindert hat. Die meisten US-Militär- und Bürgerkriegs-Interventionen wurden von den Europäern, wenn nicht mitgetragen, so doch mitfinanziert. Scheinbar zur Rechtfertigung neuer Kriegskosten musste Putins Russland werbemäßig die „Bedrohung“ liefern. Sogar der Krieg eines so „demokratischen“ Landes wie des zweitbesten Verbündeten der USA, Saudi-Arabien, in Jemen, wird von europäischen Ländern unterstützt. 

Doch der Westen, nicht nur seine Bevölkerung, geht schwierigen Zeiten entgegen. In Peking fand dieser Tage – hier kaum beachtet – die Conference on Dialogue of Asian Civilizations statt. Von Präsident Xi Jinping initiiert fand sie während eines “Asian Culture Carnival” statt. Dabei ging es auch um Entscheidendes. Xi betonte in seiner Rede an die Adresse des Westens, dass es “töricht” und „verheerend“ sei, wenn eine Zivilisation versuche, sich einer anderen aufzuzwingen. Besser sei es einen offenen Dialog zu führen. Die chinesische Neue Seidenstraße oder Belt and Road Initiative (BRI) habe auf diese Weise die Kommunikationskanäle für den Dialog und Austausch im Gegensatz zum westlichen Konzept “Make America Great Again” erweitert und ausgebaut.

Im Gegensatz dazu hatte kaum zwei Wochen vorher, Kiron Skinner, der Politikplanungsdirektor des State Departments die Rivalität zwischen USA und China wieder als “clash of civilizations” bezeichnet, als einen Kampf mit einer wirklich andersartigen Zivilisation, wie ihn die USA nie zuvor geführt hatte (“a fight with a really different civilization and ideology the US hasn’t had before”). Skinner würzte diese Aussage mit einem Schuss Rassismus, als er fortfuhr, diese Zivilisation sei “not Caucasian”; und „nicht abwegig“ sei es, sie eine Neuerscheinung der “Gelben Gefahr” im 21. Jahrhundert zu nennen. Das Ganze geht zurück auf das von Samuel Huntington’s 1996 herumposaunte Programm: The Clash of Civilizations and the Remaking of World Order. Das dem zugrunde liegende Konzept ging auf den  anglo-amerikanischen Historiker Bernard Lewis zurück, den die multipolare Komplexität der Kulturen  Asiens, Afrikas und Südamerikas kaum interessierte, der vielmehr alles unter dem Begriff „der Süden“ zusammenwarf und dem es seit den 1960er Jahren laut Alastair Crooke, dem Gründer des Conflict Forums, vor allem um ein „Teile und Herrsche“ und um Regime Changes  vor allem im Bereich des Islam gegangen war. Lewis Schüler waren u.a. der frühere US Vice President, Dick Cheney und der jetzige US Secretary of State, Mike Pompeo.

Nachdem die islamische Zivilisation weitgehend ins Chaos gestürzt oder zertrümmert ist, bezieht sich der geplante Clash auf China und, soweit es die Europäer angeht, auf Russland, das Huntington wohl aus diesem Grund nicht der „westlichen“ Zivilisation zugerechnet hat. In der neuen Version des Pentagon versucht man (wie vormals Kissinger und Nixon mit gewissem Erfolg) nach dem Konzept des „Clash of Civilizations“ und „Teile und Herrsche“ Russland gegen China und Indien gegen China in Feld zu führen – mit wenig Erfolg wie es scheint.. Die Bedeutung von Xi’s Rede auf der „Konferenz über den Dialog der Zivilisation Asiens“ war, diese Zusammenhänge im Zusammenhang mit der entgegen gerichteten PRI klar herausgestellt zu haben und im Rückblick auf Chinas 5000 Jahre alte multi-polare Zivilisation, die degenerierte pseudochristliche Pax Americana mit ihrer „Verteufelung“ der „anderen“  bei aller Gefahr ironisch belächelt zu haben. China, Persien, und die Anrainer der alten Seidenstraße denken in diesen Fragen recht ähnlich.

Der „Clash of Civilizations“ hat alles Potential zum „Crash of Civilization“ zu werden, wenn sich das propagierte Menschenbild „des Westens“, das vom atomisierten Einzelnen, dem es vorwiegend um den eigenen Vorteil zu gehen hat, durchsetzt. Dieses Menschenbild im Zusammenhang mit dem subtil gesteuerten Marktmechanismus führte zu den extremen Einkommensunterschieden einer verschwindenden Minderheit gegenüber der großen Mehrheit der Menschen. Diese spiegeln sich u.a. in der globalen Verschuldung mit Forderungen von 250 Billionen $ (dem Dreifachen des Weltinlandprodukts) und zusätzlich einem Wahnsinns-Risiko von rund 2000 Billionen $ aus Derivaten und ähnlichen nicht verbuchten Finanzgeschäften. Die massive Geldschöpfung und Kreditexpansion haben für Investoren in fiktive Wertpapiere, aber auch Immobilien oder „Kunst“ (d.h. das, was sich als solche verkaufen lässt) wahre Wunder bewirkt. Investoren in Produktionsanlagen für die Herstellung von Versorgungsgütern erleben dagegen einen mit der ungleichen Einkommensverteilung einhergehenden Schrumpfungsprozess – und immer mehr Menschen eben Mängel und Not.

Inzwischen sind nicht nur die „Werte“ an der US-Börse und anderswo stark überbewertet. Das war schon einmal 1929 und 2000 der Fall. Die Folge heute im Gegensatz zu damals: Der normale Amerikaner leidet – sagt die US-Statistik – unter einer durchschnittlichen Schuldenlast nur auf seinen Kreditkarten von $ 6,500. Das Leben sei inzwischen 1,3 Mal so teuer wie vor 20 Jahren, während die Löhne für 80% der US-Arbeitskräfte in dieser Zeit abgenommen haben. Die Ausbildungskosten sollen sich laut Statistik zwischen 1996 and 2016 verdoppelt und die Wohnkosten vervierfacht haben. Jeder 6. Amerikaner in den besten Erwerbsjahren (45 bis 59) kann sich keine Altersvorsorge leisten und besitzt keine Ersparnisse. Präsident Trump weiß das, und hofft das mit seinen Zöllen und dem China-Handelskrieg ändern zu können. Ob er sich da nicht irrt? Die neuen Zoll-Tarife sollen in den USA bereits 2018 die Preise der Lebenshaltung jedes Einzelnen um $ 414 angehoben haben. Für 2019 rechnet man mit weiteren Steigerungen von über $ 800. In Europa wollen die EU-Parteien – allen voran die Grünen – die EU-Bürgern mit „Klimaschutz“ auf ähnliche Opfer für den Systemerhalt einstimmen.

Die kürzlich vorgestellte Studie der OECD „Taxing Wages“ kündigt das Opfer bereits an, wenn es unter anderem heißt: „Mittlere Qualifikationen reichen – anders als früher – nicht mehr aus, um zur mittleren Einkommensklasse zu gehören“. Schon heute arbeiten neun Millionen Deutsche in einem „prekären“ Beschäftigungsverhältnis. „Nur zu“, hat der Standard-Wähler gewählt, ob er sich dessen bewusst war oder nicht.

Schon leuchtet ein „Mene Tekel“ (siehe Daniel 5,25) an der Wall Street auf. Allein am Montag verloren die Tech-Werte von Amazon, Google, Facebook und Apple zusammen rund 133 Milliarden US-Dollar an Börsenwert – einfach so. Natürlich wird das wieder mit neugeschöpftem Geld aufgefangen bis zur nächsten Schrift an der Wand, und irgendeinmal wird dann nichts mehr aufgefangen.

Die amtliche Propaganda ruft allenthalben zum Einsatz für „ein starkes und geeintes Europa“ der etablierten Parteien auf. Doch um Europa geht es gar nicht, sondern um die Frage: Welches Europa? das der Großgeldgeber in und hinter Hochfinanz und internationale Großunternehmen oder eine Europa der Vaterländer für die Menschen, wie es sich z.B. Charles de Gaulle und Konrad Adenauer einst vorgestellt hatten. Gekommen ist das Europa der Bürokraten, die im Sinne der Großgeldgeber mit pseudodemokratischem Anstrich arbeiten. Deren Hauptfunktion ist, Politiken durchzusetzen, für die Politiker auf nationaler Ebene kaum noch Zustimmung gewinnen können. Und was kann/will das „EU-Parlament“ schon entscheiden?

Ist die Feststellung übertrieben? Nehmen Sie die letzte Finanzkrise 2007 ff: Kleine Unternehmen gingen pleite, Privatleute verloren z.T. sehr viel Geld. Aber zur „Rettung“ der Ansprüche internationaler Großbanken standen Milliarden an Steuergeldern fraglos bereit. Nehmen sie die Entwicklung danach: Die mittleren und unteren Einkommen schrumpften, ganz oben brummten sie. Die Güterproduktion schrumpfte entsprechend der Einkommen, (auch laut Foreign Direct Investment Confidence Index 2019 (FDICI) „das Investitionsvolumen geht stetig zurück, obwohl Investoren regelmäßig eine Erhöhung ankündigen“. Danch fiel das globale Investitionsvolumen von ca. 2 Billionen Dollar noch im Jahr 2015 auf nur 1,2 Billionen im vergangenen Jahr). „Die Geldgewinne der Unternehmen flossen technisch fast nur in die (Kommunikations- oder) Überwachungstechnologie, der weitaus größte Teil trieb aber auf den Finanzmärkten spekulativ die fiktiven Werte der Wertpapiere in luftige Höhen. Während der BDI in seinem Wahlaufruf vom 22.5. die EU in den höchsten Tönen preist, sind nach wie vor fast ein Viertel der EU-Einwohner von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht, von den Armen in der sogenannten Dritten Welt ganz zu schweigen. Aber die Asset-Preise stiegen und stiegen – und das gilt als „Wirtschaftswachstum“.

Wer sorgte u.a. für die Aufblähung der Asset-Preise? Die Bilanzsumme (die Geldschöpferei) der EZB ist seit 2007 um mehr als 213 Prozent auf zuletzt 4,7 Billionen Euro angeschwollen. Wenn man sich nach dem sicher zutreffenden Spruch „Wer zahlt, schafft an“ richtet, also auf die schaut, welche die westliche Gesellschaft tatsächlich durch ihre Aufträge gestalten, dann sieht man Folgendes: Die fünf größten Banken der USA verfügen über fast die Hälfte der Bilanzsumme des westlichen Hegemons. Von Ende 2006 bis Mitte 2018 schwoll die Bilanzsumme z.B. von JPMorgan um 87 Prozent an, bei den anderen sieht es nicht viel schlechter aus. Das billige Geld lässt die Kreditbücher der privaten Banken anschwellen – um plus 21 Prozent gegenüber der Zeit vor der Finanzkrise. Das bedeutet aber auch: Schwächelt die Weltwirtschaft, beginnen die Kredite zu faulen.  Von 2,29 auf 2,77 Billionen € stiegen zum Beispiel die Kredite deutscher Banken an Unternehmen und Privatpersonen – aber nicht deren Rückzahlungsfähigkeit.

Das heißt aber auch: Das System-Risiko haben die „Wer zahlt, schafft an“ seitdem nicht – wie behauptet – reduziert, sondern weiter erhöht. Im dritten Quartal 2018 summierten sich die Schulden von Unternehmen, privaten Haushalten und Staatenallein allein in den USA auf 244 Billionen US-Dollar. Nach Berechnungen des Institute of International Finance in Washington umfassen die Schulden inzwischen 318 Prozent (mehr als das Dreifache) der jährlichen Weltwirtschaftsleistung der USA. Wer trägt die Folgen, wenn man den Werteballon platzen lässt? „Alle!“, das stimmt nicht. Zwar werden „alle“ am Geldwertverfall partizipieren, aber die Realwerte, auf die es einzig ankommt, bleiben – wie bei jedem bisherigen Crash – in der Hand der Geldverleiher; die Normalbürger verlieren ihr Erspartes, ihre Sicherheiten und sie werden genötigt, ihre verbliebenen Realwerte zu veräußern. Letzteres ist und war der eigentliche Sinn der bisherigen Crashs. Diese waren Realwertpumpen derer, die das Privileg des Gelddruckens von „ihren“ Politikern erhalten hatten, der privaten Großbanken.

Auch das ständige Beschwören der „westlichen Werte“ hört sich inzwischen wie ein abgedroschener Witz an. Willkürliche US-„Sanktionen“ treffen direkt 20 Länder: Belarus, Burma, Burundi, Nordkorea, Kuba, die Russische Föderation, Irak, den Libanon, Libyen, Nicaragua, die Arabische Republik Syrien, die Bolivarische Republik Venezuela, die Zentralafrikanische Republik, die demokratische Republik Kongo, die islamische Republik Iran, Serbien, Somalia, Sudan, Südsudan, die Ukraine, den Jemen und Simbabwe und beabsichtigt indirekt den Konkurrenten (und nicht mehr Verbündeten) Europa. Das beginnen die hörige EU-Elite (die US-Vasallen) ganz widerwillig und trotz der offenen Worte des US-Präsidenten nur sporadisch zu bereifen. Die weltweite Kriegspolitik, die Regime-Changes, verdeckten Aufstands- und Terroristen- Einsätze, die Überwachung der Bürger, die Manipulation ihrer Meinungen durch die Medien, die Verlogenheit der Politik im Allgemeinen sind die tatsächlichen westlichen Werte unter dem schönen Etikett „Freiheit und Demokratie“.

Im aktuellen Regierungsprogramm von CDU und CSU heißt es: „Heute leben wir im schönsten und besten Deutschland, das wir je hatten.“ Nehmen wir also den Fall Deutschland als Beispiel. Im Wall Street Journal hieß es treffend: „Deutschland hat die weltweit dümmste Energiepolitik“. Diese Politik hat die Bürger an Steuern und hohen Abgaben über die Stromrechnungen mit mehreren hundert Milliarden EU belastet und soll sich bis 2025 auf über 500 Mrd. € belaufen. Schaukämpfe der Regierungsparteien über die Kosten einer sozialen „Grundrente“ sind diesbezüglich ein schlechter Ablenkungs-Witz.

Die Begründung der Energiepolitik lautet „Klimaschutz“, Schutz vor einer Klimaerwärmung durch das sogenannte Spurengas CO2, der Grundlage der Pflanzenernährung d.h. des Lebens auf dem Planeten überhaupt (auf rund 3000 Gas-Moleküle der Atmosphäre kommt etwa 1 CO2-Molekül!). Daher müsse nach dem Ablaufen der energetischen Nutzung nuklearer Bindungskräfte auch die Nutzung der molekularen Bindungskräfte des Kohlenstoffs, des wichtigste Energieträger der derzeitigen Industriegesellschaft, unterbunden werden. Was ist dran am angeblichen „Klimaschutz“.

CO2 ist ein sogenanntes „Treibhausgas“. Es absorbiert in ganz bestimmten, engen Spektren die von der Erdoberfläche abgehende Infrarotstrahlung. Dabei gerät das CO2 Molekül in Schwingungen (erwärmt sich) und strahlt die gewonnene Energie nach einem kurzen Zeitintervall, wenn es sie nicht durch Stöße verloren hat wieder in bestimmten Strahlungsspektren ab, die von seiner Temperatur und Gestalt abhängig sind. Ein Teil wird davon zur Erde zurückgestrahlt. Diese sogenannte „Gegenstrahlung“, soll die Erde „erwärmen“, was aber allen bisher nicht widerlegten Strahlungsgesetzen und Gesetzen der Thermodynamik widerspricht. Danach kann die Strahlung eines kälteren Partikels den Wärmeren nicht erwärmen, seine Strahlung kann auch die Infrarot-Abstrahlung des wärmeren Partikels nicht bremsen. Die Luft über dem Erdboden, in der die CO2-Moleküle im Verhältnis von 3000 : 1 schweben ist nämlich kälter als dieser. Sie kühlt mit zunehmender Höhe ab. Wird ein CO2 Molekül durch eingefangene Strahlung erwärmt, stößt es 1000 bis 10.000 Mal mit Luftmolekülen zusammen, ehe es seine gewonnene Energie abstrahlen kann. Dabei verliert und gewinnt es Energie. Das mag gleichwertig sein, die durch Stoß neu gewonnene Energie verlangt aber auch wieder einen Zeitintervall bis zur Abstrahlung. In der Zwischenzeit ist die wärmere Luft aufgestiegen, hat der Luftdruck abgenommen und hat sich das Luftpaket abgekühlt. Segelflieger nutzen diese Thermik.

Dieser Vorgang wird von Konvektionen und Übertragung latenter Wärme (Wasserdampf) und sonstigen atmosphärischen Strömungen verkompliziert (darauf kann ich in diesem Umfang nicht näher eingehen). Das Zusammenspiel dieser Vorgänge hat die noch seriöse Wissenschaft in aufwendigen Messungen und Berechnungen untersucht, ohne dass eine erwärmende Rückwirkung der Energieabstrahlung von CO2 Molekülen auf den Erdboden oder die Atmosphäre festgestellt werden konnte.

Selbsternannte Klimaschützer treiben ganz offensichtlich ein falsches Spiel. Sie arbeitet zunächst mit falschen Begriffen („Treibhauseffekt“, würde die Existenz einer festen Trennschicht in der Atmosphäre voraussetzen, die es nicht gibt, „Klima“ meint nicht den (kaum zu berechnenden Wärmehaushalt der Erde, sondern ist eine Statistische Größe über das Wettergeschehens von 30 Jahren, das Wort bezieht sich ursprünglich auf die unterschiedlichen Neigungswinkel zur Sonne der unterschiedlichen Klimazonen). Dann vermischen sie Wärme und (Strahlungs-)Energie. Strahlung hat Energie aber keine Wärme, sie kann gegebenenfalls Wärme erzeugen, wenn sie mit ihrer Energie Partikel (Moleküle) in Schwingung versetzt. Wärme ist das spürbare Schwingungsverhalten der Partikel. Nach den bisher unwiderlegten Strahlungsgesetzen kann die Energieabstrahlung eines kälteren Körpers nicht einen bereits wärmeren zusätzlich erwärmen oder dessen Wärmeabstrahlung bremsen. Unter Berücksichtigung der weit komplexeren Zusammenhänge, die (hier nicht aber) in der ernsten Fachliteratur erörtert werden, gibt es keine durchschnittliche Temperatursteigerung (sogn. Klimaerwärmung) durch CO2. Allerdings trägt CO2 zusammen mit Wasserdampf wesentlich zur Wärmeabfuhr der Erde in das Weltall bei, ist also das wichtigste Kühlmittel der Atmosphäre.

Was also ist „Klimaschutz“, der „Grund“ der Energiewende zur CO2-Vermeidung? Es ist offensichtlicher politischer Betrug. Die beabsichtigte Wirkung ist wohl die Senkung des Lebensstandards der Masse, deren zahlungsmäßige Reduktion und die Deindustrialisierung der Gesellschaft. Der Grund dafür wiederum ist der Versuch, die durch die wachsenden Diskrepanz zwischen dem, was technisch bereits möglich wäre, und der tatsächlich unnötig gewordenen Mängeln und Not von Milliarden Menschen immer stärker gefährdete Herrschaftsposition der „Wer zahl, schafft an“-Leute abzusichern. Damit sich die Masse dem fügt, wird ihr wie im Mittelalter wider besseren Wissens mit dem Fegefeuer der Klimaerwärmung durch CO2 gedroht.

Schlimm daran ist vor allem, dass dieser Betrug von der Masse der angeblich Intellektuellen in mediennahen Positionen, im Finanzwesen und auf den Führungsetagen der Großindustrie wider besseren Wissens gedeckt und propagiert wird. Die Unmoral der derzeitigen Elite, die wie Hündchen an der Herren Tisch um Brosamen winseln, schreit zum offenen Himmel. Sie wird von vielen, die das durchschauen könnten, gedeckt: Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber. Nebenbei wird durch diese offizielle Lügerei auch noch die Wissenschaft demontiert. Denn wer glaubt noch „Studien“, ohne zu wissen, wer dafür bezahlt hat.

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